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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Vom Tiefen Grund zur Brandbaude

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
190 m
Abstieg:
190 m

Traumblick über dem Polenztal. Kaum einen der bekannten Berge der Sächsischen Schweiz zwischen Zirkelstein und Bastei lässt der Blick von der Brandbaude aus. Stimmungsvoll geht es dann an den Ufern der Polenz wieder zurück.

Beschreibung

Brandbaude und Polenztal

Das Ziel unserer heutigen Tour bietet einen einzigartigen Ausblick auf die Prominenz der Sächsischen Schweiz: Quasi vom Ostbalkon der Sandsteinfelsen schweift der Blick von links nach rechts über die bekannten Berge der Region – angefangen beim Felsenzirkus der Schrammsteine, gefolgt vom Felsplateau des Zirkelsteins, weiter mit der Kaiserkrone, dem Papststein und dem Gohrisch sowie dem Pfaffenstein, bis ganz rechts im Norden die Bastei auftaucht. Ja, man sieht von hier sogar den Kurort Rathen und die Elbe!

Dieses Panorama verdient eine kulinarische Untermalung: In der Bergbaude Brand gibt’s neben heimischer Küche auch einige vegetarische Gerichte. Alle, die auf Etappenwanderungen unterwegs sind, können hier oben auch übernachten.

Gemütlich mäandert der Fluss durch das Tal; kleine Inseln lockern das Landschaftsbild auf, und Pappeln begleiten den Fluss, ebenso Eschen und alte Birken. Von den Sandsteinfelsen oberhalb grüßen kleine bonsaiartige Kiefern herab. Das Sonnenlicht bricht sich im Blätterdach des Waldes und sorgt auch an heißen Tagen im Sommer für angenehme Temperaturen. An den Ufern der Polenz kann man da und dort seine Füße ins Wasser halten, und Sie können sich sicher sein: Diesen Ort werden Sie für sich allein haben.

Waltersdorfer Mühle und ein alter Bahnhof

Von der Ferne mag man es kaum glauben, dass dieses Haus bewirtschaftet ist, doch ein Schild verweist beharrlich auf diesen Ort. Vom Kiosk im Gastgarten grüßt freundlich ein Mann heraus: »Ich habe heute geöffnet.« Ich entgegne: »Aber heute ist doch Ruhetag, es ist Montag.« Die Antwort folgt auf dem Fuß: »Heute habe ich eben auf.« Auf den Tischen liegen bunte Plastikdecken, geschmückt mit Blumen der umliegenden Bachwiesen. Ein wirklich beschaulicher Ort, der den einstigen, schon fast vergessenen Ost-Charme wieder zurückbringt – wahrlich ein idyllisches Kleinod.

Kaum zu glauben ist es auch, dass durch dieses enge Tal nicht nur ein Zug fährt, sondern auch noch dort hält. Vor dem Bahnhofsgebäude steht jetzt ein Schild »Ferienwohnung zu vermieten«. Leise rattert der Schienenbus auf dem Weg vom tschechischen Decin wieder in das tschechische Rumburk und dabei ein kurzes Stück durch den deutschen Korridor über Bad Schandau – Eisenbahnromantik pur. Alle Bahnfans dürften daran ihre helle Freude haben. Dann heißt es aber, die Tour auf den Fahrplan abzustimmen, denn der Zug fährt nur alle zwei Stunden. Aber mal ehrlich, ein Stundentakt würde sich hier auch nicht lohnen.

Der Aufstieg zur Brandbaude

Vom Bahnhof in Porschdorf folgen die Bahnfahrer dem Wegweiser »Polenztalweg« nach links auf einer Nebenstraße. Den Wegweiser zur Ochelbaude linker Hand ignoriert man dabei. An der Hauptstraße nach Hohnstein angelangt, geht man rechts ein kurzes Stück weiter und schwenkt dann linker Hand auf den Wanderparkplatz, wiederum mit dem Wegweiser »Polenztal«. Busfahrer können hierher zur Haltestelle »Wanderweg Polenztal« mit dem Sächsisch-Böhmischen Nationalparkexpress fahren.

Am Wanderparkplatz, dem Ausgangspunkt auch für alle Autofahrer, geht man nun rechter Hand mit dem Wegweiser »Tiefer Grund, Brand« entlang des Bachs. Wir gelangen so im Auf und Ab zur Bushaltestelle »Wanderweg Brand«, die ebenso mit dem Sächsisch-Böhmischen Nationalparkexpress zu erreichen ist. Nun zieht der Weg in Kehren und über Stufen steil hinauf durch die Sandsteinfelsen zur Brandbaude (317m). Zuvor lohnt noch ein Abstecher zu den Felstürmen der Hafersäcke, die über dem Tiefen Grund thronen.

Durch den Schulzengrund ins Polenztal

Von der Brandbaude wenden wir uns mit dem Wegweiser »Schulzengrund« dem breiten Schotterweg zu. Genau dieser Wegweiser zeigt nach ca. 200Metern nach links, dem wir folgen, und durch ein Seitental, gesäumt von Sandsteinfelsen zu beiden Seiten, geht es nun wieder hinunter ins Tal der Polenz.

Hier wenden wir uns flussabwärts dem Wanderweg zu und laufen über eine Steinbrücke auf die andere Bachseite. Wer möchte, kann der Waltersdorfer Mühle noch einen Besuch abstatten, bevor man auf einem Wanderweg weiter flussabwärts wandert (Wegweiser »Polenztal«). Wieder wird eine Bachbrücke überquert, dann folgt man rechter Hand – jetzt mit dem Schild »Radroute im Nationalpark« – dem breiten Schotterweg zurück zu den Ausgangspunkten. Bitte achten Sie auf mögliche Änderungen in der Wegführung, die bis auf Weiteres gelten. Aktuell folgt man der Nebenstraße bis nach Porschdorf (Stand 11-2019).

Touren-Charakter

Wanderung auf breiten Schotter- und Wanderwegen, Steig nach Brand

Beste Jahreszeit

April bis Oktober, bei Schnee- und Eisfreiheit auch ganzjährig

Ausgangspunkt

Bahnhof Porschdorf (130m), Bushaltestelle »Wanderweg Polenztal« 135m oder Wanderparkplatz am Ortsende von Porschdorf (135m).

Endpunkt

Bahnhof Porschdorf (130m), Bushaltestelle »Wanderweg Polenztal« 135m oder Wanderparkplatz am Ortsende von Porschdorf (135m).

Route

Wanderparkplatz Porschdorf - Brand 1Std. - Waltersdorfer Mühle 45Min. - Wanderparkplatz Porschdorf 45Min. (vom/zum Bahnhof Porschdorf zusätzlich 30Min.)

Höchster Punkt

Brand (317m)

Meine Wandervariante

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann nach dem Schulzengrund über den Neuweg wieder Richtung Hohnstein aufsteigen. Von dort geht es weiter über die sehenswerte Gautschgrotte nach Hohnstein (s. Tour 4 in Gegenrichtung), wo man mit Bus 237 nach Sebnitz oder Pirna fahren kann. Natürlich sollte man zuvor der Burg Hohnstein noch einen Besuch abstatten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.