Wandern Sächsische Schweiz: Böhmisches Tor
Kreusels Eiche und Schächters Grab. Natur grenzenlos – das wurde in der Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz umgesetzt und ermöglicht den grenzübergreifenden Wandergenuss. So ist am Grenzübergang »Böhmisches Tor« ein Anhalten nicht mehr nötig.
In die Böhmische Schweiz
Mit dem »Elbe-Labe-Sprinter« fahren wir bis zum Haltepunkt Dolni Zleb. Von dort gehen wir ungefähr 250 Meter in Richtung der leer stehenden Kirche. Vorbei am Hotel Piccolo wandern wir den gepflasterten Weg leicht ansteigend durch den Ort. Der Weg ist mit einem gelben Strich markiert und weist in Richtung U Buku (3,5 km). Bei den letzten Häusern wird es dann für mehrere hundert Meter sehr steil: Entlang des Bachlaufes führt der Weg in den Wald, der Untergrund besteht nun aus grobem Sandsteinpflaster. Unmittelbar nach dem Anstieg lassen wir den unscheinbaren Weg nach rechts unbeachtet, gehen stattdessen weiter auf dem Hauptweg und biegen erst nach ungefähr 100 Metern rechts ab (gelbe Markierung). Es geht nicht mehr ganz so steil bergauf.
Nun entlang des Baches erreichen wir nach ungefähr 20 Minuten einen kleinen Teich mit überdachtem Rastplatz. Hier stoßen wir auf eine enge, asphaltierte Straße, der wir nach links folgen. Auf dieser Straße wandern wir anfangs leicht, später moderat ansteigend immer noch dem gelben Strich hinterher, bis wir nach etwa 25 Minuten auf das Wegkreuz U Buku (bei den Buchen) stoßen
U Buku – bei den Buchen
Bei U Buku wandern wir nach rechts auf dem mit grünem Strich markierten Weg Richtung Reinhardtsdorf–Schöna. Nach wenigen Minuten taucht linkerhand, die Bäume überragend, der Gipfeldes Großen Zschirnsteins auf – mit 560,3 Metern der höchste Gipfel des Elbsandsteingebirges auf deutscher Seite. Nach weiteren 15 Minuten kommen wir wieder an eine Wegkreuzung, wir nehmen den grün markierten Weg gerade aus Richtung Cˇeská brána
Cˇeská brána – Böhmisches Tor
Nicht weit und wir kommen an den Grenzübergang Cˇeská brána – unspektakulär wandern wir von einem Land in das andere. Ungefähr 100 Meter folgen wir geradeaus dem grünen Strich in Richtung des Ortes Reinhardtsdorf–Schöna, bis wir nach etwa 200 Metern zur Kreuzung Gliederbachweg kommen. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem gelben Strich. Unterwegs kommen wir an Kreusels Eiche und Schächters Grab vorbei.
Am Fuß der Eiche, die anstelle einer älteren gegen 1875 gepflanzt worden ist, steht ein Stein mit Kreuz und der Jahreszahl 1549. Der Sage nach soll dies daran erinnern, dass hier der Sohn des damaligen Försters von Schöna namens Kreusel von einem böhmischen Wilddieb ermordet worden ist. Schächter bedeutet Räuber oder Verbrecher
Ein Stück weiter steht rechts eine historische Sandsteinsäule am Weg. An der nächsten Kreuzung (Kalkbude) biegen wir rechts ab auf den Marktweg (gelber Strich Richtung Schöna). Vor uns sind die Ausläufer des Großen Winterbergs zu sehen. Wir kommen an einer der recht seltenen Quellen, dem Kalauschenborn, und einem kleinen Teich-Biotop mit einer Erklärungstafel vorbei.
Tafelberge Zirkelstein und Kaiserkrone
Auf dem breiten, befestigten und schnurgeraden Marktweg wandern wir ungefähr 30 Minuten bis zur nächsten beschilderten Weggabelung. Dort geht es geradeaus weiter in Richtung Zirkelstein (gelber Strich). Zuerst kommen wir durch den Wald, dann geht es am Feldrain entlang. Nach einer Linkskurve führt der Weg übers freie Feld: Wir haben einen wunderschönen Blick geradeaus zum Zirkelstein (384,5 m) und rechts hinüber zum Großen Winterberg und dem Prebischtor. Bei guter Sicht sieht man in den Felswänden das rote Dach der Gaststätte am Prebischtor.
Am Fuße des Zirkelsteins angekommen, können wir einen Abstecher auf den Gipfel unternehmen oder auf dem breiten Fahrweg in den Ort Schöna wandern. Der Ausblick auf die Zschirnsteine, den Lilienstein, die Schrammsteinkette, die Kaiserkrone und den Rauschenstein ist imposant. In Schöna biegen wir nach rechts in Richtung Ortsmitte ab und halten uns dann links, um zur Kaiserkrone zu gelangen. Auf dem Platz in der Ortsmitte fährt der Bus nach Bad Schandau. Nach 100 Metern biegen wir rechts in eine leicht ansteigende Straße ein und folgen jetzt der Markierung roter Punkt zum Aschersteig.
Wir passieren den Abzweig zur Kaiserkrone und haben noch einmal ein herrliches Panorama hinüber zu Rosenberg, Zirkelstein und den beiden Zschirnsteinen. Am Ortsausgang folgen wir links dem roten Punkt. Auf einem Feldweg mit einer außergewöhnlich schönen Sicht zu den Schrammsteinen wandern wir zum Bahnhof Schmilka–Hirschmühle hinab ins Elbtal. Am Waldrand beginnt der Abstieg auf den alten Steinstufen des Aschersteigs. Auf dem Elberadweg angekommen, wenden wir uns links und erreichen nach ungefähr 5 Minuten den Haltepunkt Schmilka–Hirschmühle.
Region
Touren-Charakter
Tour mit zum Teil steilen Anstiegen, hauptsächlich durch Wald führend. Der Weg beginnt in Tschechien und endet auf deutscher Seite, der Grenzübergang für Wanderer liegt im Wald.
Ort
Dolni ZlebAusgangspunkt
Haltepunkt Dolni Zleb (Tschechien), 143 m
Endpunkt
Haltepunkt Schmilka–Hirschmühle, 142 mHöchster Punkt
Ceska brana, 416 m
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sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.