Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sachsen: Unterwegs auf dem ­Kögler Naturpfad

Anspruch:
mittel
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
21.8 km
Aufstieg:
700 m
Abstieg:
700 m

Sehr gut informiert durch die Böhmische Schweiz. Auch die Böhmische Schweiz als tschechischer Teil des Elbsandsteingebirges bietet wunderbare Wandermöglichkeiten. Das erkannte schon ein Rudolf Kögler, der einen Wanderweg anlegte, dem wir durch Wälder und auf Felsenpfaden folgen wollen. Zahlreiche Informationen über Geologie und Naturräume erhalten wir auf diesem abwechslungsreichen Weg.

Beschreibung

Innerstädtisch beginnen wir zwar unsere Wanderung, doch A Krásná Lípa ist einerseits nicht besonders groß und zum anderen sind wir sehr schnell im Grünen. Am Ausgangspunkt sehen wir das moderne Aparthotel, an dem wir rechts vorbeigehen. Gleich auf der rechten Seite erhalten wir eine erste Orientierung durch die dortigen Wandertafeln und Wanderwegweiser. Wir gehen am Hotel vorbei, an einem kleinen Teich zu unserer Rechten und sind schon im Grünen. Auf einem schmalen Spazierweg gehen wir anschließend geradeaus bis zum Stadtsee und biegen vor diesem und dem dazugehörigen Picknickplatz rechts ab. Die folgende Straße überqueren wir und wandern an der kleinen Friedhofsmauer entlang.

Den Friedhof umrunden wir 

und wandern in südliche Richtung weiter durch die Parkanlage, um zur kleinen Straße Mánesova zu gelangen. Auf ihr sind wir unterwegs bis zu einer T-Kreuzung mit der ebenfalls kleinen Straße Wolkerova. Vereinzelt befinden sich ein paar Häuser rechts und links der Straßen, und wir biegen rechts ab. Hinter einem Wäldchen verlassen wir die Straße nach links und folgen einem schmalen Pfad. An der Abzweigung erinnert uns eine der vielen Schautafeln über die hiesigen Begebenheiten daran, dass wir auf dem Kögler Naturpfad unterwegs sind. Im Wald folgen wir dem breiten Weg und erreichen nach einem leicht kurvigen Verlauf eine weitere kleine Asphaltstraße. Dieser folgen wir nach rechts. Hinter einer Linkskurve geht es leicht bergab, und wir dürfen jetzt den Abzweig nach rechts nicht verpassen. Die grün-weiße Markierung zeigt uns an, dem zweispurigen Waldweg halbrechts zu folgen. Kurz darauf verlassen wir diesen abermals nach rechts und gelangen zu Vápenka, womit wir uns auf 470 Höhenmetern befinden.

Eine weitere Schautafel, 

mittlerweile schon die Nummer 10, erläutert uns hier die geologische Besonderheit der Lausitzer Überschiebung. Durch den Wald geht es weiter leicht bergauf und wir erreichen den Maschkenberg (tschech.: Vápenný vrch). Nach einer kurzen Pause am Picknickplatz wenden wir uns nach links und verlieren sanft, aber deutlich wieder an Höhe. Nach einiger Zeit verlassen wir den Wald und vor uns erstreckt sich eine Landschaft mit Grünland, in der vereinzelte Höfe und Häuser zu sehen sind. An dem kleinen Weg, an dem wir herauskommen, biegen wir eigentlich rechts ab, doch wir könnten auch links gehen und wenig später den Blick auf die kleine  Khaa-Talsperre genießen. Nördlich der Talsperre treffen beide Wege wieder aufeinander. Genau gegenüber von Haus Nummer 82 an der Hauptstraße, die durch den kleinen Ort verläuft, gehen wir halbrechts hoch und sofort links zu einem alten Waldfriedhof.

Durch den Wald erreichen wir die Felsformationen von Khaa, 

die wir auch schon in Tour 20 kennenlernen durften. Wir könnten hier direkt hinab zur Kirnitzsch gehen, aber wir wollen natürlich noch den Felsenpfad genießen und wandern daher zwischen den Formationen hindurch und am Oberen Karlstein vorbei. Erst an der sogenannten Burgnadel nehmen wir den Abstieg, um im Khaa-Tal bzw. im Tal der Kirnitzsch nach rechts zu wandern. Wenn sich das Tal erweitert und wir kurz vor dem Ort sind, überqueren wir die Brücke nach links. Wenige Meter geradeaus hätten wir die Möglichkeit zur Einkehr mit typisch böhmischen Speisen. Auf dem Weg wandern wir erst am Ortsrand entlang und wenig später leicht bergauf in einen weiteren Wald. Dem Naturpfad folgend, gelangen wir in die Nähe des Gipfels des  Kamenný Vrch, biegen jedoch kurz vorher links ab. Es geht wieder leicht bergab und an einer Kreuzung wenden wir uns nach rechts, vorbei an der Engelsquelle, die wir über einen kurzen Holzsteg erreichen. Zurück auf dem Weg, wandern wir in die ursprüngliche Richtung nach Norden und genießen die waldreiche Wanderung, bis wir den Wald verlassen und vor den Häusern des Ortes Vlčí Hora stehen. Gleich hinter dem Ort sehen wir schon die leichte Erhebung des gleichnamigen Berges, zu Deutsch Wolfsberg. Wir durchqueren den Ort und machen uns an den Aufstieg bis hinauf zum Aussichtsturm. Gegen eine geringe Gebühr dürfen wir den Turm besteigen und den Blick auf den Böhmerwald durch die Fenster genießen. Unten, am Fuß des Turms, informiert uns eine der vielen Hinweistafeln über die vulkanische Geologie des Berges und seine vielen Basaltsäulen.

Im südöstlichen Bereich des Gipfels 

werfen wir noch einen Blick auf den Veronikabrunnen und gehen von hier schnurstracks hinab bis Zahrady. Dem Lehrpfad folgend, erreichen wir hier das Wohnhaus und dengeologischen Garten von Rudolf Kögler, dem wir diesen Wanderweg zu verdanken haben. Auf dem schmalen Asphaltweg gelangen wir zu einer kleinen Straße, halten uns rechts und passieren ­wenig später eine Kapelle. Gleich dahinter biegen wir links in die Sackgasse ab und wandern zwischen Feld und Flur durch die böhmische Landschaft bis zur leichten Erhebung mit der Krásný Buk (Burg Schönbuch). Lange hatte die Burg aus dem 13. Jahrhundert keinen Bestand. Schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde sie zerstört und nicht mehr aufgebaut. Heute erkennen wir noch einen alten Burggraben und die Überreste des Turms. Ob die Burg tatsächlich so ausgesehen hat, wie es auf der Zeichnung der Kögler-Informationstafel zu sehen ist, ist fraglich und wissenschaftlich nicht bewiesen. Von der Burg ist es nur noch ein kurzer, einfacher Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt. Wir gehen hinab in das hier breite Tal des noch jungen Flusses Kirnitzsch. Das Gewässer fließt parallel zur Landstraße und zu einem kleineren Weg namens Vyhlídky, dem wir bis in das Stadtzentrum von Krásná Lípa folgen.

Touren-Charakter

Technisch ohne besondere Herausforderung. Lediglich die Länge ­erfordert Kondition und Wander­erfahrung.

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Zentrum von Krásná Lípa

Endpunkt

Zentrum von Krásná Lípa

Route

Bis Vápenka 1:30 Std. - Felsenpfad Khaa 2:30 Std. - Wolfsberg 5:00 Std.

Information

Für die Besteigung des Aussichtsturms auf dem Wolfsberg ist Kleingeld nötig.

Rudolf Kögler

Der in Krásná Lípa (Schönlinde) 1899 geborene Rudolf Kögler interessierte sich privat sehr für die Themen Geologie und Natur. Er schuf mit den Steinen der Regionen eine geologische Karte in seinem Garten, die heute noch besichtigt werden kann. Gleichzeitig entwarf er einen Wanderweg mit 70Schautafeln zu seinen Lieblingsthemen. Der damals 12Kilometer lange Rundweg in seiner Heimat wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst zerstört. Doch im Jahr 2006 eröffnete man ihn neu und hat ihn nach Kögler benannt. Die alte Wegführung, die fast identisch mit der neuen Variante ist, gilt als der erste Naturlehrpfad in Böhmen.

Lust auf mehr?
Panoramawege Elbsandsteingebirge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Bizarre Felsformen, grün leuchtende Baumkronen und weitreichende Blicke – 33 aussichtsreiche Panoramawege durch das wunderschöne Elbsandsteingebirge.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.