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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Kaiserkrone und Zirkelstein bei Schöna

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
4.8 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Die Schrammsteine fest im Blick. Kaiserkrone und Zirkelstein stehen beide links der Elbe und haben dank ihrer Alleinlage ein 360°-Panorama. Hier sind die Sonnenuntergänge besonders schön zu beobachten. Dazwischen liegt Schöna mit seinem ländlichen Charme.

Am Ende der Tour gibt’s  Dorfromantik in Schöna – und einen sonnigen Rastplatz. wandern, schwer
Am Ende der Tour gibt’s Dorfromantik in Schöna – und einen sonnigen Rastplatz.© Michael Kleemann
Beschreibung

Kaiserlicher Dreizack

Die Kaiserkrone (355m), unser erster Aussichtsgipfel, ist für jedermann zu ersteigen. Geht man nur auf diesen Berg, verdient die Tour lediglich die Kategorie »mittel« – ein einfacher Stufenweg führt hier herauf, und einzelne Aussichtsplattformen sind mit Stahltreppen erschlossen.

Seinen Namen trägt der Berg von den drei nebeneinander stehenden Felsgipfeln, die alle zu besteigen sind. Jeder von ihnen bietet eine andere Aussicht, was diesen Berg besonders interessant macht: Am nördlichen Gipfel überblickt man die Schrammsteinkette hoch über der Elbe, vom südlichen Gipfel sieht man den Zirkelstein, unseren zweiten Aussichtsberg, und die Zschirnsteine, und vom östlichen Felsen schweift der Blick über den Großen Winterberg bis in die Böhmische Schweiz. Was für ein kaiserliches Panorama!

Wanderers Nebelmeer

Unser zweiter Berg erfordert neben Trittsicherheit auch Schwindelfreiheit, weshalb die gesamte Tour als »schwer« eingestuft wurde. Natürlich wird das von Wanderern unterschiedlich bewertet, dennoch sind die steilen Eisentreppen auf den Aussichtsfelsen nicht jedermanns Sache.

Seinen Namen erhielt der Berg durch seine markante Form, die an einen Zirkel erinnert. Caspar David Friedrich verlieh dem Berg einen gewissen Bekanntheitsgrad mit seinem 1818 entstandenen Bild »Der Wanderer über dem Nebelmeer«. Der Berg selbst ist auf diesem Gemälde am rechten Bildrand zu erkennen, es wurde aber vom Anstieg zur Kaiserkrone aus gemalt; dort ist auch eine entsprechende Informationstafel aufgestellt.

Johann Gottlob Füssel aus Schöna, der damalige Besitzer des Zirkelsteins, errichtete 1842 die erste Steiganlage dort hinauf und machte so den Berg für Besucher erstmals zugänglich. Eine kleine Bergwirtschaft auf dem Gipfel des Tafelbergs wurde noch im selben Jahr errichtet, brannte aber nach einem Gewitter 1926 durch Blitzschlag komplett ab. Das Panorama von hier oben steht dem der Kaiserkrone in nichts nach, nur dass der Ausblick nach Norden hin zu den Schrammsteinen nun von dem Ort Schöna und der Kaiserkrone, unserem ersten Aussichtsberg, umrahmt wird. Nach Südosten hin ist man der Böhmischen Schweiz noch ein Stück näher als zuvor von der Kaiserkrone aus.

Unterwegs in Schöna

Der Ort zwischen den beiden Aussichtsfelsen unterscheidet sich mit seiner Ursprünglichkeit und dem dörflichen Charakter von den anderen touristisch erschlossenen Orten an der Elbe. Zur Heuernte ziehen alte Fuhrwerke durch die Straßen des beschaulichen Dorfs, wohl noch aus LPG-Zeiten stammend. Im Feuerwehrhaus stehen zwei alte Fahrzeuge, frisch aufpoliert, man fühlt sich hier wie in einer anderen Welt. So lohnt ein aufmerksamer, beschaulicher Bummel durch das Dorf, in dem es an liebenswerten Details der alten Häuser nicht mangelt. Nehmen Sie sich also Zeit für einen Abstecher.

Das Waldhufendorf wurde 1379 erstmals erwähnt. Wegen des Wasserreichtums und des Gefälles gab es hier früher einige Mühlen. Das alte Umgebindehaus in der Ortsmitte beherbergt die Heimatstube; hier kann man historische Zeugnisse des Lebens der Einwohner aus früheren Jahrhunderten bewundern. Die Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna entstand 1973 aus dem Zusammenschluss der Orte Reinhardtsdorf, Kleingießhübel und Schöna.

Die Wanderung

Vom Bahnhof in Schöna gehen wir an der Elbe südwärts Richtung »Schöna, Aschersteig«, bis rechter Hand der Aschersteig abzweigt und uns durch die Bahnunterführung leitet. In Kehren zieht der Weg durch den Wald steil hinauf.

Am Waldrand angelangt, folgen wir dem Wegweiser »Malerweg« erst über freies Feld und anschließend rechter Hand in den Ort Schöna. Nach ca. 200Metern im Ort zweigt wiederum rechter Hand der Weg mit dem Schild »Kaiserkrone« ab. Über Stufen geht es hinauf; die einzelnen Aussichtspunkte sind mit Stahltreppen erschlossen. Der Hauptgipfel lässt sich auch etwas unterhalb um seine Felsflanken umrunden.

Dann geht es wieder auf dem Hinweg bergab. An der Straße gehen wir rechter Hand in den Ort zum Lindenkaffee, biegen dort für wenige Meter nach links, dann leitet uns das Schild »Gasthof Zirkelstein« nach rechts, ehe es links weiter Richtung »Zirkelstein« geht. Über freies Feld wandern wir nun auf einem breiten Schotterweg zum Fuß des Berges. Gleich am Waldrand führt ohne Beschilderung der Weg linker Hand bergauf. Den weiteren Anstieg nehmen wir an der nächsten Gabelung nach rechts, ebenfalls ohne Beschilderung. Jetzt geht es über die Eisentreppen steil hinauf zum Gipfel. Nach dem Abstieg über die Eisentreppen kann man den Gipfel auch noch südseitig umrunden. Am Fuß des Berges und damit am Waldrand angelangt, laufen wir wieder auf dem bekannten Hinweg zurück nach Schöna; dabei lassen wir natürlich den Abstecher zur Kaiserkrone aus.

Touren-Charakter

Wanderung auf steigähnlichen Wanderwegen sowie Feldwegen, auf den Zirkelstein Eisentreppenanlage - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig! Ohne diesen: Kategorie rot

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Bahn: Bahnhof Schmilka-Hirschmühle

Endpunkt

Bahn: Bahnhof Schmilka-Hirschmühle

Route

Bahnhof Schmilka - Kaiserkrone 1Std. - Zirkelstein 45Min. - Bahnhof Schmilka 1.15Std.

Höchster Punkt

Zirkelstein (385m)

Mein persönlicher Tipp

Liebhaber von Sonnenuntergängen sollten an klaren Tagen auf den Zirkelstein steigen – dann liegen die Schrammsteine und das gesamte Umland mit Kaiserkrone und Großem Winterberg im sanften Abendlicht. Anschließend heißt es aber schnell hinunter zum Bahnhof nach Schmilka zu gehen, um nicht in die Dunkelheit zu geraten.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.