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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Taubenteich

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
114 m
Abstieg:
114 m

Alter Flößerteich aus dem 16. Jahrhundert. Für die bäuerliche Bevölkerung war das Leben in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz mühsam, der Ackerbau auf kargem Boden beschwerlich und mancherorts unmöglich. Die wichtigste Erwerbsgrundlage war für lange Zeit der Waldreichtum. Holzwirtschaft und die Flößerei waren jahrhundertelang bedeutende Wirtschaftszweige. Namen wie Flößerteich erinnern daran.

Beschreibung

Buchhübel – eine Tour für Waldliebhaber

Cunnersdorf südlich von Königstein ist der Startpunkt unserer Tour. Am Parkplatz oder der Buswendeschleife nahe der Gaststätte »Deutsches Haus« gehen wir zunächst die kleine Straße in Richtung Waldbad bis zum Dorfrand. Dort biegen wir links in den mit dem grünen Strich markierten Lindhornweg ab. Dieser komfortable und breite Weg bringt uns stetig bergan übers freie Feld und schnurstracks in den Wald hinein. Am Waldrand lohnt sich der Blick zurück auf die Tafelberge Papststein, Gohrisch, Pfaffenstein und Königstein mit Festung. An der nächsten Wegkreuzung halten wir uns geradeaus (Markierung grüner Strich). Schon vor hunderten von Jahren gehörte der Lindhornweg zu einem wichtigen Netz von Handelswegen und war stark frequentiert. An einer weiteren Kreuzung laufen wir wieder geradeaus, aber nun etwas steiler ansteigend, in Richtung Rosenthal. Wir halten uns immer links und orientieren uns an der genannten Markierung. Nach wenigen Minuten gelangen wir auf einen Forstweg mit dem Namen Oberer Burgweg/Sandweg. Mit dem letzten Stück haben wir den Buchhübel, der sich hier im Wald versteckt, umwandert

Eichen mit Namen

Wir folgen nun rechts dem Sandweg und erreichen die Cotta-Eiche, ein geschütztes Naturdenkmal. Diese Eiche erhielt ihren Namen zum Andenken an Heinrich Cotta, den Begründer der Forstakademie in Tharandt, und dessen Sohn. An Eiche und Rastplatz vorbei geht es weiter, an einigen Weggabelungen vorbei. Wir aber bleiben der Markierung grüner Strich treu. Irgendwann wird aus dem Sandweg die Gebackenebirn-Straße. Eine Tafel erklärt, was es mit dem Namen auf sich hat. Ein weiterer gewaltiger Baum und ein Naturdenkmal stehen am Wegesrand: Die Matthias-Otto-Eiche. Sie erinnert an den Cunnersdorfer Förster aus dem 16. Jahrhundert, der für sämtliche Wildzäune der gesamten Gegend zuständig war. Der Wald war damals von größter wirtschaftlicher Bedeutung und zahlreiche Berufsgruppen waren vom Holz abhängig: Holzfäller, Flößer, Händler, Pechsieder, Teerschweler, Köhler, Zeidler, Zimmermänner und andere

Diverse Wege gehen vom Hauptweg ab und führen meist unmarkiert in den Wald. Eine Tafel gibt Erklärungen zum Ort Kühle Morgen. Wir befinden uns in einem Gebiet, in dem es früher zahlreiche, mittlerweile untergegangene Siedlungen gab. Am Abzweig Taubenbrandweg biegen wir links ab, dem grünen Strich nach und wandern ins Tal. Dort stößt ein Weg, der auch als Radroute ausgewiesen ist und gelb markiert ist, zu uns. Für kurze Zeit folgen wir nun rechts abzweigend beiden Markierungen und kommen schließlich zum Taubenteich.

Der Taubenteich: Rast am Wasser

Am Rastplatz, idyllisch am Wasser gelegen, machen wir Pause. Der Taubenteich ist ein alter Floßteich aus dem 16. Jahrhundert.

Die Holzflößerei war jahrhundertelang eine wichtige Einnahmequelle, weil sie die einfachste, billigste und oft die einzig mögliche Methode war, geschlagenes Holz fortzubewegen. Auf der nahen Biela lässt sie sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Heute können wir hier am Wasser den Libellen zusehen oder Wasservögel beobachten.Auf der Forststraße geht es anschließend am Taubenbach entlang ins Tal. Wir verlassen die grüne Wegmarkierung, die unterwegs nach links auf den Mittleren Hühnerbergweg abbiegt.

Am Ende des Taubenbachtals gelangt man am Zusammenfluss von Taubenbach und Fuchsbach auf das Ende der Fuchsbachstraße und den Anfang des Taubenbachwegs. Die Bäche fließen nun als Cunnersdorfer Bach weiter. Für uns geht es hier nach rechts und ein kurzes Stück auf dem breiten Forstweg entlang bis zur nächsten kleinen Brücke. Wer möchte, kann diesen Weg am Bach entlang zurück nach Cunnersdorf nehmen.Wir überqueren jedoch den Bach und steigen unmittelbar danach auf dem rechterhand verlaufenden, unmarkierten Pfad bergauf. An der nächsten Weggabelung kommen wir auf einen Reitpfad, den Nässeweg, und biegen rechts ein.

Der Weg führt uns nun am Hang entlang, fast parallel zum Bach, Richtung Cunnersdorf. Und wie der Name schon sagt, es wird immer wieder nass unter den Sohlen. Im Waldgebiet, der Winterleite, entspringen einige Quellen. Der Reitpfad biegt zwischendurch rechts hinunter zum Bach ab, wir aber bleiben auf gleicher Höhe und gehen weiter. Wir ignorieren zunächst alle weiteren Abzweige und verbleiben auf dem Mittelhangweg, bis wir in der Nähe des Waldbades einen Weg kreuzen, der mit grünem Punkt und grünem Strich markiert ist. Dort halten wir uns aber trotzdem weiter geradeaus. Kurz danach kommen wir zum Waldrand und wandern das letzte Stück über Wiesen hinunter nach Cunnersdorf.

Touren-Charakter

Waldwanderung, auf der die Höhenunterschiede auf eher mäßig steilen Wegen bewältigt werden. Kein wirklicher Gipfel auf der Tour

Ort

Buchhübel

Ausgangspunkt

Parkplatz bzw. Buswendeschleife in Cunnersdorf nahe der Gaststätte Deutsches Haus, 280 m

Endpunkt

Parkplatz bzw. Buswendeschleife in Cunnersdorf nahe der Gaststätte Deutsches Haus, 280 m

Höchster Punkt

Buchhübel, 395 m (wird nichtdirekt angesteuert); Taubenteich,388 m
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.