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Langschläfer
wandern

Wandern Sächsische Schweiz: Aussichtspunkte Signal und Katzfels

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
3.9 km
Aufstieg:
220 m
Abstieg:
220 m

Weite Aussichten links der Elbe. Signal und Katzfels sind zwei markante Aussichtspunkte hoch über Cunnersdorf. Die beiden Gipfel sind weniger bekannt - Ruhe und gute Waldluft sind Ihnen auf dieser Tour damit quasi garantiert.

Vom Aussichtspunkt auf dem Signal erkennt man Gohrisch und Papststein.wandern, mittel
Vom Aussichtspunkt auf dem Signal erkennt man Gohrisch und Papststein.© Michael Kleemann
Beschreibung

Wo einst Wildkatzen lebten

Geografisch ist damit das Felsplateau zwischen dem Aussichtspunkt Signal im Osten und dem Katzfels im Westen gemeint. Den Namen trägt der Katzstein von den Wildkatzen, die hier früher lebten. Das Letzte dieser Exemplare wurde hier im Jahr 1809 erlegt. Auch wenn der Berg aus der Ferne wie ein Katzenbuckel aussieht, die Namensgebung steht damit nicht in Zusammenhang.

Der Aussichtspunkt Signal misst 444 Meter Höhe. Die Nordspitze des Katzsteins war früher ein Waldbrandwachpunkt des einstigen Forstwirtschaftsbetriebs Königstein. Die markantesten Berge sieht man von hier oben, wenn man nach Nordosten blickt: Gohrisch und Papststein sind gut zu erkennen, quasi als unzertrennliches Pärchen, dahinter baut sich der markante Lilienstein auf. Ein wirklich schöner Aussichtspunkt, der sich hervorragend für ein Picknick eignet, z.B. am überdachten Picknickplatz, wo sich alle erst einmal vor der Besteigung der Felsnadel stärken können.

Katzfels und Katzsteinbaude

Über eine ausgesetzte Eisenstiege ist die Felsnadel erschlossen. Schwindelfrei sollte man schon sein, und mehr als drei Personen haben auf diesem Aussichtsplateau auch nicht Platz. Somit ist der Katzfels der kleinste Aussichtsgipfel der gesamten Sächsischen Schweiz. Dennoch kann man von hier oben weite Aussichten genießen – so schweift der Blick auf immerhin 474Meter Höhe hinüber zu den Lasensteinen und weiter bis zum tschechischen Tanzplan, ebenso kann man in der Ferne die Zschirnsteine erkennen. Daneben sind auch die Schrammsteine zu sehen, und die Aussicht reicht sogar noch weiter bis zum Hohen Schneeberg.

Die Einkehr in der urgemütlichen Katzsteinbaude bietet sich nach der Wanderung an; deftige sächsische Speisen werden hier zu zivilen Preisen angeboten. Im Sommer brummt es neben dem Eingang zur Baude – nein, kein Motor, kein Generator: Die Hornissen haben sich unter dem Holz einen Unterschlupf gebaut. »Auch diese Tiere brauchen ein Zuhause«, sagt der Wirt und lässt die Tiere liebevoll gewähren. Und tatsächlich rücken sie keinem Gast zuleibe, wenn man sie in Ruhe lässt.

Zur Geschichte der Katzsteinbaude:

Zur Zeit des Faschismus wurde hier eine Köhlerhütte abgebrochen und ein sogenanntes Waldarbeiterlager errichtet. Im Jahr 1947 wurde hier für die Dauer von zwei Jahren ein Jugendwerkhof eingerichtet. In der folgenden Zeit, von 1950 bis 1956, war hier für Forstfacharbeiterlehrlinge ein Lehrlingsinternat; danach wurde es zu Erholungs- und Schulungszwecken durch die VEB Automot Heidenau bei Dresden genutzt. Ihr heutiges Dasein als Katzsteinbaude erfolgte nach der Renovierung des Hauses im September 1993.

Aufstieg zum Katzfels

Alle, die mit dem Bus angereist sind, folgen von der Haltestelle dem Schild »Waldbad« und laufen auf einer Nebenstraße durch Cunnersdorf bis zum Waldbad. Dahinter befindet sich unmittelbar neben der Katzsteinbaude der Wanderparkplatz, Ausgangspunkt aller Autofahrer.Hier folgen wir dem Schild »Katzstein, Rotstein« und wandern auf einem breiten Schotterweg bergauf durch den Wald. Den Mittleren Hangweg, der bei einer Rastbank abzweigt, lässt man links liegen und folgt weiter dem Katzsteinbaudenweg. Dann nimmt man linker Hand den Weg Richtung »Katzstein, Spitzstein«, dem man auch nach einer Wegkreuzung weiter geradeaus folgt. An einem Rastplatz wendet man sich dann nach links (Schild »Signal, Katzstein«) und erreicht zuletzt über eine Eisentreppe den Signal-Gipfel. Nun wandert man auf dem Massiv des Katzsteins in westlicher Richtung weiter; dabei wird das Schild »Abstieg« ignoriert. So erreicht man die Felsnadel des Katzfelsens.

Abstieg nach Cunnersdorf

Vom Katzfels läuft man nun ohne Beschilderung weiter in westlicher Richtung durch den Wald bergab. An der nächsten Weggabelung gehen wir rechts Richtung »Cunnersdorf, Spitzstein« und dann wieder rechts mit dem gleichen Wegweiser. An der folgenden Weggabelung ignorieren wir das Schild »Cunnersdorf Ort« links mit der gelben Wegmarkierung und halten uns weiter geradeaus mit dem grünen Punkt Richtung »Cunnersdorf Bad«.Im weiteren Verlauf wird an einer Weggabelung das Schild »Cunnersdorf« linker Hand erneut ignoriert und wir gehen weiter geradeaus mit dem Wegweiser »Rosenthaler Steig«. So erreichen wir wieder unsere Ausgangspunkte am Wanderparkplatz »Katzsteinbaude« bzw. in Cunnersdorf an der Bushaltestelle »Deutsches Haus«.

Touren-Charakter

Wanderwege, im Gipfelbereich Steiganlagen

Beste Jahreszeit

April bis Oktober bei Schnee- und Eisfreiheit auch ganzjährig

Ausgangspunkt

Bushaltestelle »Cunnersdorf/ Deutsches Haus« (280m) bzw. Wanderparkplatz »Katzsteinbaude« (320m)

Endpunkt

Bushaltestelle »Cunnersdorf/ Deutsches Haus« (280m) bzw. Wanderparkplatz »Katzsteinbaude« (320m)

Route

Wanderparkplatz »Katzsteinbaude« - Signal 1Std. - Katzfels 15Min. - Katzsteinbaude 45Min. (von/bis Bushaltestelle »Cunnersdorf/Deutsches Haus zum Wanderparkplatz »Katzsteinbaude« zusätzlich 1Std.)

Höchster Punkt

Katzfels (474m)

Meine Wander-Variante

Wer noch einen weiteren Gipfel besteigen möchte, kann den Spitzstein erwandern. Hierzu folgt man beim Abstieg vom Katzfels den Wegweisern Richtung Spitzstein. Für den Rückweg vom Spitzstein richte man sich nach der Beschreibung wie in der vorliegenden Tour.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.