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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Breiter Stein, Schöne Höhe

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
247 m
Abstieg:
211 m

Unterwegs im Landschaftsschutzgebiet. Im Mittelalter veränderte der Zuzug von Bauern aus Franken und Thüringen das wenig besiedelte Land: Es wurde umfangreich gerodet und Waldhufendörfer wurden angelegt. Heutige Siedlungen, der Strukturreichtum und die Vielfalt der Landschaft gehen teilweise auf jene Zeiten zurück. Um sie zu bewahren, wurde sie unter besonderen Schutz gestellt.

Beschreibung

Straßendorf Lohmen

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Lohmen. Rechts die Bahnhofstraße entlang, biegen wir gleich darauf links in die Fabrikstraße ein. An der Kurve gelangen wir auf die ins Tal führende Straße, der wir bergab folgen. Noch vor der Brücke über die Wesenitz nehmen wir rechts den Wanderweg mit dem blauen Punkt als Markierung. Vor uns sind hoch auf dem Felsen die schweren Mauern des Lohmener Schlosses zu erkennen, wo heute unter anderem auch die Touristeninformation untergebracht ist.

Der Ursprung Lohmens geht bis ins 12/13. Jahrhundert zurück, damals ein Reihendorf mit Waldhufenflur, das 1411 als Rittersitz erstmals urkundlich erwähnt wurde. Unser Weg führt vorbei an einer Mühle ins kühle und manchmal düster wirkende Wesenitztal. Typisch ist die abschnittsweise Verengung zu einer schmalen Klamm mit steilen Felswänden. 110 Mühlen, Sägewerke und Schleifen nutzten die Wasserkraft der Wesenitz und ihrer Zuflüsse. Sie hat ein Einzugsgebiet von 270 Quadratkilometern und fließt bei Pirna Pratschwitz in die Elbe. Der Name geht auf den slawischen Ursprung wjazonica zurück, was Ulmenbach bedeutet. Eine politische Bedeutung bekam die Wesenitz ab 1241 in der Oberlausitzer Grenzurkunde: Teilweise bildete sie die Grenze zwischen dem Bistum Meißen und der böhmischen Oberlausitz.

Nach der kleinen Brücke, die über einen Zufluss der Wesenitz führt, zweigt rechts ein Weg ab, wir bleiben jedoch am Fluss. Auch die nächste Brücke über die Wesenitz beachten wir nicht weiter, sondern bleiben auf der bisherigen Seite des Tals und verlassen es erst mit dem nächsten Weg, der rechts leicht bergauf nach oben führt. Wir kommen an die Straße und folgen ihr bis zur Bahnunterführung. Kurz danach gehen wir geradeaus den Waldweg aufwärts. Rechts sehen wir eine kleine Brücke.Breiter Stein mit Blick zur Schönen Höhe

An einer Wegkreuzung mit Bank, Sandsteinsäule und Wegweisern biegen wir scharf links in den engen Wanderweg ein. Wir folgen dem grünen Strich in Richtung Breiter Stein, ein Stück laufen wir fast parallel zur Bahnstrecke. Nach der nächsten scharfen Rechtskurve folgen wir dem Weg bergan. Wir kommen rechts an einer Wiese und an einer Bank vorbei und folgen weiter der Markierung und Ausschilderung durch den Wald. Schließlich wenden wir uns nach links und überwinden die letzten Höhenmeter auf Stufen. Wir haben den 325 Meter hoch gelegenen Breiten Stein erreicht, ein Blockfeld aus Sandsteinen, 120 Meter über der Wesenitz. An der Schutzhütte angekommen, werfen wir einen Blick hinüber zum nächsten Etappenziel, der Schönen Höhe

Elbersdorfer Mühle und Wesenitz

Hinunter zum Abzweig gehen wir den gleichen Weg, halten uns links, weiterhin dem grünen Strich nach, und wandern an der nächsten Wegegabelung den Berg hinunter. Über die Bahngleise und eine Wiese

erreichen wir die Straße. Ein Wegweiser (Schöne Höhe) schickt uns nach rechts.

Wir laufen ein Stück auf der Straße und biegen die nächste Straße, vor einem landwirtschaftlichen Gebäudekomplex, links Richtung Elbersdorf ab. An uralten Bäumen, die heute unter Naturschutz stehen, vorbei entdecken wir eine Mühle an der Wesenitz. Es ist die Elbersdorfer Mühle, 1564 erstmals urkundlich erwähnt. Früher war sie Mahl-, Schneide- und Ölmühle, heute ist sie Wohnhaus und seit 2006 wird dort mittels einer Turbine und einem Generator Strom erzeugt. Wir wandern über die Brücke auf die andere Seite der Wesenitz, die übrigens auf 515 Metern Höhe am Valtenberg entspringt und nach 83 Kilometern in die Elbe bei Pirna mündet

Turmschlösschen Schöne Höhe

Nach der Brücke ignorieren wir die bunten Markierungen und folgen lieber den örtlichen Wegweisern Richtung Schöne Höhe. Sie führen uns weg von der Straße über schmale Pfade zwischen Privatgrundstücken hindurch und später über Wiesen bergauf zum Aussichtspunkt Schöne Höhe, 328 Meter hoch gelegen. Auf dem Gipfel erwartet uns neben einer Gaststube auch ein neugotisches Schloss mit Aussichtsturm, das 1984 bis 1987 restauriert wurde. Wer noch ein paar Höhenmeter schafft, steigt die Stufen hinauf.Der weitere Weg führt nun wenige Meter zurück und dann, der Markierung mit rotem Strich folgend, in Richtung Dürrröhrsdorf-Dittersbach. Durch den Wald geht es bergab bis zu einer schmalen, kaum befahrenen Straße. Nach links laufen wir ins Tal hinunter, an der nächsten Kreuzung dann rechts weiter. Im Ort angekommen, halten wir uns auf der Hauptstraße rechts, die durch den Ortsteil Dürrröhrsdorf führt, bis wir zum gleichnamigen Haltepunkt gelangen. Von hier aus kann man auch den Bus nehmen.

Touren-Charakter

Zu Beginn leicht ansteigend, vom Breiten Stein bequem abwärts und wenig anstrengender, lang gezogener Aufstieg zur Schönen Höhe

Ort

Lohmen

Ausgangspunkt

Bahnhof Lohmen, 203 m

Endpunkt

Dürrröhrsdorf Bahnhof oder Bushaltestelle, 239 m

Höchster Punkt

Breiter Stein, 325 m; SchöneHöhe, 328 m
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