Wandern Sächsische Schweiz: Burg Schomberg, Kurpark und Personenaufzug

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Bad Schandau und das Hochwasser

An der Elbe gelegen, ist der Ort bei Touristen beliebt, denn er ist Ausgangspunkt für viele Touren in der Sächsischen Schweiz. Vom Kurpark rattert die alte Straßenbahn durch das Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall, und an der Elbe legen die Fähre und die Dampfschiffe an, deren Pfeifen das Tal mit einer besonderen Elbromantik erfüllt. Vom Wasser aus gesehen bestimmen das Hotel Elbresidenz und die St.-Johannis-Kirche die Stadtsilhouette.

Immer wieder schwer getroffen wurde Bad Schandau durch das Hochwasser. Kaum vorstellbar sind die Angaben der an den Wohnhäusern angebrachten Hochwassermarken. Immer wieder mussten die Häuser von Schlamm und Dreck befreit und im Erd- und Kellergeschoss aufwendig saniert werden. Eine riesige Energieleistung, die die Bewohner von Bad Schandau immer wieder erbringen mussten, um ihre liebenswerte Kneippkur-Stadt wieder herzurichten. Im August 2002 stand das Hochwasser z.B. 3,46Meter hoch in der St.-Johannis-Kirche am Marktplatz, bei einem insgesamten Höchststand von 9,78Metern. Im April 2006 erreichte es einen Höchststand von 6,78Metern; letztmals wurde der Ort im Juni 2013 vom Hochwasser heimgesucht. Kreativ sind dann die Bewohner allemal: Auf dem Marktplatz werden Buden aufgestellt, in denen provisorisch viele Geschäfte wiederzufinden sind. Zusammenhalt ist hier das Motto bei den Elbhochwasser-Ereignissen.

Zur Burg Schomberg

Vom Fähranleger geht es ein kurzes Stück an der Elbe entlang flussaufwärts. Dann biegt man linker Hand am Hotel Elbresidenz vorbei in die Königsteiner Straße, die zum Marktplatz führt. Dort geht man geradeaus in die Marktstraße und bis zu deren Ende. Das Schild »Schloßbastei, Burgruine« führt uns über die Stufen steil hinauf. Nach den Stufen folgt man rechter Hand wiederum dem Schild »Schloßbastei«; dann geht es weiter mit dem Wegweiser »Schlossruine, Kiefricht« hinauf bis zur Burg Schomberg (222m). Vorher laden noch die Aussichtspunkte Zaukenhorn und Schloßbastei zu Tiefblicken auf Bad Schandau ein, die über die Zauckenpromenade erreichbar sind.

Der Höhenweg führt dann durch den Wald, und an seinem Ende erreichen wir eine Kleingartensiedlung, die wir geradeaus durchqueren. Abzweigungen linker und rechter Hand werden hier ignoriert. Am Ende der Kleingartensiedlung folgen wir dem Schild »Kirnitzschtal, Ostrau« zum Schillerdenkmal.

Nun schlängelt sich der Weg in Kehren bergab durch den Wald bis nach Bad Schandau, wo sich linker Hand noch ein Abzweig zum Botanischen Garten lohnt (s. Tippkasten). Wir folgen rechter Hand der Kirnitzschtalstraße entlang der Trambahngleise und erreichen so die Kirnitzschtal-Klinik. Nach der Klinik wandern wir entlang der Kirnitzsch durch den Kurpark bis zu seinem Ende an einem Brunnen. Hier wenden wir uns links und laufen in östlicher Richtung weiter.

Zum Personenaufzug

Noch vor dem Hotel Lindenhof steigen wir über die Stufen hinauf Richtung »Ostrau, Luther-Denkmal«. Letzteres wird passiert. Der Weg führt weiter in Kehren bergauf, bis rechter Hand ein gelber Pfeil an einer Weggabelung uns den Weg zum Personenaufzug (164m) weist (weitere Wegweiser standen hier zum Zeitpunkt der Begehung nicht). Auf einem nun auf gleicher Höhe verlaufenden Wanderweg erreichen wir den Personenaufzug.

Wohl eine besondere Attraktion dieser Tour ist der Personenaufzug, der noch heute das auf einem Höhenplateau gelegene Ostrau mit Bad Schandau verbindet. Weit schweift der Blick von der Brücke, die zum Aufzug führt, über die Elbe und Bad Schandau. Der Fachwerkturm aus Stahl misst 52,26Meter und ist im Jugendstil gehalten. Der Aufzug selbst überwindet einen Höhenunterschied von 47,76Metern. Oben am Ausstieg wird die Aussichtsplattform mit der Sendigbaude mittels einer Brücke über 27,80Meter mit der Felswand verbunden. Der 1954 unter Denkmalschutz gestellte Aufzug wurde 1990 umfassend saniert. Er ist gebührenpflichtig.

Mit dem Aufzug fahren wir dann wieder nach Bad Schandau hinunter. Dort gehen wir nur wenige Meter rechter Hand auf der Hauptstraße in Richtung Ortsmitte, überqueren dann die Straße und gehen durch die Parkanlagen des Parkhotels Bad Schandau zur Elbe. Dieser Weg ist für Fußgänger freigegeben. An der Elbe wenden wir uns nach rechts, überqueren die Kirnitzsch und laufen weiter am Elbufer entlang und vorbei an der Toskana-Therme zum Fähranleger, unserem Ausgangspunkt.

Es geht auch ohne Aufzug

All diejenigen, denen eine Fahrt mit dem Aufzug zu luftig erscheint, können auf dem zuvor beschriebenen Anstiegsweg auch wieder hinunter nach Bad Schandau wandern. Nach den Treppen geht man dann linker Hand am Lindenhof vorbei bis zur Hauptstraße, auf dieser man nach rechts wieder die St.-Johannis-Kirche und den Marktplatz erreicht. An dessen Ende, auf Höhe der Tourist-Information, geht es dann links in die Königsteiner Straße und hinunter zur Elbe. Auto- wie Bahnfahrer gelangen so gleichermaßen zurück zu ihren Aussichtspunkten.

Mein Tipp für den Tourenausklang

Besuchen Sie doch den Botanischen Garten in Bad Schandau: Hier können Sie die Pflanzen aus der Sächsischen Schweiz bewundern, ebenso wie die aus Böhmen, dem Erzgebirge und der Lausitz. Der Pflanzengarten ist von März bis Oktober geöffnet und gebührenpflichtig. Der Botanische Garten ist auch mit der Straßenbahn erreichbar, die vom Kurpark Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall fährt.