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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Unterwegs auf dem Gohrisch-Rundweg

Anspruch:
schwer
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
1.3 km
Aufstieg:
110 m
Abstieg:
110 m

Tafelberg für Sommerfrischler. Ein abenteuerlicher Rundweg führt auf die Felsenburg des Gohrisch. Wege mit Leitern und Stufen erschließen diesen aussichtsreichen Berg, von dessen Aussichts­pavillon man das tolle Panorama genießt.

Beschreibung

Der Gohrisch

Der Berg wurde 1886 als einer der letzten Tafelberge touristisch erschlossen. Oberförster Grünewald ließ die noch heute genutzten drei Aufstiegswege erbauen; ebenso errichtete er eine Schutzhütte, die nach 1950 aber dem Verfall preisgegeben war. Ideal ist der Berg für alle, die nach einem kurzen, abenteuerlichen Aufstieg eine grandiose Aussicht genießen wollen. Über Stufen und Leitern gelangt man schnell auf den Aussichtsfelsen, wo sich besonders beim Pavillon bei einer Brotzeit die Aussicht gut genießen lässt: In vorderster Front stehen hier die bekannten Berge der Sächsischen Schweiz, etwa die Schrammsteine, der Winterberg sowie Großer und Kleiner Zirkelstein. Dahinter geht der Blick weit in die Böhmische Bergwelt hinein.

Weitere Aussichtspunkte

hier oben sind durch das felsige Wegelabyrinth erreichbar. Spektakulär ist der nördlichste Aussichtsfelsen, der mit einer kleinen Brücke und Geländern gut gesichert bestens erreichbar ist. Von ihm aus hat man die Festung Königstein und den Lilienstein ganz nah vor Augen. Kleine Kiefern und Birken klammern sich wie Kunstwerke an den Felsen und bilden eine malerische Landschaft. Den Abstiegsweg über die Falkenschlucht kann ich nicht empfehlen, da er schwierig ist. Halten Sie sich deshalb bitte nur an die vorgeschlagene Wegführung. Der Schwierigkeitsgrad dieser Tour ist als »schwer« eingestuft, schließlich sind einige Stufen und Leitern zu bewältigen.

Der Kurort Gohrisch

Der gleichnamige Ort unweit unseres Ziels wurde als »dorffee Gorusch« erstmals 1437 erwähnt. Die touristische Entwicklung des Ortes fällt vergleichsweise bescheiden aus, was ja auch seinen Reiz hat. Ganze elf Bauern zählte der Ort im Jahr 1548. Der Gutsbesitzer Adelbert Hauffe brachte 1869 auf seinem Gut die ersten Sommergäste unter. Schon damals schätzten die Touristen die waldreiche, ruhige und klimatisch ausgeglichene Lage des Ortes. Tatsächlich ist er somit die älteste Sommerfrische in der gesamten Sächsischen Schweiz. Später erhöhten sich auch die Einwohnerzahlen des Ortes, der dann eine rege Bautätigkeit aufweisen konnte. Mit dem Prädikat »Höhenluftkurort« kann sich der Ort seit 1875 schmücken; 1936 erhielt Gohrisch dann das Prädikat »Kurort«. Natürlich ist der Tourismus hier eine der wichtigsten Haupteinnahmequellen, aber auch musikalisch machte der Ort von sich reden, denn zu den prominenten Gästen zählte Dmitri Schostakowitsch. Er komponierte hier im Jahr 1960 sein achtes Streichquartett (c-Moll op. 110).

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Kurort Gohrisch, Cunnersdorf, Kleinhennersdorf sowie Papstdorf. Die nächsten umliegenden Berge sind neben dem Gohrisch der Papststein, der Kleinhennersdorfer Stein, die Lasensteine, Spitzstein und Katzstein. Die beiden Letzteren sind jeweils in einem eigenen Tourenkapitel berücksichtigt, genauso wie der Papststein. Daneben prägen markante Tafelberge die Umgebung des Ortes. Hierzu zählen der Pfaffenstein, die markante Festung Königstein sowie der auf der anderen Elbseite befindliche Lilienstein. Die Gemeinde zählt heute an die 2200 Einwohner.

Die Wanderung

Vom Parkplatz bzw. der Bushaltestelle »Papststein« folgt man dem Schild »Aufstieg Gohrisch«. Vorbei an einem Specksteinstollen geht es über Stufen und schließlich Leitern auf die Felsenburg. Am Pavillon ist dann der erste Aussichtspunkt zu finden.

Weiter geht es in nördlicher Richtung über den Berg. Dabei ist ein Abstieg in Höhlen rechter Hand zu ignorieren, ebenso wie der schwierige Abstieg durch die »Falkenschlucht« linker Hand. Wir passieren den Abstieg »Kurort Gohrisch, Königstein«, den wir später nehmen werden, und gehen zum nördlichen Aussichtspunkt.

Danach laufen wir zu der eben beschriebenen Abstiegsstelle zurück. Über die Westflanke des Berges geht es nun über Stufen und Leitern abenteuerlich bergab. An der nächsten Weggabelung laufen wir geradeaus weiter (Schild »Stiller Grund – Gohrisch, Parkplatz-Papststein«), und an der darauffolgenden Weggabelung nehmen wir den rechten Weg. (Hinweis: Zum Zeitpunkt der Begehung war hier paradoxerweise keine Beschilderung zu finden – zur Orientierung: Hier weist ein Schild linker Hand nach »Kurort Gohrisch, Cunnersdorf, Königstein«.)

Wir gehen nun also rechter Hand um die Ostflanke des Berges herum und gelangen so wieder zurück zum Parkplatz und zur Bushaltestelle »Papststein«, unseren Ausgangspunkten, wo diese kurze, aussichtsreiche Wanderung ihr Ende findet.

Touren-Charakter

Wanderwege, im Gipfelbereich Steiganlagen - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig!

Beste Jahreszeit

April bis November

Ausgangspunkt

Parkplatz und Bushaltestelle »Papststein« (355m)

Endpunkt

Parkplatz und Bushaltestelle »Papststein« (355m)

Route

Papststein - Gohrisch, Aussichts­pavillon 30Min. - Gohrisch-Nordgipfel 15Min. - Papststein 45Min.

Höchster Punkt

Gohrisch (440m)

Meine Wander-Variante

Wer noch einen zweiten prominenten Berg besteigen möchte, kann auf der anderen Seite des Parkplatzes zum Papststein hi­nauf­wandern. In knapp 30 Min. ist der eben­so aussichtsreiche Gipfel über einen gut begehbaren Stufenweg zu erreichen. Oben kann man im Berggasthaus Papststein bestens einkehren, bevor man auf der Aufstiegsroute wieder zum Parkplatz zurückgeht.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.