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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Sebnitztal

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Harter Granit trifft weichen Sandstein. Diese Route quert die Lausitzer Überschiebung, eine Störungslinie, die die Grenze zum Lausitzer Bergland markiert. Einst drückte das Lausitzer Massiv seitlich auf den Sandstein, Klüfte entstanden, Verwitterung und Erosion begannen ihr zerstörerisches Werk. Das Ergebnis sind bizarrste Felsformationen und der typische Quadersandstein.

Beschreibung

Krumhermsdorf und alte Geleitstraße

Wir starten am Haltepunkt Krumhermsdorf und gehen Richtung Ortsanfang auf dem Wanderweg mit der Markierung grüner Strich. Noch bevor wir in den Ort gelangen, biegen wir links ab und gelangen an Häusern vorbei zu einer Straßenkreuzung, die wir überqueren. Über Wiesen und Felder, an kleinen Feldgehölzen vorbei, führt uns der Weg immer etwas bergab die Alte Geleitstraße entlang. Unterwegs kommen wir an verschiedenen Wegkreuzungen vorbei

Immer bergab

In der Ferne sehen wir bereits die Häuser von Ulbersdorf. Am Ende der Geleitstraße gelangen wir am Ortseingang von Ulbersdorf auf die Hauptstraße. Auf der gegenüberliegenden Seite nehmen wir den rechten Weg und wandern an Häusern vorbei über Felder und Wiesen (grüner Strich). Zwischendurch ist auch der blaue Strich zu unserer Markierung hinzugekommen. Am vierten nach rechts abzweigenden Weg, Ausschilderung zum Schirm/Mittelndorf, verlassen wir die grüne Markierung und gehen geradeaus weiter, nun ausschließlich dem blauen Strich folgend. Wir gelangen in den Wald und der Weg führt in großem Bogen hinunter ins Tal der Sebnitz. Im Tal angekommen, halten wir uns rechts (roter und blauer Punkt) Richtung Haltepunkt Mittelndorf, Kohlmühle. Der rote Punkt markiert den Sebnitztalweg

Durchs Tal fährt die sächsische Semmeringbahn, auch Sächsisch-Böhmische Nationalparkbahn genannt. Vor unübersichtlichen Stellen und Übergängen tutet die Bahn und die Wanderer sind gewarnt.Schönes Tal der Sebnitz

Nun beginnt der nächste Abschnitt unserer Tour, der uns entlang des Bergbaches, mehrere Brücken überquerend, durch das Tal der Sebnitz führen wird. Die Sebnitz gehört aufgrund ihrer guten Wasserqualität zu einem überaus artenreichen Gewässer. Hier leben unter anderem Lachs, Bachforelle, Bachneunauge, aber auch Wasseramsel, Gebirgsstelze und der seltene Eisvogel sind dort zu finden. Der Fischotter ist ein eher heimlicher Bewohner. Die Felsen in diesem Naturraum, den wir gerade durchwandern und der zum Lausitzer Bergland gehört, bestehen aus Granodiorit. Erst weiter abwärts werden wir in das eigentliche Elbsandsteingebirge hinüberwandern.

Vorerst kommen wir auf unserem Weg an der ehemaligen Sputhmühle vorbei, in der einst Holzschliff hergestellt wurde und aus der die ersten Bierdeckel der Welt kamen. Heute sind nur noch Reste der Grundmauern, Kellerlöcher und der alte Mühlgraben erhalten. Unweit der Sputhmühle erreichen wir den Haltepunkt Mittelndorf. Wir wandern weiter talabwärts und der Weg führt uns an der einst idyllisch gelegenen Buttermilchmühle vorbei. Ihren Namen bekam sie, weil die Helfer bei der Heuernte auf der nahen Buttermilchwiese in der Mühle mit Buttermilch verköstigt wurden. 1985 brannte sie leider nach einem Blitzeinschlag ab. Nachdem wir an einem Bahnwärterhäuschen die Gleise überschritten haben, beginnt nach einer Wiese und einer Brücke die letzte Etappe unserer Route. Der Weg führt uns noch einmal am für das Tal so typischen Erlen-Eschbruchwald vorbei, über eine Wiese, auf der im Frühjahr überall die roten Blütenstände der Gemeinen Pestwurz zu bewundern sind. Nachdem wir die Gleise noch einmal überquert haben und schon die Häuser von Kohlmühle sehen, geraten wir fast unbemerkt ins Sandsteingebiet. Hier verläuft auch die Lausitzer Überschiebung. Im Ort ragt der hohe Schornstein einer Fabrik auf, die bis vor kurzem Linoleum produzierte.

Wir halten uns Richtung Haltepunkt Kohlmühle und beenden unsere Tour mit einer Fahrt der Nationalparkbahn.Wer noch ein Stück weiter gehen möchte, bleibt auf der Markierung roter Punkt und folgt dieser weiter im Tal entlang bis zum Haltepunkt Porschdorf. Der Weg ist eine schmale, asphaltierte Straße, die aber so gut wie nicht befahren ist. Gehen wir noch einige Meter weiter, fließen Sebnitz und Polenz zusammen, werden zum Lachsbach und am Eingang des Tiefen Grundes in Porschdorf haben wir Anschluss an den Bahnverkehr.

Touren-Charakter

Talwanderung, recht lange Tour, erst über Höhen und dann ins Tal absteigend und dieses entlangwandernd.

Ort

Krumhermsdorf

Ausgangspunkt

Krumhermsdorf, Bahnhof 419 m

Endpunkt

Haltepunkt Kohlmühle Sebnitztal, 130 m bzw. Porschdorf (Variante)

Tipp: Die Strecke kann abgekürzt werden, wenn wir als Startpunkt den Haltepunkt Ulbersdorf wählen und von dort der Markierung mit dem roten und blauen Punkt talabwärts folgen. Ab dem Zusammentreffen mit dem blauen Strich geht es weiter wie im Text beschrieben. Die Strecke ist dann eher leicht und nur 8 km lang. Man sollte für diese Wegstrecke 3,5 bis 4 Std. einplanen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.