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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Traumausblick vom Carolafelsen

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
6.2 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Durch die Wilde Hölle. Waren Sie schon mal in der Wilden Hölle? Auf der Tour durch diese Felsenschlucht geht es über Leitern und Stufen hinauf zum aussichtsreichen Carolafelsen. Die Zurückestiege ist ein weiteres Highlight.

Beschreibung

Nasser Grund und Wilde Hölle

Der Nasse Grund ist ein wirklich idyllischer Ausgangspunkt – hier zieht die Kirnitzsch ihre Schleifen durch die Feuchtwiesen. Der Name »Nasser Grund« macht hier seinem Namen alle Ehre, denn nur wenige Stunden am Tag wird das Tal an dieser Stelle selbst im Sommer von der Sonne verwöhnt. Da passt die alte Kirnitzschtalbahn ins Bild, wenn sie um die Kurven hinauf zum Lichtenhainer Wasserfall schrammt – im ganzen Tal ist ihr Quietschen zu hören.

Durch mystische Wälder, umgeben von abenteuerlichen Felsenburgen, zieht der Weg dann hinauf zur Wilden Hölle, wo wildromantische, abenteuerliche Stiegen durch eine dunkle und grüne Schlucht führen. Über Steinstufen und Tritteisen geht es hinauf, und da und dort braucht man auch mal seine Hände zum Fortkommen. Eine eindrucksvolle Szenerie, die selbst an sonnigen Tagen noch gespenstisch dunkel wirkt. Klar, dass mit diesem Anstieg der Weg in die Kategorie »schwer« fällt. Rutschfeste Profilgummisohlen gehören deshalb zur Pflichtausrüstung auf dieser Tour. Für erfahrene Bergsteiger wird dieser Abschnitt der Wanderung bestimmt zu einem besonderen Erlebnis.

Carolafelsen und Zurückestiege

Wenn sich der Wald etwas lichtet, kommen wir auch aus dem Tal heraus und erreichen den Aussichtspunkt am Carolafelsen. Die Schrammsteine, der Falkenstein und aus der Ferne der Lilienstein grüßen herüber und bilden zusammen mit den bizarren Carolafelsen und den bonsaiartigen Birken ein Bildmotiv, das Maler nicht besser hätten kreieren können. Kaum ein anderer Aussichtspunkt gibt das Stimmungsbild der Sächsischen Schweiz besser wieder. Immerhin misst dieser Aussichtsfelsen stattliche 458Meter. Er ist nach Sachsens letzter Königin Carola von Wasa-Holstein-Gottorp benannt. Sie war die Gemahlin von König AlbertI. und die einzige Tochter des ehemaligen Kronprinzen von Schweden, Prinz Gustav von Wasa (1799–1877) und seiner Gemahlin Prinzessin Luise von Baden (1811–1854).

Vom Carolafelsen geht es auch schon zum nächsten Highlight dieser Wanderung, der Zurückestiege. Etwas Eisen in Form von Haltegriffen und Metalltreppen ist auch hier nötig, um durch die pilzartig wirkenden Felsen zu steigen. Bei diesen bizarren Formen des Sandsteins kommt ein wenig Grand-Canyon-Feeling auf. Dann geht es bergab und vorbei an den Lorenzwänden zurück in den Nassen Grund, unserem Ausgangs- und Endpunkt.

Aufstieg zum Carolafelsen

Von der Straßenbahn- und Bushaltestelle im Nassen Grund läuft man mit größter Vorsicht ein Stück auf der Straße entgegen der Fahrtrichtung (Achtung auf Gegenverkehr, auch durch die Straßenbahn – einen Fußweg gibt es hier nicht!). Dann gehen wir über den Wanderparkplatz, dem Ausgangspunkt und Endpunkt für die Autofahrer, und überqueren anschließend die Kirnitzsch.Auf einem breiten Schotterweg geht es mit dem Wegweiser »Anschluss Winterberg, Schrammsteinaussicht« ins Tal des Nassen Grund. Wenig später zweigt linker Hand unser Wanderweg ab (Schild »Carolafelsen, Wilde Hölle«). Durch den dunklen Wald wandern wir bergauf, umgeben von wilden Felsformationen.

An der nächsten Wegkreuzung folgen wir dem Wegweiser »Carolafelsen, Wilde Hölle« geradeaus. Es geht nun über Stufen, Leitern und Eisenklammern hinauf durch die Felsenschlucht der Wilden Hölle.

An der nächsten Weggabelung ignorieren wir den Abzweig »Schrammsteine« rechter Hand und gehen weiter geradeaus (Schild »Carolafelsen«). Dann zweigt unser Weg nach rechts ab (Schild »Aussichtspunkt Carolafelsen«) und führt über Stufen hinauf. Nach nur wenigen Metern sind wir am Carolafelsen angelangt. Hier empfiehlt es sich, eine ausgiebige Pause zu machen. Auf dem weitläufigen Aussichtsfelsen dürfte auch bei größerem Andrang jeder seinen Platz finden.

Abstieg in den Nassen Grund

Nun geht es wieder die Stufen zurück, dann folgt man an der Abzweigung dem Wanderweg nach rechts (ohne Beschilderung) ein Stück bergauf. Anschließend geht es mit dem Wegweiser »Schrammsteine, Ostrau« nach rechts, und an der darauffolgenden Wegkreuzung laufen wir geradeaus (Schild »Zurückestiege, Schrammsteine«).Nach der Stiege wandern wir links Richtung »Schrammsteine, Ostrau« und folgen später dem Schild »Nasser Grund« bergab. Dann halten wir uns links zur Schrammsteinaussicht und wandern nun auf einem breiten Schotterweg weiter.

Anschließend zweigen wir rechts wieder auf einen Wanderweg ab und folgen dem Schild »Nasser Grund«, bald wieder auf breiteren Wegen, zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Zunächst auf breitem Schotterweg, dann auf Wanderwegen sowie über Leitern- und Stufenstiegen

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Straßenbahn-/Bushaltestelle und Wanderparkplatz »Nasser Grund«

Endpunkt

Straßenbahn-/Bushaltestelle und Wanderparkplatz »Nasser Grund«

Route

Nasser Grund - Carolafelsen 1.15Std. - Zurückestiege 30Min. - Nasser Grund 1.15Std.

Höchster Punkt

Carolafelsen (458m)

Mein persönlicher Tipp

Machen Sie es wie Caspar David Friedrich und malen Sie Ihr eigenes Bild vom Elbsandstein. Am Carolafelsen finden Sie sicher ein passendes Motiv. Auch wenn dieser Ort beliebt ist, Platz gibt es hier oben genug, wo Sie in Ruhe malen können. Wie wäre es denn mit den knorrigen Birken neben dem Aussichtsfelsen und den Schrammsteinen, umrahmt von mystischen Nebelschwaden?

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.