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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Von Burg Hohnstein zur Gautschgrotte

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
4.2 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Mystische Grotte im Sandstein. Das gemütliche Hohnstein mit seiner markanten Burg ist der Ausgangspunkt der Rundwanderung hoch über dem Tal der Polenz. Alte Kiefern und Zedern am Wegesrand begleiten unseren Weg zur Gautschgrotte.

Kinder werden hier kreativ: Steinkreatur an der Gautschgrotte.wandern, leicht
Kinder werden hier kreativ: Steinkreatur an der Gautschgrotte.© Michael Kleemann
Beschreibung

Hohnstein und seine Burg

Der Ort fand erstmals seine Erwähnung im Zusammenhang mit der schon früher erbauten Burg Hohnstein. Etwa 1444 erhielt der Ort das Stadtrecht. Bei einem verheerenden Brand im Jahr 1724 brannte die Hälfte der Häuser nieder. 1724–1728 wurde die Stadtkirche wiedererrichtet. 1850 bereits notiert der Ort seine ersten Touristen, und 1897 wurde zur besseren Erschließung die Schwarzbachbahn, eine Schmalspurbahn, erbaut. Heute ist’s kaum vorstellbar, wie sich die Bahn einst durch die engen Täler schlängelte. Jedoch: Der Fremdenverkehr hat auch nach Einstellung dieser liebenswerten Bahn weiter an Bedeutung für den Ort gewonnen.

Hoch über dem romantischen Polenztal und dem Städtchen Hohnstein steht die Burg spektakulär auf einem Felsensporn. 1353 erstmals urkundlich erwähnt, hat sie eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich; 1933 war hier z.B. eines der frühen Konzentrationslager der Nationalsozialisten untergebracht – über 5000 Menschen waren zu dieser Zeit auf der Burg inhaftiert. Im Museum (zwischen April und Oktober täglich geöffnet) erfährt man viel über die Geschichte der Burg und der Stadt Hohnstein, und in der benachbarten Naturkundeausstellung gibt es Informationen zu Lachsen und Fledermäusen. Der Aussichtsturm bietet einen weiten Blick über die Vordere Sächsische Schweiz (weitere Infos unter www.burg-hohnstein.info).

Polenz, Gautschgrotte und Lehrpfad

Von der Burg Hohnstein schweift der Blick über das Polenztal und den gleichnamigen Fluss. Dieser entspringt an der deutsch-tschechischen Landesgrenze unweit der Orte Langburkersdorf und Neudörfel – aus insgesamt neun Quellen, die sich größtenteils hier schon auf deutschem Gebiet befinden. In Nähe der Burg Hohnstein wechselt das Tal seinen Charakter: Es mündet in einen Canyon mit steilen Wänden aus Sandstein. An dessen Ende vereinigt sich die Polenz nach über 31Kilometern Länge mit den Gewässern der Sebnitz und des Lachsbachs. Die Polenz bildet an ihrem Oberlauf die natürliche Grenze zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Hohwald.

Nahezu mystisch mutet die Gautschgrotte in den Abbrüchen der Sandsteinwände an. Kinder haben hier kleine Steinmännchen errichtet, die die Aura des Ortes noch weiter unterstreichen. Eine kleine Steintreppe auf der rechten Seite der Grotte führt zu einem Felsband, auf dem man die Grotte überqueren kann. Alte Kiefern und Fichten tauchen diesen Ort in ein dunkles Licht, und so ist es auch an heißen Tagen unter den moos- und farnbehangenen Felswänden noch angenehm kühl – genau der richtige Ort für ein Picknick. Hinter einem erheben sich Felswände aus Sandstein mit einer Höhe von knapp 20Metern. Die Grotte liegt etwas versteckt in der Nähe unseres Wanderweges, Wegweiser leiten uns dorthin.

Der Lehrpfad Hohnstein führt uns auf unserer Wanderung vom Ort Hohnstein über den Hängen der Polenz zur Gautschgrotte und weiter in südlicher Richtung. Informationstafeln berichten über die geologischen Besonderheiten der Region und der Sächsischen Schweiz.

Die Wanderung zur Gautschgrotte

Von der Bushaltestelle »Hohnstein-Markt« gehen wir wenige Meter an der Hauptstraße entlang hinauf zum Marktplatz, dem Ausgangspunkt für alle. Vor oder nach der Tour lohnt sich hier noch ein Abstecher zur Burg Hohnstein – bitte beachten Sie dazu unbedingt die im oberen Abschnitt angegebenen Öffnungszeiten der Burg, außerhalb dieser sind nur die Außenanlagen zu besichtigen.

Vom Marktplatz folgt man dann dem Wegweiser »Gautschgrotte, Polenztal« hinunter durch die Rathausstraße. Dann geht es rechter Hand wieder mit dem gleichen Wegweiser über die Straße Bärengarten. Das Schild »Lehrpfad Polenztal« führt uns nun in den Wald, bis es dann linker Hand zur Gautschgrotte geht.

Von dort wandern wir wieder zurück auf den Hauptweg, dem wir nun weiter in südlicher Richtung folgen. In Kehren geht es hoch über der Polenz durch die Waldhänge. An einer Weggabelung ignorieren wir rechts den Wegweiser »Rundweg Räumichtwiese« und gehen hier links Richtung »Hohnstein«. An der nächsten Wegkreuzung laufen wir ohne Beschilderung geradeaus weiter.

So gelangen wir an den Ortsrand von Hohnstein. Durch die Waldstraße kommen wir am Parkhotel Ambiente vorbei und folgen weiter der Waldstraße geradeaus. Dann laufen wir über die Straße Am Breiten Stein und nehmen den Fußweg geradeaus bergab bis zum Gasthaus Stern. Hier wenden wir uns links der Rathausstraße zu und gelangen über sie wieder zu unseren Ausgangspunkten zurück.

Touren-Charakter

Wanderung auf breiten Schotter- und Wanderwegen

Beste Jahreszeit

April bis Oktober, bei Schnee- und Eisfreiheit auch ganzjährig

Ausgangspunkt

Bushaltestelle »Hohnstein-Markt« bzw. Parkplatz »Hohnstein-Markt« (226m).

Endpunkt

Bushaltestelle »Hohnstein-Markt« bzw. Parkplatz »Hohnstein-Markt« (226m).

Route

Hohnstein - Gautschgrotte 30Min. - Hohnstein 1Std.

Höchster Punkt

Hohnstein-Markt (226m)

Mein Winter-Tipp

In sehr kalten Wintern zaubert die Gautschgrotte ihr ganz eigenes Märchen: Durch das von den Felsrändern hinabrinnende Wasser entstehen interessante Eisgebilde. Dann kann auch eine riesige beeindruckende Tropf­eissäule entstehen. Das war zuletzt in den Jahren 1997 und 2012 der Fall. Nehmen Sie also in der kalten Jahreszeit unbedingt Ihre Kamera mit auf diese Wanderung.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.