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wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Kleinhennersdorfer Stein, Papststein

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
328 m
Abstieg:
328 m

Höhlen und Scheuersand. Viele Schichtfugenhöhlen in der Sächsischen Schweiz sind Ergebnis von Erosionsprozessen, bedingt durch die horizontale Gesteinsschichtung und den Einfluss von Wasser. Auch Sanduhren und Waben an der Felsoberfläche sind typische Verwitterungsformen des Sandsteins.

Beschreibung

­Schrammstein-Blick

Wir fahren nach Krippen, dort am Bahnhof vorbei in den Ort und parken in der Nähe der Gleise auf dem gekennzeichneten Parkplatz. Von hier aus nach links und an der nächsten Bahnunterführung rechts zur Elbe. Gegenüber thronen die Ausläufer der Schrammsteinkette hoch über dem Tal. An der Elbe, genauer auf dem Elbradweg, wenden wir uns wiederum nach links und laufen elbabwärts, am Fähranleger in Krippen vorbei. Auf der anderen Elbseite ist das hübsche Städtchen Bad Schandau zu sehen, Kurort und sogenannte Sommerfrische seit Beginn des 19. Jahrhunderts

An der Fähranlegestelle gegenüber von Bad Schandau biegen wir links ab und steigen die Treppen hinauf durch die Bahnunterführung bis zur Straße, überqueren diese und folgen rechts bergauf dem Täppichtsteig (Markierung roter Strich).Steine und Höhlen

Der Weg führt zunächst steil ansteigend durch den Wald, dann etwas moderat übers Feld. Wir gelangen nach Kleinhennersdorf. An der Kreuzung im Ort biegen wir rechts ab und folgen weiter der roten Markierung. Nach wenigen Metern biegen wir links in Richtung Kleinhennersdorfer Stein ab. Nach den letzten Häusern führt der Weg am Waldrand entlang, an einem Feuchtbiotop, der Krähen-Pfütze, vorbei. In der nun folgenden Linkskurve verlassen wir diesen Weg und gehen auf einem unmarkierten Pfad bergan. An einer Weggabelung, an der sich links Sitzgelegenheiten befinden, steigen wir rechts weiter bergan. Am Naturdenkmalschild halten wir uns links und überwinden die letzten Meter über einen stark von Wurzeln durchzogenen Steig, bis wir schließlich vor den Felsgrüppchen stehen. Der Tafelberg ist heute stark zerklüftet, was an dem vergleichsweise weichen Sandstein in diesem Gebiet liegt

Geradeaus zwischen den Steinen – so werden die Sandsteinfelsen in der Sächsischen Schweiz genannt – entdecken wir die Hampelhöhle. Das Durchkraxeln ist möglich und erlaubt. Links an den Felsen vorbei kommen wir in einer Senke zum Eingang der Lichterhöhle. Sie ist unerwartet groß und hallenförmig. Zum Jahreswechsel erhellen unzählige Bergsteiger-Kerzen den Raum. Ob das der Grund für den Namen der Höhle ist oder ob im Gegenteil erst der Name zum Aufstellen der Lichter inspiriert hat, ist nicht geklärt. Die Lichterhöhle am Kleinhennersdorfer Stein hat ihre Gestalt nicht nur natürlichen Vorgängen zu verdanken: Ab 1870 begann die Gewinnung von Sandstein, der fein gemahlen zu Scheuersand an Gasthäuser und Seifenfabriken verkauft wurde. Heute gehört die Höhle zu einem geschützten Naturdenkmal und darf nicht mehr verändert oder beschädigt werden.Zum Papststein

Wir gehen den gleichen Weg zurück bis zu der Wegekreuzung mit den treppenförmigen Bänken. Von dort geht es geradeaus weiter, bis wir nach wenigen Metern auf einen Wanderweg stoßen. Dort halten wir uns links, bis kurz danach die Ausschilderung zum Papststein zu lesen ist (Markierung roter Punkt). Der Aufstieg zum 451 Meter hohen Papststein beginnt. Unter den Felsvorsprüngen im feinen Sand fallen unzählige winzige Trichter auf. Hier wohnt das wohl gefährlichste Tier des Elbsandsteingebirges, der Ameisenlöwe. So heißt die Larve der Ameisenjungfer, eines libellenähnlichen Netzflüglers, der am Grunde der Trichter lebt und auf Beute wartet, die aufgrund der steilen Trichterwand nicht mehr entrinnen kann.Auf dem Gipfel werden wir mit einer schönen Aussicht und leckerem Essen in der Bergbaude belohnt. Auf dem gleichen Weg geht es zurück bis zum Abzweig (Beginn des Aufstiegs). Jetzt wenden wir uns nach rechts, vorbei an einem überdachten Rastplatz und einem Damwildgehege erreichen wir noch vor den ersten Häusern von Papstdorf eine Bank. Von hier sind der Falkenstein und die Schrammsteine in der Ferne wunderbar zu sehen. Ein schmaler, mit einem roten Punkt markierter Weg führt zwischen den Häusern von Papstdorf hinunter bis zur Hauptstraße. Dort biegen wir nach links ab und verlassen auf ihr den Ort wieder. Nach ungefähr 10 Minuten führt rechts ein unscheinbarer Wiesenweg mit Beschilderung den Hang hinunter. Auf ihm kommen wir etwas später an einem Privatgrundstück vorbei und gelangen so nach Kleinhennersdorf. Noch bevor wir dort die Hauptstraße erreichen, geht es rechts steil bergab (roter Punkt) zur Liethenmühle. Das Tälchen ist ein Lebensraum von Feuersalamandern, die man hier manchmal beobachten kann. Ein Teich mit entsprechender Informationstafel findet sich weiter talabwärts. An der Liethenmühle, in der man auch einkehren kann, vorbei, halten wir uns an der nächsten Weggabelung links, auf dem mit einem gelben Punkt markierten Weg, bis wir an eine Straße kommen. Wir queren diese nach links. Nach wenigen Metern biegen wir auf dem gelben Punkt rechts ab. Wir wandern nun den erst breiten, dann schmaler werdenden Pfad am Hang entlang. Unten im Tal sind bereits die Häuser von Krippen zu erkennen. Nach ungefähr einer halben Stunde führen uns steile Sandsteintreppen hinunter ins Tal. Auf der Hauptstraße links sehen wir schon die Bahnschienen und die Elbe, es ist also nicht mehr weit zum Parkplatz.

Touren-Charakter

Anfangs eben, später steil ansteigend, mit flacheren Abschnitten unterwegs. Kraxeleinheiten bei den Kleinhennersdorfer Steinen. Auf- und Abstieg zum Papststein stetig ansteigend, mit steilen Passagen, Treppen. Rückweg moderat bis sehr steil. Bei Schnee und Eisglätte ungeeignet

Ort

Krippen

Ausgangspunkt

Parkplatz Krippen, 124 m, in Nähe der Bahngleise

Endpunkt

Parkplatz Krippen, 124 m, in Nähe der Bahngleise

Höchster Punkt

Papststein, 452 m
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Bitte beachten!

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