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Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Zum Katzfels bei ­Cunnersdorf

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
13.8 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Aussichten im beinahe unberührten Terrain. Zugegeben, unberührtes Terrain mag ein wenig übertrieben erscheinen, aber dieser Bereich im Elbsandsteingebirge gehört zu den weniger bekannten Wanderzielen. Dabei sind die Felsformationen auf dem Katzstein nicht minder sehens- und erlebenswert als die auf den klassischen Tafel­bergen. Tolle Fernblicke und damit verbundene Rastplätze erreicht man hier nach Aufstiegen über lange Leitern.

Beschreibung

Auf der einen Seite der Cunnersdorfer Bach, auf der anderen eine Landbäckerei – so sieht unser Ausgangspunkt in Cunnersdorf aus. Während der Bach leise vor sich hinplätschert, füllen wir unseren Wanderrucksack mit einigen »temporären Andenken« aus der Cunnersdorfer Bäckerei. Im Lauf der Wanderung wird der Rucksack sicherlich wieder leichter werden. Froh gestimmt gehen wir so durch den Ort und genießen den Spaziergang als Einstieg in die Wandertour. Hinter einer Autowerkstatt zweigt unser Weg halbrechts ab. Wir überqueren den Cunnersdorfer Bach, nicht zum ersten und auch nicht zum letzten Mal. Die Abstände zwischen den Häusern entlang der wenig befahrenen Straße werden immer größer und wir merken, dass wir uns dem Ortsende nähern.

Noch bleiben wir im Bachtal, 

doch gleich hinter dem Freibad auf der rechten Seite biegen wir ab. Während die Sonnenanbeter auf der Liegewiese rund um das Schwimmbecken relaxen oder ab und an in das kühle Nass eintauchen, wagen wir uns an einen sanften Aufstieg in den Wald. Allerdings bremst uns ein wenig der Duft von der Katzsteinbaude zu unserer Linken aus. Warum nicht noch schnell einkehren und eine Kleinigkeit verspeisen, bevor wir weiterwandern? Schwere Entscheidung, wenn man den Rucksack voll mit Backwaren hat. Kurzum, verhungern muss man auf dieser waldreichen Rundwanderung nicht. Ob mit oder ohne weitere Pause, unsere Wanderung verläuft nun leicht bergauf auf dem Katzsteinbaudenweg und mit einer Linkskurve in den Schatten spendenden Wald. Der Pfad bringt uns halbrechts relativ schnell zum Rosenthaler Steig, an dem wir links abbiegen.

Eine Wegkreuzung mit einem einfachen Picknickplatz 

merken wir uns. Wir gehen zwar geradeaus, doch wir werden am Ende unserer Wanderung hier nochmals ankommen und dann den Weg nach Norden nutzen. Von uns aus betrachtet, wird das dann der Weg nach rechts sein. Wenn wir dort ankommen, ist es aus der anderen Richtung der Abzweig nach links. Aber so weit sind wir noch nicht. Auch in unserem jetzigen Wanderabschnitt werden wir in Kürze links abbiegen. Wir wollen nämlich hoch hinaus auf den  Signalstein oder kurz auch nur Signal genannt. Über einige Leitern gelangen wir auf den Felsen und erleben mal wieder eine dieser wunderschönen Aussichten, für die das Elbsandsteingebirge bekannt ist. Kein Wunder, dass der Signalstein einst auch als sogenannter Brandwachpunkt genutzt wurde, um Waldbrände schnell zu entdecken und bekämpfen zu können.

Über einen Berggrat namens Katzstein 

geht unsere Wanderung weiter nach Süden und schon bald gelangen wir zum nächsten sehenswerten Felsen. Der  Katzfels ragt steil empor und ist über eine metallene Leiter in luftiger Höhe gut zu erreichen. Für den Aufstieg auf den Katzfels werden wir nicht nur mit einer ebenfalls tollen Aussicht belohnt, sondern auch mit dem Anblick einer Katze. Keiner lebendigen leider, aber mit einer in Stein gemeißelten Katze, die nur auf uns zu warten scheint. Der Katzstein als Bergmassiv und der sich darauf erhebende Katzfels haben ihren Namen von der Wildkatze, die einst in dieser Region durch die Wälder streifte. Leider wurde die letzte Wildkatze vor über 200 Jahren im Jahr 1809 erlegt.

Wir wandern weiter in Richtung Süden. 

Ein dritter folgender Aussichtspunkt nennt sich Schneebergblick, denn von hier aus kann man den höchsten Berg des Elbsandsteingebirges erblicken. Die Wanderung auf den Schneeberg auf tschechischer Seite wird in Tour Nummer 18 beschrieben. Auf dem Mäusebornweg erreichen wir bald eine Kreuzung mit Picknicktisch im Wald und wandern dabei geradeaus, um wenig später den Wurzelweg zu erreichen und dabei die bewaldete Kuppe des Rotstein zu umrunden. Sobald wir rechts auf den Wurzelweg abbiegen, geht es sogleich wieder in nördliche Richtung. Im leichten Auf und Ab genießen wir die Wanderung durch den Wald, der in diesem Bereich nur von wenigen Wanderern besucht wird. Sowohl Heuweg als auch Pechweg werden von uns überquert, die nach links bzw. Westen hin in ein sanftes Tal abzweigen. An einer größeren Kreuzung sehen wir halblinks die Spitzstein-Biwakhütte. Sollten wir nicht gerade eine Übernachtung eingeplant haben, dann halten wir uns jetzt halbrechts und steigen zum Gipfel des  Spitzsteins auf. Auch hierbei handelt es sich wieder einmal weniger um einen Berggipfel als um einen Felsen, der aus dem Wald in die Höhe ragt. Und wieder ist er mit einer Leiter zu erklimmen, damit man von oben den schönen Rundumblick genießen kann.

Zurück auf dem Hauptweg 

wandern wir in die ursprüngliche Richtung weiter und gelangen auf dem Spitzsteinweg zu der eingangs erwähnten Kreuzung. Wir könnten hier natürlich auf dem bekannten Weg in Richtung Freibad zurückgehen und uns unterwegs nochmals in derKatzsteinbaude mit Speisen verwöhnen lassen. Aber wir können uns hier auch links halten und auf der Winterleitenstraße bald schon den Wald verlassen. Dabei sehen wir vor uns schon Cunnersdorf und erreichen zwischen den Feldern die Hauptstraße an der Autowerkstatt. Nun nur noch nach links und schon sind wir an unserem E Ausgangspunkt angelangt.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung mit wenigen bedeutenden Steigungen. Überwiegend ist man im Wald unterwegs. Lediglich die Aussichtspunkte sind über Metallleitern zu erreichen, was man bei Regen und besonders bei Gewitter vermeiden sollte.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Landbäckerei Schmidt im Gohrischer Ortsteil Cunnersdorf, an der Haltestelle Cunnersdorf Schmiede

Endpunkt

Landbäckerei Schmidt im Gohrischer Ortsteil Cunnersdorf, an der Haltestelle Cunnersdorf Schmiede

Route

Bis Katzfels 1:15 Std. - Spitzstein 2:30 Std.

Information

Die Aussichtspunkte sind nur über Leitern zu erreichen.

Boofe

In der Sächsischen Schweiz und auch bei dieser Tour trifft man immer wieder auf den Begriff Boofe. Mit Boofen wird in der Region das Übernachten in der freien Natur bezeichnet. Eine Boofe ist dann oftmals ein Felsüberhang oder eine Felshöhle, in der man einigermaßen wettersicher sein Nachtlager aufschlagen kann. Das Boofen innerhalb des Nationalparks ist nur an eigens gekennzeichneten Stellen erlaubt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.