Wandern Sächsische Schweiz: Der Malerweg – Etappe 1
Von Liebethal nach Wehlen. Der Malerweg ist der Klassiker unter den Wanderwegen in der Region. In acht Etappen lernen wir den Rundwanderweg durch die Sächsische Schweiz kennen und beginnen mit der Wanderung durch den Uttewalder Grund. Kurz zuvor lernen wir den Begriff Konfluenzpunkt kennen.
Auf dem ersten Abschnitt des Malerwegs starten wir im Norden der Stadt Pirna und wandern auf einfachen und schönen Wegen zur Elbe in Stadt Wehlen. Um eine komplette Malerweg-Rundwanderung zu absolvieren, kann man die etwas weniger als 12 Kilometer dieser Etappe noch ein wenig ausweiten. Dann starten wir nämlich direkt an der Stadtbrücke von Pirna und legen auch die knapp 4 Kilometer zum eigentlichen Ausgangspunkt im Liebethaler Grund zu Fuß zurück. Aber das ist nur etwas für jemanden, der innerstädtische Spaziergänge mag. Daher beschreiben wir hier den Weg ab dem eigentlichen Ausgangspunkt des Malerwegs und gehen im Liebethaler Grund bis zum Ende der Sackgasse, wo wir direkt in einen Wald eintauchen.
Im Wald wandern wir auf einem schmalen Pfad
am nördlichen Ufer des kleinen Flusses Wesenitz entlang. Besonders bei hochsommerlichen Temperaturen genießen wir die erfrischende Kühle, die von diesem kleinen Tal ausgeht. Nach einem angenehmen Einstieg in den Malerweg erreichen wir schon nach kurzer Zeit das Richard-Wagner-Denkmal. Es zeigt sowohl den Komponisten als auch fünf weitere Figuren. Diese symbolisieren die fünf Elemente der Musik, die vom Sphärischen über die Lyrik und die Dramatik bis zum Dionysischen und dem Dämonischen reichen. Kurz hinter dem Richard-Wagner-Denkmal blicken wir auf die alte Lochmühle. Gleich dahinter biegen wir nach rechts ab und überqueren die Wesenitz.
Wir bleiben dem Wasserlauf treu
und erreichen nach wenigen Schritten mit der Daubemühle das nächste Gebäude. Auch hier überqueren wir die Wesenitz und sind damit wieder auf dem ursprünglichen Ufer unterwegs. Gleichzeitig gelangen wir leicht bergauf in eine Wohnsiedlung von Lohmen, in der wir der Richard-Wagner-Straße nach rechts folgen. Wenn wir wollten, könnten wir auf der Straße bis in das nahe gelegene Zentrum von Lohmen laufen, um bis zum Schloss der Stadt zu gelangen. Doch der Malerweg zweigt in einer Rechtskurve nach links ab. Auf einem Weg zwischen weiten Feldern gelangen wir zu einer Kreuzung, an der wir erneut nach links abbiegen und uns vor dem Waldrand wiederum nach rechts wenden. Es dauert nicht lange, bis wir auf der linken Seite eine Skulptur sehen, die auf den Konfluenzpunkt aufmerksam macht. Dabei handelt es sich um den Schnittpunkt zwischen dem 51. nördlichen Breitengrad und dem 14. östlichen Längengrad. Gleich hinter der Skulptur gehen wir nach links in den Wald und sofort wieder nach rechts. Dort rechts am Wegesrand erblicken wir im Unterholz einen kleinen Vermessungspunkt, der genau diese geografischen Angaben bestätigt. Nach diesem Ausflug in die Welt der Erdvermessung gelangen wir wenig später zu einem Abstieg, der uns erneut die Wesenitz überqueren lässt. An ihrem Ufer wenden wir uns zwar zunächst nach rechts, nutzen aber direkt die erste Möglichkeit nach links und passieren eine Bahnstrecke. Hinter dieser gelangen wir halblinks zu einer Landstraße, überqueren diese nach rechts und wandern zwischen den weiten Feldern wieder nach Lohmen.
Entlang der Schmiedegasse gehen wir zur Basteistraße,
orientieren uns nach links und biegen an der Friedenslinde halbrechts auf die Uttewalder Straße ab. Der Name verrät uns schon unser nächstes Zwischenziel. Denn die Uttewalder Straße hat nicht nur den schönen Effekt, dass sie uns aus der Siedlung hinausbringt, sondern auch geradewegs zu einem Wald, an dessen Rand entlang wir kurz darauf den Uttewalder Grund erreichen. Hier biegen wir rechts ab und wandern durch den wohl schönsten Abschnitt der ersten Etappe des Malerwegs. Einen Teil der Strecke kennen wir zwar schon von der Tour Nummer 6, aber im Uttewalder Grund kann man gar nicht oft genug sein. Unterwegs in dem kühlen und teilweise auch dunklen Tal passieren wir das Uttewalder Felsentor, wo wir kurz den Kopf einziehen müssen und uns an dem Anblick des Felsen erfreuen können. Abermals sind wir in einem kühlen Tal unterwegs, das von moosbewachsenen Felsen umgeben ist. DasGasthaus Waldidylle offenbart sich als willkommene Einkehrmöglichkeit und untertreibt mit seinem Namen nicht. Nach einer kurzen Pause im Gasthaus wandern wir weiter durch das Grundbachtal und haben dort noch die Möglichkeit, nach rechts einen kleinen Abstecher mit Extrarunde durch den Teufelsgrund zu machen. Anschließend erreichen wir durch das Grundbachtal von ganz alleine die Stadt Wehlen, wo wir noch einen Blick auf das Schloss werfen und unsere erste Etappe auf dem Malerweg am Elbufer beenden können.
Region
Touren-Charakter
Leichte Wanderung durch zwei malerische Täler, die einem besonders in der Hitze des Sommers angenehme Kühlung verschaffen. Technisch ist die Wanderung keine Herausforderung.
Beste Jahreszeit
Ganzjährig
Ausgangspunkt
Sackgasse Liebethaler Grund in Pirna; Etappenziel: Wehlen
Endpunkt
Sackgasse Liebethaler Grund in Pirna; Etappenziel: WehlenRoute
2:00 Std. bis Uttewalder Grund
Konfluenzpunkt
Wer mit seinem GPS-Gerät die Wandertour verfolgt, kann sich am Konfluenzpunkt die Koordinaten des Standortes ganz leicht merken. Sie haben nämlich keine Nachkommastellen. An Konfluenzpunkten schneiden sich immer die ganzzahligen Längen- und Breitengrade. Auf der gesamten Fläche der Bundesrepublik existieren 44 solcher Punkte. Bis auf einen einzigen, der sich in einem Garagenhof befindet, liegen alle anderen entweder im Wald oder auf Äckern.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.