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Wandern Sächsische Schweiz: Das Prebischtor, spektakuläre Sandsteinbrücke

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
4.6 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Wahrzeichen des Elbsandsteins. Der Gabrielensteig, ein schöner Höhenweg, führt uns zum Prebischtor. Das Naturdenkmal ist nicht zu betreten, ein Rundweg bietet aber spektakuläre Ausblicke auf das Felsentor und in das Böhmische Becken.

Beschreibung

Das Prebischtor

Es zieht den Besucher in seinen Bann: Das wohl bekannteste Naturdenkmal des Elbsandsteingebirges, dessen tschechischer Name Pravčická Brána lautet, hat eine Spannweite von 26,5 Metern und ist 16 Meter hoch. Die Felsenbrücke darf seit 1982 wegen der starken Erosion nicht mehr betreten werden. Alte Stahltreppen zum Prebischtor hinauf wurden genauso wie das Geländer auf dieses Naturdenkmal abgebaut. Der Abzweig dorthin ist vom Panoramaweg aus, unweit des Eingangs, noch gut erkennbar.

Der heutige Weg führt, gut sichert mit Stufen und Geländern, auf die umliegenden Aussichtsfelsen und ermöglicht so faszinierende Tiefblicke auf das Naturdenkmal sowie auf die umliegende Felsenlandschaft des Elbsandsteingebirges bis hin zur im Nordwesten liegenden Waldkuppe des Großen Winterbergs samt Aussichtsturm.

Das Prebischtor wurde zu Landschaftsaufnahmen im Film »Der König von Narnia« genutzt. Da ja das Felsentor nicht mehr betreten werden darf, ließ man die Darsteller erst nachträglich im Filmstudio über die Felsenbrücke laufen.

Seit der Privatisierung des Prebischtor-Hotels ist das gesamte Gelände in Privatbesitz, weshalb bei der Besichtigung ein Eintrittsgeld von umgerechnet ca. 3 Euro zu entrichten ist.

Der Gabrielensteig

Am Höhenweg von Mezní Louka (Rainwiese) aus stehen anschauliche Tafeln mit Informationen über Entstehung und Geschichte des Elbsandsteingebirges – und das in tschechischer und deutscher Sprache. Frühere Verbindungen, z.B. über den Großen Zschand, von der Neumannmühle im Kirnitzschtal vorbei am Zeughaus zur Roßmaulwiese in der Böhmischen Schweiz und weiter zum Prebischtor, sind – neben weiteren ehemaligen grenzüberschreitenden Zustiegen – heute gesperrt, da diese jetzt in der Kernzone des Sächsisch-Böhmischen Nationalparks liegen. Nach dem ersten Anstieg hinter Mezní Louka (Rainwiese) geht es auf dem Gabrielensteig in etwa einer guten Stunde bis unter das Prebischtor.

Das lockt am Wochenende viele Wanderer, auch tschechische Touristen. Manchmal versucht hier sogar die eine oder andere Familie mit einem Kinderwagen durchzukommen. Deshalb empfehle ich, diese Wanderung an Wochentagen zu unternehmen und nicht am Wochenende oder gar an Feiertagen. Trotzdem darf die Tour zu diesem spektakulären Naturdenkmal auch in diesem Führer nicht fehlen.

Mezní Louka (Rainwiese)

Die Ortsbezeichnung Rainwiese stammt noch aus der Zeit, als hier in den ausgedehnten Wäldern eine Wiese zu finden war. Durch sie verlief auch die Forstgrenze des Stimmersdorfer Reviers; ein Forsthaus mit der Bezeichnung »Rainwiese« ist hier erstmals in den Jahren 1781/82 erwähnt.

Mezní Louka stellt heute ein wichtiges touristisches Zentrum der Böhmischen Schweiz dar, mit Gaststätten, Hotels und einem Campingplatz. Der Zeitpunkt der ersten Besiedlung von Mezní Louka kann nicht genau festgestellt werden. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt der Ort mit zwei Gebäuden und zehn Einwohnern als Einschicht. 1892 wurde infolge des Fremdenverkehrs durch den Fürsten Edmund von Clary-Aldringen ein Luxushotel errichtet. Damit entwickelte sich Rainwiese zu einem bedeutenden Luftkurort. Man versuchte hier auch eine Mineralquelle zu nutzen, was jedoch scheiterte. Nur insgesamt vier Gebäude und 25 Einwohner waren in diesem Ort bis zum Jahr 1945 zu zählen.

Die Wanderung

Vom Parkplatz bzw. von der Haltestelle des Nationalparkexpress in Mezní Louka (Rainwiese) folgen wir dem Wegweiser »Pravčická Brána« (Prebischtor) und wandern zunächst auf einem breiten Schotterweg leicht bergauf. Dann verengt sich der Weg zu einem Wanderpfad, dem Gabrielensteig, der zunächst steil bergauf und dann weitgehend eben unter den Felsformationen der Sandsteinwände verläuft – so auch unter der Flügelwand – und später in einem weiten Bogen in Richtung Prebischtor führt.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass auf diesem Wegabschnitt die in nördliche Richtung abzweigenden Wege in die Kernzone des Nationalparks und weiter zur deutschen Grenze nicht betreten werden dürfen!

Auf dem Gabrielensteig gelangen wir auf den Direktweg zum Prebischtor, der von Hřensko heraufzieht. Ihm folgen wir nun die letzten Meter in Kehren hinauf bis unter das Prebischtorhaus. Nach dem Entrichten des Eintritts können wir uns über gut angelegte, mit Geländern gesicherte Stufenwege zu verschiedenen Aussichtspunkten begeben, von denen man schöne Ausblicke auf das Prebischtor und hinaus ins Böhmische Becken genießt.

Wie auf dem Hinweg geht es dann wieder zurück nach Mezní Louka.

Touren-Charakter

Wanderung zunächst auf breitem Schotterweg; der Gabrielensteig verläuft nach steilem Anstieg auf einem angenehm ebenen Höhenwanderweg.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz bzw. Haltestelle »Mezní Louka« (Rainwiese) (280m)

Endpunkt

Wanderparkplatz bzw. Haltestelle »Mezní Louka« (Rainwiese) (280m)

Route

Mezní Louka (Rainwiese) - Prebischtor 2Std. - Mezní Louka (Rainwiese) 1.45Std.

Höchster Punkt

Prebischtor (415m)

Meine Wander-Variante

Alle, die mit dem Sächsisch-Böhmischen Nationalparkexpress (www.frank-nuhn-freizeit-und-tourismus.de) unterwegs sind, können auch direkt auf einem gut angelegten Weg durch ein Seitental hinunter in Richtung Hřensko bis zur Bushaltestelle an der Fahrstraße wandern. Die Gehzeit beläuft sich dabei auf ca. 45Min. ab dem Prebischtor; damit ergibt sich eine Gesamtgehzeit ab Mezní Louka von 3 Std.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.