Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Kurzausflug zum ­Prebischtor

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
7.3 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Eindrucksvoller Torbogen auf tschechischer Seite. Dass es nicht nur im deutschen Teil des Elbsandsteingebirges eindrucksvolle Felsformationen gibt, beweist spätestens diese Wanderung, die gleich hinter der deutsch- tschechischen Grenze verläuft. In der überwiegenden Waldwanderung geht es vom ersten Schritt an bergauf und das zuweilen auch kräftezehrend. Dafür wird man oben mit einer ganz besonderen Naturschönheit be- lohnt - dem Prebischtor.

Beschreibung

Lebhaftes Treiben erwartet uns bei Hřensko, dem kleinen, lang gestreckten Ort, der sich ab der Elbfähre nach Osten ausdehnt. Zahlreiche Souvenirläden, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten dominieren das Tal. Für uns dient es als Ausgangspunkt und wir gehen auf dieser Wanderung die ersten Schritte zunächst entlang der Landstraße, die von Hřensko ostwärts verläuft. Bereits auf der Straße merken wir die Steigung, die uns bis zum Prebischtor begleiten wird. Rund eineinhalb Kilometer sind es, die wir zurücklegen, bis auf der linken Seite der Einstieg in den eigentlichen Wanderweg erscheint. Eine Informationstafel des hiesigen Nationalparks begrüßt uns sowohl auf Tschechisch als auch auf Deutsch, und wir erfahren, dass wir uns zugleich auf einem Lehrpfad befinden, der uns an zwölf Stellen über die lokale Flora und Fauna informiert. Darauf freuen wir uns. Damit es nicht einfach nur dröge aufbereitete Informationen sind, wird dieser Lehrpfad durch gezeichnete Figuren aufgelockert, die einen Nationalpark-Ranger und die Fürstin Elisalex von Clary-Aldringen darstellen. Das Fürstengeschlecht mit dem sonderbaren Namen stammte ursprünglich aus einer Ortschaft am Gardasee in Norditalien, galt aber schon ab dem 14. Jahrhundert als böhmisches Fürstengeschlecht. Elisalex lebte von 1923 bis 1990 und hatte adlige Vorfahren in weiten Teilen Europas. Wir gehen an der Infotafel vorbei und auf dem breiten Waldweg, der nun deutlich an Steigung erhält, weiterhin stets bergauf. Dabei wandern wir an weiteren Lehrtafeln vorbei und sehen rechts oberhalb, dass der Weg dort weiter in die Höhe steigt.

Die Wanderung zum Prebischtor 

zählt zu den Highlights in der Region und lockt zahlreiche Menschen in den Wald. Durch mehrere Serpentinen gehen wir nach oben und folgen dem sogenannten Gabrielensteig. Je weiter wir nach oben gelangen, umso öfter wandern wir auch an steil aufragenden Felswänden entlang, wie wir es von den anderen Wanderwegen in der Region gewohnt sind. Eine dieser Felswände umrunden wir zum Teil und staunen darüber, wie in so mancher Felslücke die Bäume Licht und Luft bekommen, um wachsen können. An einer Gabelung halten wir uns halblinks. Wenig später unterqueren wir eine Brücke, nur um nach einer knackigen Steigung auf ihr den Weg zu überqueren. Das Wahrzeichen des Nationalparks Böhmische Schweiz haben wir an dieser Stelle bereits zum ersten Mal gesichtet. Unübersehbar überspannt dasPrebischtor die Landschaft und eine erste schöne Gesamtansicht haben wir in der Kurve hinter der Brücke. Weiter kommen wir kostenlos jedoch nicht mehr, denn gleich dahinter wartet das Kassenhäuschen. Wir zahlen den geringen Eintritt und erhalten Zugang zu weiteren Aussichtspunkten und können nach dem anstrengenden Aufstieg im Gasthaus einkehren. Das Prebischtor kann man mittlerweile nicht mehr besteigen, so wie es noch bis Anfang der 1980er-Jahre möglich war. Aber das ist auch besser so, andere wollen nach uns ja auch noch etwas davon haben. Und um das Prebischtor in seiner Schönheit fotografieren zu können, ist es ganz praktisch, dass keine Menschenmassen obendrauf stehen. Halten wir uns hinter dem Eingang links, so erreichen wir einen weiteren Aufstieg, der uns über zahlreiche Stufen zum Prebischkegel bringt. Von diesem Punkt hat man den wohl schönsten Blick auf das Prebischtor, das nun leicht unterhalb zu sehen ist und ein prachtvolles Bild vor den bewaldeten Hügeln des Nationalparks und der Böhmischen Schweiz abgibt. Die meisten Wanderer bzw. Ausflügler benutzen für den Rückweg gerne denselben Weg. Doch wir wollen unterhalb des Prebischtors auf dem Gabrielensteig bleiben und unsere Wanderung zu einer Rundtour ausweiten. Hierfür folgen wir dem Weg unterhalb der steilen Felswände entlang, biegen jedoch an der ersten Möglichkeit rechts ab und wandern nun steil bergab. Auch dieser Weg ist keine große Herausforderung und verläuft ausschließlich durch den Wald, ist aber ein wenig leerer als der eigentliche Aufstieg. Nach einiger Zeit des Abstiegs erreichen wir schließlich die Landstraße. Nun noch einmal nach rechts abbiegen, und wir folgen der Straße bis zum Parkplatz zurück.

Touren-Charakter

Durch den steten Aufstieg eine eher mittelschwere Wanderung, wobei geübte Wanderer das nicht so sehen werden.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Landstraße in Hřensko

Endpunkt

Landstraße in Hřensko

Route

2:00 Stunden bis Prebischtor

Information

Kleingeld für den Eintritt zum oberen Teil des Wanderwegs mitnehmen. Der Zugang zum Prebischtor ist kostenpflichtig.

Prebischtor

Das Prebischtor im tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges ist nicht nur irgendein Felsgebilde, sondern die größte aus Sandstein bestehende Felsbrücke in Europa. Es hat eine Spannweite von über 26Metern und ist 16Meter hoch. Bis zum Jahr 1982 war das Betreten des Bogens noch erlaubt, doch wegen der anhaltenden Erosion entfernte man die damals vorhandenen Stahltreppen, was dem Ausblick auf das Tor sicherlich zugutekommt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.