Wandern Sächsische Schweiz: Die Sächsische Schweiz in Miniatur
Mit Aussichten und Flusswanderung zum Lilienstein. Diese Wanderung bietet in konzentrierter Form beinahe alles, was die Sächsische Schweiz bzw. das Elbsandsteingebirge zu bieten hat. Von einem eher herkömmlichen Aussichtspunkt wandern wir sowohl durch Wälder, Täler und auch am Elbufer entlang, um als Höhepunkt der Tour einen der klassischen Tafelberge zu erreichen. Viel Spaß beim Panoramablick vom beliebten Lilienstein.
Den Ausgangspunkt kennen wir bereits von Tour Nummer 15 durch das Polenztal. Doch dieses Mal verlassen wir den Wanderparkplatz in die andere Richtung und überqueren nicht die Straße, sondern gehen geradewegs in den Wald. Auf dem Füllhölzelweg haben wir nach wenigen Metern gleich mal die Qual der Wahl, denn wir können sowohl links in einer weiten Kurve in den sogenannten Mordsgrund hinabsteigen oder wir wählen die Treppe, die uns weiter unten wieder auf den Füllhölzelweg bringt. Beide Möglichkeiten treffen zusammen und wir gehen weiter auf dem abwärts führenden Waldweg. Das läuft sich alles sehr angenehm, aber bitte nicht vergessen, dass wir zum Abschluss der Wanderung hier auch wieder hinaufwandern werden.
Rund 100 Meter hinter einer weiteren Spitzkehre
verlassen wir den Füllhölzelweg und wenden uns auf einen schmalen Waldpfad nach links. Der Gamrigweg steigt nun deutlich an und geleitet uns hinauf auf den gleichnamigen Felsen. Wir stellen schnell fest, dass unsere bisherige Wanderung auf einem schönen Verbindungsweg zwischen den Touren 11 und 15 stattfand. So könnte man also die Wanderung durch das Polenztal mit den Aussichten von Gamrig und der Bastei kombinieren. Oder wir wandern einfach wie geplant hier weiter, um noch zum Lilienstein zu gelangen. Nachdem wir die wunderbare Aussicht vom Gamrig genossen haben und auch einen Blick in die Gamrighöhle geworfen haben, folgen wir dem Abstieg durch den Wald in Richtung Rathen.
Auf dem schmalen Pfad
kommen wir direkt zum Gemeindehaus. Dort wenden wir uns nach rechts und durchqueren den kleinen Ort leicht bergab bis zum Ufer der Elbe. Unterwegs haben wir noch die ein oder andere Einkehrmöglichkeit und passieren den Abzweig in Richtung Amselgrund bzw. Basteiweg. Doch die Elbe ist hier unser Zwischenziel. Vor der Fähre überqueren wir nach links den Grünbach und folgen nun an der Promenade dem Weg am Elbufer. Hinter den prachtvollen Häusern zu unserer Linken erheben sich die steilen Felswände und wir lassen Rathen hinter uns, indem wir südwärts wandern. Sobald wir die letzten Gebäude hinter uns haben, genießen wir die Felswände zur einen und die Elbe zur anderen Seite. Gleichzeitig sind wir von zahlreichen Bäumen umgeben, die uns idealerweise ein wenig Schatten spenden. Doch so einfach ist die Wanderung nicht dauerhaft. Denn genau dieser Höhenunterschied ist nach einiger Zeit noch zu überwinden. Daher halten wir uns hinter einem frei stehenden Gebäude halblinks und wandern auf dem Lottersteig in die Höhe. Belohnt werden wir für die Mühen, sobald wir den Wald verlassen und auf die Einkehrmöglichkeit Zum Alten Hansjörg treffen. Bei guter Hausmannskost eine kleine Pause einzulegen, schadet ja nicht. Zumal wir uns vielleicht auch für den in Kürze anstehenden Aufstieg auf den Lilienstein stärken wollen. Hierfür überqueren wir zunächst die Straße, gehen zwischen den Feldern geradeaus und biegen gleich an der ersten Gelegenheit nach rechts auf den Kirchweg ab. Wir passieren einen kleinen Waldfriedhof. Gleich daneben erinnert uns eine Gedenkstätte an die dunkle Zeit Deutschlands. Das Lager Lilienstein befand sich in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs nicht weit von unserem Standort entfernt in dem Wald hinter der Gedenkstätte. Auf dem weiteren Weg geradeaus erhebt sich deutlich vor uns sichtbar die steile Nordflanke des Liliensteins. Dort wollen wir hinauf.
Um auf den Lilienstein hinaufzuwandern,
gehen wir geradeaus in den Wald und biegen an einer Kreuzung rechts ab. Hier haben wir die Möglichkeit, den Nordaufstieg über Leitern und Treppen zu absolvieren. Alternativ können wir auch am Fuß des Tafelbergs entweder auf der Nord- oder auf der Südseite einmal um den Lilienstein herumwandern. Dann kommen wir automatisch zum Südaufstieg, der uns ebenfalls mittels Leitern nach oben auf das Plateau bringt. Technisch herausfordernd ist der Aufstieg zwar nicht, jedoch sind es etliche Stufen, bis wir oben angekommen sind und die herrliche Aussicht vom Tafelberg genießen können. Mehrere Aussichtspunkte ermöglichen uns tolle Blicke auf das unter uns verlaufende Band der Elbe. In der Ferne erheben sich weitere Tafelberge und ganz nah, gleich gegenüber am anderen Elbufer, erhebt sich die Festung Königstein. Ein wunderbarer Panoramablick in der Sächsischen Schweiz, den man nicht verpassen sollte.Um den gesamten Lilienstein genießen zu können,
entscheiden wir uns beim Abstieg für den anderen Weg. Kamen wir also auf dem Nordaufstieg zum Gipfel, nehmen wir den Südabstieg wieder runter und umgekehrt. In beiden Fällen halten wir uns ostwärts, um wieder zu der Kreuzung im Wald zu gelangen, an der wir den Aufstieg begonnen haben. Zunächst wandern wir noch oberhalb des Elbtals, doch der Ringweg führt uns durch den Wald hinab bis zu den Häusern von Prossen. Hier halten wir uns links und folgen dem Gründelweg durch ein Tal und aus dem Ort wieder hinaus. In dem Tal wandern wir ganz sanft durch eine schöne Grünlandschaft bergauf und erreichen mit Waltersdorf den nächsten Ort. Hier müssen wir ein wenig aufpassen. Hinter der Sparkassenfiliale wenden wir uns halblinks auf den Neuen Weg und erreichen auf diesem wieder in nördlicher Richtung den Wald. Der schmale Waldweg bringt uns zur Landstraße zwischen Waltersdorf und Rathen und wir biegen links ab. Nach einem kurzen Stück entlang der Straße erkennen wir den Gamrig wieder und wandern auf dem Gamrigweg so zurück, wie wir gekommen sind. Nur kurz vor Schluss entscheiden wir erneut, ob wir die Spitzkehre durchqueren oder lieber noch einige E Stufen auf uns nehmen.
Region
Touren-Charakter
Mittelschwere Wanderung, die zum einen durch ihre Länge Kräfte fordert, aber auch durch die Aufstiege zum Gamrig, aus dem Elbtal hinauf und natürlich auf den Lilienstein. Nach diesem Kräftemarsch wartet zum Abschluss dann noch ein lang gestreckter Aufstieg zum Ausgangspunkt.
Beste Jahreszeit
Ganzjährig
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz Füllhölzelweg
Endpunkt
Wanderparkplatz FüllhölzelwegRoute
Bis Gamrig 0:30 Std. - Elbufer 1:15 Std. - Aufstieg Lilienstein 2:00 Std.
Information
Den Lilienstein kann man nur über Leitern und Treppen mit zahlreichen Stufen erreichen.
Lilienstein
Der Lilienstein gilt mit seiner markanten Form als das Symbol des Nationalparks Sächsische Schweiz. Er ist der einzige Tafelberg am rechten Ufer der Elbe. Auf seinem Gipfel befinden sich gleich zwei Obelisken. Der größere von ihnen erinnerte bei seiner Aufstellung im Jahr 1889 mit seinen 16Metern Höhe an das damals 800-jährige Bestehen der sächsischen Wettiner. Der zweite ist mit 4Metern Höhe deutlich kleiner. Er wurde anlässlich des Aufstiegs von August dem Starken im Jahr 1708 aufgestellt. Allerdings handelt es sich um eine Nachbildung, da das Original durch einen Blitzschlag zerstört wurde.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.