Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Der Malerweg – Etappe 8

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13.4 km
Aufstieg:
350 m
Abstieg:
350 m

Von Weißig nach Pirna. Die Abschlussetappe des Malerwegs ist für die meisten Wanderer vermutlich die leichteste, aber - und das muss man auch zugeben - landschaftlich nicht ganz so attraktiv wie die anderen Touren, die wir auf dem Malerweg kennengelernt haben. Dafür erleben wir aber noch einmal einen tollen Ausblick von einem der Tafelberge und genießen den Abschluss dieses Fernwanderwegs am Ufer der Elbe, bevor wir zur Stadtbesichtigung in Pirna aufbrechen.

Beschreibung

Wir starten in Weißig und verlassen den kleinen Ort am Parkplatz in der gleichnamigen Straße. Dort wenden wir uns hinter dem Parkplatz und vor dem kleinen Waldstück nach links. Unser Weg steigt direkt an und bringt uns auf einem schnurgeraden Abschnitt zum Fuß des Rauen­steins. Auf der linken Seite sehen wir hinter den Feldern den Kleinen und den Großen Bärenstein, bekannt aus Tour 8 in diesem Buch. Wir haben ihn auch schon von vielen anderen Aussichtspunkten in der Sächsischen Schweiz aus der Ferne betrachtet. Der fast vollständig bewaldete Tafelberg  Rauenstein fasziniert mit den imposanten Wänden aus Sandstein, die wir beim Marsch über den Kammweg kennenlernen. Hierfür haben wir jedoch wieder zuvor erst noch einige Stufen zu absolvieren, die uns zum Aussichtspunkt Rauenstein bringen, wo zudem noch eine Gaststätte zu einer ersten Rast einlädt. Dem Duft, der aus der Küche strömt, folgen wir gern, denn unsere Wanderung auf dem Malerweg nähert sich spürbar dem Ende und so ist der Rauenstein gute Gelegenheit, die gesamte Tour noch einmal Revue passieren zu lassen.

Der Rauenstein ist unser letzter Berg und Aussichtspunkt auf dem Malerweg. 

Einmal oben angekommen, wandern wir über Metallstege von Fels zu Fels und anschließend in der Folge stets bergab. Dabei tauchen wir in einen Wald ein und lassen den Tafelberg auf dem Rauensteinweg langsam hinter uns. Bei einer gemütlichen Waldwanderung erreichen wir die Robert-Sterl-Straße, an der wir nach links zum  Robert-Sterl-Haus abbiegen. Robert Sterl lebte von 1867 bis 1932 und studierte an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden, wo er später auch als Professor unterrichtete. In seinem ehemaligen Wohnhaus werden das Leben und Wirken des Impressionisten vorgestellt. Damit ist es das einzige Malermuseum am Malerweg. Unsere Wanderung auf dem Malerweg führt weiter nach Stadt Wehlen bis zu den Gleisen der Eisenbahnstrecke. Kurz vor dem Bahnhof von Stadt Wehlen verlassen wir das Elbtal und wandern deutlich bergauf. Zwischen Feldern überqueren wir die Robert-Sterl-Straße, bleiben geradeaus und tauchen kurze Zeit später in einen Wald ein, durch den wir die kleine Ortschaft Naundorf erreichen.

An der Straße Am Bärenstein 

wenden wir uns nach rechts und folgen dieser durch den Ort. Am Ehrenmal überqueren wir die Wehlener Straße, gehen in die Borngasse und folgen dieser bis zu ihrem Ende am Wald, wo wir links abbiegen. Wir wandern nun einige Zeit in einem weiten Bogen oberhalb der Elbe durch den Wald und gelangen zum Aussichtspunkt Königsnase. Dort steigen wir aber nicht sofort zum Elbufer hinab, sondern genießen zuvor noch ein letztes Mal den Ausblick auf den Fluss und sein Tal. Nach dem Abstieg passieren wir den S-Bahnhof Obervogelgesang und gelangen hinter den Gleisen direkt zum Elbufer. Nun wird aus der Wanderung eher ein Spaziergang. Aber diesen genießen wir und bis die ersten Häuser von Pirna erscheinen, bleiben wir der Elbe treu. Übrigens ist es das längste Stück des gesamten Malerwegs, bei dem wir direkt an der Elbe entlangwandern. Nach dieser langen Wanderung auf acht Etappen haben wir uns zum Abschluss auch mal eine so einfache Strecke verdient. Die Felswände des Elbsandsteingebirges liegen hinter uns, selbst am gegenüberliegenden Ufer der Elbe ist davon nichts mehr zu sehen. Eine Unterführung unter den Gleisen ist uns Zeichen, links abzubiegen und direkt an der ersten Möglichkeit erneut nach links zu gehen.

Wir gehen wieder in einen Wald, 

der uns ein letztes Mal einige Höhenmeter beschert, und wenden uns am Abzweig zum Canaletto-Weg scharf nach rechts. Auf diesem wandern wir unterhalb der Festung Sonnenstein entlang und haben vor uns dieSt. Marienkirche fest im Blick. Nachdem wir diese abschließend passieren, erreichen wir den Markt in der Altstadt von Pirna und haben den kompletten Malerweg absolviert. Hier bleiben uns die Besichtigung der kleinen Altstadt und der Besuch des Schlosses sowie der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, die an ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Wer den Malerweg komplett als Rundwanderung erleben und zum Ausgangspunkt der Etappe 1 wandern möchte, überquert die Elbe entweder mit der kleinen Fähre nach Pirna-Copitz oder über die nahe gelegene Brücke. Von dort geht es dann über die Hauptstraße und kleinere Nebenstraßen zurück zum Liebethaler Grund.

Touren-Charakter

Einfache Wanderung, die zunächst über den Rauenstein führt und uns wenig später zum Elbufer bringt, wo wir den Fluss ein kurzes Stück direkt am Wasser begleiten.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Parkplatz in der Straße Weißig in Weißig; Etappenziel: Pirna

Endpunkt

Parkplatz in der Straße Weißig in Weißig; Etappenziel: Pirna

Route

Bis Rauenstein 0:30 Std. - Robert-Sterl-Haus 1:00 Std. - Königsnase 2:30 Std.

Schloss Sonnenstein in Pirna

Schloss Sonnenstein liegt oberhalb der Altstadt von Pirna. Das massive Bauwerk wurde im 13.Jahrhundert erstmals erwähnt. Mehrfach war die Burg umkämpft, so im Dreißigjährigen Krieg und Anfang des 19.Jahrhunderts bei der Eroberung durch napoleonische Truppen. Damals bereits als Heilanstalt genutzt, erlangte das Schloss während der Nazi-Diktatur traurige Berühmtheit, als hier Anfang der 1940er-Jahre 13720 psychisch Kranke und geistig behinderte Menschen umgebracht wurden. Heute erinnert eine Gedenkstätte an diese Verbrechen.

Lust auf mehr?
Panoramawege Elbsandsteingebirge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Bizarre Felsformen, grün leuchtende Baumkronen und weitreichende Blicke – 33 aussichtsreiche Panoramawege durch das wunderschöne Elbsandsteingebirge.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.