Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Der Malerweg – Etappe 2

Anspruch:
schwer
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
11.2 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Von Wehlen nach Hohnstein. Mit der zweiten Etappe des Malerwegs besuchen wir sowohl einen der Klassiker im Elbsandsteingebirge als auch wunderschöne Täler. Nach dem Aufstieg an der Elbe stürzen wir uns in das Gewusel an der Bastei, wandern zum Amselgrund hinab mitsamt See und Wasserfall, bevor wir anschließend einen Blick in das Polenztal werfen - sowohl im Tal als auch kurz zuvor von den Felsformationen des Hocksteins aus.

Beschreibung

Zu Beginn der zweiten Etappe des Malerwegs bleiben wir der Elbe ein Stück lang treu und wandern an ihrem Ufer flussaufwärts auf der Mennickestraße durch Stadt Wehlen. Hinter dem Haus mit der Nummer 33 zweigt der Weg leicht halblinks ab und wir werden unsere erste Steigung auf diesem Abschnitt angehen, während wir in einen Wald hineinwandern. Auf dem Schanzenweg genießen wir dabei einige Male die Aussicht auf die Elbe, von der wir uns aber immer weiter entfernen. Technisch ist der Aufstieg keine große Herausforderung, doch ein wenig anstrengend bleibt es, bis wir den höchsten Punkt am Steinernen Tisch erreichen. Dieser tatsächlich aus Stein bestehende Tisch und seine umliegenden Sitzbänke entstanden im frühen 18. Jahrhundert, bieten aber auch heute noch die Möglichkeit einer kurzen Pause nach dem anstrengenden Aufstieg. Wir kennen ihn schon aus Tour 17, als wir von der Bastei hier entlangwanderten. Das benachbarte Gasthaus ist bereits seit einigen Jahren nicht mehr geöffnet und es ist fraglich, ob sich hierfür wieder dauerhaft ein Pächter finden lässt.

Das Basteigebiet wird unser nächstes Zwischenziel sein. 

Hierfür biegen wir nach rechts ab und merken bereits, dass die Wanderwege nun deutlich voller werden. Denn zu uns Wanderern gesellen sich zahlreiche Tagesausflügler vom nahe gelegenen Parkplatz, mit denen wir uns nun den Weg zur legendären Bastei teilen. Wir gehen am Hotel vorbei und schauen uns im  Basteigebiet ausführlich um. Neben Einkehrmöglichkeiten und der Gelegenheit, ein Andenken von unserem Besuch zu erwerben, wollen wir natürlich die sehenswerte Anlage besichtigen. Außerdem lassen wir es uns nicht entgehen, die Aussicht von der Basteibrücke auf das Elbtal zu genießen. Nach der ausführlichen Erkundung gehen wir über die Basteibrücke hinweg und folgen dem steil abwärts führenden Weg zum Amselgrund bis in die Stadt Rathen. Theoretisch wäre hier auch eine attraktive Abkürzung denkbar: Oben am Parkplatz der Bastei könnten wir durch die nicht minder spannenden Schwedenlöcher hinab zum Amselgrund gelangen. Dann würden wir jedoch den Amselsee verpassen und nicht den kompletten Malerweg erwandern. Daher bleiben wir in Richtung Rathen und halten uns – unten angekommen – links in Richtung  Amselsee. Wir genießen die Tour durch das enge Tal und passieren nach kurzer Zeit das kleine malerische Gewässer. Wir bleiben geradeaus und erkennen nach einer Linkskurve eine kleine Brücke, über die wir zu den bereits angesprochenen Schwedenlöchern kämen. Hier würden wir bei besagter Abkürzung herauskommen.

Einen schönen Anblick der Natur  

bietet uns wenig später am Ende des Amselgrunds der Amselfall. Auch hier bleiben wir geradeaus und wandern durch das stets aufwärts führende Tal, bis wir dieses verlassen und uns in der kleinen Ortschaft  Rathe­walde wiederfinden. Den Ort durchqueren wir relativ flott. Dafür biegen wir gleich an der ersten Kreuzung rechts in die Teichstraße ein und wenden uns wenig später nach links, um dem Oberweg zu folgen. Hier sind wir bereits am Ortsrand von Rathewalde und lassen das Dorf hinter uns. Zwischen zwei Feldern gelangen wir zu einer kleinen Straße, biegen rechts ab und erreichen die etwas größere Landstraße. Auch vor dieser biegen wir nach rechts ab. Auf der anderen Straßenseite hätten wir allerdings als ideale Einkehrmöglichkeit die  Hocksteinschänke kurz vor Abschluss unserer zweiten Malerweg-Etappe. Die Landstraße verlassen wir in einer Linkskurve und zwar nach rechts in den Wald. Damit sind wir auf dem Hocksteinweg unterwegs und wandern bis zum Hockstein.Der Hockstein  

ist deutlich weniger besucht ist als die Bastei, verschafft uns aber dennoch einen schönen Ausblick. Zwar ist es nicht die Elbe, die wir unter unseren Wanderschuhen sehen, sondern die Polenz, doch lohnenswert ist dieser Ausblick allemal. Für den Aufstieg muss man etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, da es, wie so oft in der Region, über eine schmale Leiter durch die Felsen hinaufgeht. Von dem hervorstehenden Felsen erkennen wir auf der anderen Seite des Polenztals bereits unser Etappenziel, die Stadt Hohnstein mit ihrem Schloss. Um es zu erreichen, steigen wir zunächst vom Felsen hinab ins Polenztal, wo mit der gleichnamigen Gaststätte erneut eine Einkehrmöglichkeit auf uns wartet. Wer der Wanderung durch das Polenztal in Route 15 bereits folgte, kennt das Gasthaus und auch den nun folgenden letzten Anstieg durch den Schindergraben. Unterhalb des Schlosses wandern wir entlang und steigen deutlich in die Höhe, um weiter oben nach links abzubiegen, wo uns das zweite Etappenziel in der Stadt Hohnstein erwartet.

Touren-Charakter

Waldreiche Wanderung mit einigen deutlichen Steigungen, die zum Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz führen, wo man daher keine Einsamkeit erwarten sollte. Hinter dem Amseltal wird es dann wieder ruhiger.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Elbufer in Stadt Wehlen; Etappenziel: Hohnstein

Endpunkt

Elbufer in Stadt Wehlen; Etappenziel: Hohnstein

Route

Bis Steinerner Tisch 1:00 Std. - Bastei 1:30 Std. - Amselsee 2:30 Std. - Hockstein 4:00 Std.

Schloss Hohnstein

Die Burg diente im Lauf ihrer Geschichte zahlreichen Zwecken. So war in den Mauern ein Gefängnis untergebracht, aber auch das Verwaltungsamt der Region. Frühzeitig gehörte sie dem Deutschen Jugendherbergswerk an und zählte mit ihren 1000 Übernachtungsplätzen zu den größten Jugendherbergen Deutschlands. Durch ihre mächtigen Burgmauern galt die Jugendherberge auch als die schönste ihrer Art. Ein düsteres Kapitel schrieben die Nazis, als diese die Burg zu einem Schutzhaftlager umfunktionierten und weit über 5000 politische Gegner gefangen hielten. Während des Krieges diente Schloss Hohnstein als Kriegsgefangenenlager und im Anschluss als Schutz für Flüchtlinge und Vertriebene. Zu Zeiten der DDR war sie die größte Jugendherberge des Landes.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.