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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Herrenleite

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
142 m
Abstieg:
140 m

Rundling und alte Siedlungen. Natur- und Kulturlandschaft sind im Elbsandsteingebirge eng verflochten. Darin liegen seine Ausstrahlung und außergewöhnliche Schönheit. Die Formen der Natur – Täler, Felsen, Tafelberge, Wälder – sind mit Strukturen aus Menschenhand verwoben: Äcker, Felder und Dörfer mit alten Siedlungsstrukturen wechseln sich ab.

Beschreibung

Start in Pirna Altstadt

Am Bahnhof von Pirna geht es los, indem wir uns links halten und die Elbe auf der alten Brücke in Richtung des Stadtteiles Copitz überqueren. 1417 wurde dieser Ortsteil erstmals urkundlich erwähnt, der vermutlich slawischen Ursprungs ist. Nach der Brücke biegen wir nach rechts in die Fährstaße und gehen weiter bis zum Fleischergeschäft. Hier biegen wir nach links in die Quergasse ab bis zur Oberleite. Von dort nach rechts leicht bergan. Die »Schöne Höhe« ist ausgeschildert und mit einem gelben Punkt markiert. Linkerhand beginnt der Aufstieg

Die Treppe über der Elbe

Ungefähr 130 Treppenstufen sind zu bewältigen. Schnaufend schaffen wir diese Strecke und folgen anschließend der kleinen Straße nach rechts. Nach wenigen Metern wird sie zum Weg: Der Burglehnpfad verläuft beinahe an der Felskante entlang. Das garantiert eine grandiose Sicht auf Pirnas Altstadt und das Elbtal. Viele Rastmöglichkeiten bieten willkommene Gelegenheiten, den herrlichen Ausblick zu genießen.

Auch Einheimische nutzten den Weg gerne an den Wochenenden. Am Ehrenhain, einem kleinen Wäldchen, wurden im Gedenken an die gefal­lenen Soldaten des Ersten Weltkrieges Bäume gepflanzt. Wir gehen in einer Linkskurve um den Hain herum. Weiter geht es auf dem »Zick-Zack-Weg«, wie die Ortsansässigen sagen, nach unten in den Mockethaler Grund. Hier müssen wir die Straße überqueren und gehen geradeaus einen kleinen schmalen Weg entlang. Rechts sehen wir eine Forellenzucht und links eine Wasserstelle. Die eigentliche Quelle befindet sich ein paar Meter die Straße aufwärts. Der Tradition folgend, schöpften früher Mädchen und junge Frauen schweigend Osterwasser für die spätere Waschung in den heimischen Stuben. Die Burschen des Ortes lauerten ihnen auf und damit war es mit dem Schweigen vorbei. Das Oster- wurde zum Plapperwasser

Nach ein paar Stufen rechts dem gelben Punkt weiter folgen. Von hier ist die Forellenzucht gut zu sehen. Wir nehmen den nächsten Weg nach links und laufen bergauf zwischen hübschen Häuschen, später an Sandsteinfelsen entlang und schließlich übers Feld in Richtung Mockethal.Rundling – alten Siedlungen auf der Spur

Zwischen Kuhställen und Wirtschaftsgebäuden hindurch gelangen wir nach Mockethal, einem alten Rundlingsdorf. Noch heute ist die ehemalige Dorfstruktur gut erkennbar: In der Mitte liegt der Löschteich, die Gebäude umfangen ihn ringförmig. Wir halten uns links und gehen die Zufahrtsstraße in nördlicher Richtung bergab. Auf der Hauptstraße angekommen, steuern wir hinüber zum alten Schulgebäude, um dort rechts abzubiegen in Richtung Feldbahn-Museum oder Herrenleite – ein Tal mit Sandsteinbrüchen, Armee-Übungsgeländen aus DDR-Zeiten, alten Bunkern und viel Wald. Wir laufen eine knappe Stunde auf der kleinen Straße, zwischendurch zweigt links eine Straße nach Lohmen ab. Wir wandern weiter nach rechts, folgen der Radroute und erreichen bergan steigend ein Feld. Eine Dachspitze erscheint, nach und nach wird die Dorfkirche von Dorf Wehlen auf der linken Seite sichtbar

Wehlen – Perle der Sächsischen Schweiz

Etwa eine halbe Stunde mitten durch den Ort führt uns der nächsten Abschnitt der Wanderung: vorbei an alten Fachwerkhäusern, die zum Teil liebevoll saniert und bunt bemalt wurden, anderorts an Höfen, deren bessere Tage längst vorbei sind. Im Ort sehen wir geradewegs an der Kreuzung das Gasthaus Eiche. Hier können wir nach links abbiegen und einen Abstecher zur Kirche machen. Wir folgen dem schmalen Weg links neben dem Gasthaus Eiche, der sich zwischen die Häuser drängelt und eigentlich eine Abkürzung zur Dorfstraße ist (Markierung roter Strich). Auf der leichten Anhöhe, die wir nun erreichen, erkennt man in der Ferne den Rauenstein und die Bärensteine.

Am Parkplatz wandern wir zunächst geradeaus weiter nach Stadt Wehlen. Die Straße verengt sich und wird zu einem mit großen Sandsteinen gepflasterten Weg, der uns am Hang steil nach unten führt und hübsche Ausblicke über das Städtchen und das Elbtal gewährt. Wir halten uns links und erreichen unten, der Ausschilderung folgend, den idyllischen Marktplatz der Stadt Wehlen. Leckerer Kuchen und Eis im Marktplatz-Café, Blick auf die schöne Kirche, eine Nudelwerkstatt und den massiven Dorfbrunnen – beste Voraussetzungen, die Wanderung optimal ausklingen zu lassen. Rechts neben der Kirche geht es hinunter an die Elbe und zur Anlegestelle der Fähre. Wir setzen über und gehen nach rechts zum Bahnhof Wehlen.

Touren-Charakter

Wenig anstrengende Tour, leicht bergauf und bergab, im Ganzen jedoch geringe Höhenunterschiede, zeitweise durch Orte führend

Ort

Pirna

Ausgangspunkt

Bahnhof Pirna, 118 m

Endpunkt

Stadt Wehlen, 120 m, Abfahrt mit der S-Bahn

Höchster Punkt

Dorf Wehlen, 240 m

Tipp: In der Herrenleite liegt das Feldbahnmuseum, in dem das ganze Jahr über Veranstaltungen stattfinden. Informationen unter: http://www.feldbahnmuseum-herrenleite.de. Jährlich im Herbst findet der Naturmarkt in Wehlen statt, zahlreiche lokale Akteure sind daran beteiligt.

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