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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Von Bad Schandau auf den Papststein

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
4.2 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Biergarten mit Bergpanorama. Ein abwechslungsreicher Weg führt von Bad Schandau an der Elbe auf den Papststein bei Kleinhennersdorf. Hier beeindrucken die weiten Hochflächen der Felder vor den Schrammsteinen.

Beschreibung

Malerischer Kontrast

Der Weg neben der Hauptstraße vom Bahnhof in Bad Schandau lässt kaum so eine abwechslungsreiche Tour vermuten. Doch schon bald geht es neben der Elbe flussaufwärts, und nahe Krippen wechselt dann das Bild: Steil geht es über den Täppichtsteig durch den Wald hinauf nach Kleinhennersdorf. Die Maisäcker sind hier mittlerweile mit einem Elektrozaun umspannt, damit die Wildschweine aus dem Wald sich nicht mehr auf dem Acker sattessen können.

In Kleinhennersdorf ist es noch idyllisch. Schöne Häuser mit verträumten Gärten, in denen die Besitzer nach dem Rechten sehen, reihen sich aneinander. Weiter bergan, schweift der Blick immer öfter über die weiten Felder zum Felsenzirkus der Schrammsteine. Ein schöner und zugleich malerischer Kontrast. Dann erreicht der Weg auch schon sein Finale: Im Wald wandert man vorbei an mystisch anmutenden Felsen hinauf zum Papststein.

Der Papststein

Vom Gastgarten der gleichnamigen Gaststätte geht der Blick hinüber auf den Lilienstein und auf die Hochebene bei Porschdorf. Von den Aussichtsfelsen daneben sieht man hinüber auf den prominenten Nachbarn, den Gohrisch. Der Papststein ist 451Meter hoch, und die Geologie des Berges weist Besonderheiten auf: Einst bildete er mit dem benachbarten Gohrisch und dem Kleinhennersdorfer Stein eine zusammenhängende Sandsteintafel. Von Norden her erodierte dieses Plateau in drei Restmassive, die nun die zuvor genannten Berge bilden.

Viele Namen gab es für den Papststein in seiner langen Geschichte: Als Bogerßdorfer Stein fand er um 1496 erstmals Erwähnung; als Babsdorffer Stein war er Anfang des 17.Jahrhunderts bekannt, ehe er um 1736 unter dem Namen Pabstdorffer Stein geführt wurde. Erst Anfang des 19.Jahrhunderts erhielt der Berg dann seinen heutigen Namen: Papststein. 1889 erbaute man auf der Südspitze, dem höchsten Punkt des Berges, einen Aussichtsturm aus Stein. 1936 wurde dieser wegen Baufälligkeit abgetragen, und ein Jahr später stand hier der Nachfolgebau: ein neun Meter hoher Holzturm, der auch als Feuerwachturm genutzt wurde. Er stand hier bis 1969, dann folgte ihm ein Turm aus Betonfertigteilen, der bis heute steht, aber leider nicht öffentlich zugänglich ist.

In der Nähe des Turms befindet sich die Lastenseilbahn, die die Berggaststätte Papststein versorgt. Hier oben lässt es sich vorzüglich speisen, zumal die Aussicht ebenfalls ein ganz besonderer Genuss ist. Die Küche achtet auf regionale Lebensmittel, die häufig aus biologischem Anbau stammen. Egal, ob leckere Salatvariationen oder deftige Sächsische Küche: Hier oben findet sicher jeder sein Leibgericht.

Die Wanderung zum Papststein

Vom Bahnhof in Bad Schandau geht man hinunter zur Hauptstraße und folgt ihr rechter Hand auf dem Gehweg Richtung »Krippen«. Noch vor der Brücke zweigt der nun als Rad- und Fußweg ausgewiesene Weg nach rechts ab, und man wandert nun an der Elbe flussaufwärts bis zur sogenannten Bornfähre. Mit ihr kann man auch von Bad Schandau direkt hierher übersetzen.Jetzt geht es rechter Hand unter der Bahnlinie durch, über die Hauptstraße und weiter über Stufen hinauf, bis rechter Hand ein breiter Schotterweg, der Täppichtsteig, Richtung Kleinhennersdorf führt. Steil wandern wir durch den Wald bergauf, bis wir wieder aus dem Wald herauskommen und entlang einer Baumreihe über die Felder hinauf nach Kleinhennersdorf gehen.

An der Neuen Bauerngasse folgen wir kurz rechter Hand dem Schild »Papstdorf, Cunnersdorf«, dann biegen wir links in die nächste Straße, den Alten Schulweg, und folgen weiter dem gleichen Wegweiser. Nach Überqueren einer Kreuzung laufen wir geradeaus auf dem Alten Schulweg weiter und folgen nun dem Schild »Papststein«. Über die Sackgasse kommt man so aus dem Ort und geht weiter am Waldrand leicht bergan. Der Weg am Waldrand lässt sich abkürzen, in dem man über die Wiese hinüber zur Brennnesselhütte, einem Brotzeitplatz mit Unterstand, geht. Dort wendet man sich nach links und folgt weiter dem Waldrand und dem Schild »Papststein«, vorbei an einem Damwildgehege.

An der nächsten Weggabelung (hier steht ein Brotzeitunterstand) gehen wir ohne Beschilderung rechter Hand weiter bergauf und nehmen dann nach einem kurzen Anstieg an der folgenden Weggabelung den linken Weg, wieder mit dem Wegweiser »Papststein«. Durch eine Schlucht geht es über die Stufen und später an der südlichen Hangkante hinauf zum Papststein. Auf diesem Wegabschnitt werden kleinere Wegabzweige rechter Hand stets ignoriert.

Der Rückweg zum Bahnhof von Bad Schandau entspricht exakt dem Hinweg.

Touren-Charakter

Wanderung auf steigähnlichen Wanderwegen, breiten Schotter­wegen und Nebenstraßen

Beste Jahreszeit

April bis Oktober bei Schnee- und Eisfreiheit auch ganzjährig

Ausgangspunkt

Bahnhof Bad Schandau (126m)

Endpunkt

Bahnhof Bad Schandau (126m)

Route

Bahnhof Bad Schandau - Kleinhennersdorf 45Min. - Papststein 1Std. - Kleinhennersdorf 45Min. - Bahnhof Bad Schandau 45Min.

Höchster Punkt

Papststein (451m)

Mein Tipp für den Tourenausklang

Wer nach der Tour noch durch Bad Schandau bummeln möchte, kann mit der Bornfähre in den Ort übersetzen. Viele Cafés und Restaurants warten in dem gemütlichen Ort auf einen Besuch. Ebenso kann man in der Toskana-Therme baden. Danach geht es mit der Fähre weiter nach Bad Schandau-Bahnhof, dem Ausgangspunkt dieser Wanderung. Ein schöner Abschluss dieser Tour!

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.