Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sachsen: Auf einsamen Pfaden ­unterwegs

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
11.4 km
Aufstieg:
470 m
Abstieg:
470 m

Von Krippen bis auf den Kohlbornstein. Es müssen nicht immer die berühmten Klassiker sein. Manchmal darf es auch einfach mal ein etwas abgeschiedener kleiner Berg sein, der vielen Besuchern im Elbsandsteingebirge gar nicht bekannt ist. Bei Krippen, am linken Ufer der Elbe, erhebt sich zum Beispiel ganz bescheiden der Kohlbornstein, der aber, wie andere Gipfel der Region, auch eine tolle Aussicht ermöglicht - inklusive ruhiger Wanderung mit nur wenigen anderen Touristen.

Beschreibung

Wem die Wandertour Nummer 2 in diesem Buch mit ihren über 18 Kilometern noch zu kurz ist, der kann hier gleich weiterwandern. Denn diese Route beginnt dort, wo die Wanderung durch das Gelobtbachtal endet. Wir legen an der A Mündung des Krippenbachs in die Elbe bzw. am Fähranleger los und überqueren das kleine Gewässer – also den Krippenbach, nicht die Elbe. Gleich hinter dem Bächlein halten wir uns links und unterqueren die Eisenbahntrasse, womit wir uns direkt in dem kleinen Ort Krippen wiederfinden. Theoretisch könnten wir auch die Ortschaft durchqueren und später halbrechts in die Kleinhennersdorfer Straße abbiegen. Dabei kämen wir zum Beispiel an der kleinen, hübschen Kirche vorbei. Doch wir wollen mehr in die Natur. Daher biegen wir schon nach dem ersten Haus, es trägt die Nummer 17a, scharf rechts in die Friedrich-Gottlob-Keller-Straße ein.

Und auch diese kleine Straße verlassen 

wir gleich an der ersten Möglichkeit über einige Stufen nach links. Die Stufen bringen uns sowohl in den Wald als auch in die Höhe. Jetzt heißt es Luft schnappen und rund 70 Höhenmeter bewältigen. Auf der Bertheltspromenade halten wir uns jeweils links und wandern nun oberhalb von Krippen in südliche Richtung. Wir kommen am  Gedenkstein für Friedrich August Berthelt vorbei, der in Krippen aufwuchs und später große Verdienste um das Volksschulwesen in Deutschland errang. Gleich dahinter gelangen wir zu einem weiteren Gedenkstein. Dieses Mal informiert uns die Inschrift über Friedrich Gottlob Keller. Die nach ihm benannte Straße hatten wir ja bereits kennengelernt. Nach ihm ist auch der Kellerfels genau oberhalb der Krippener Kirche benannt, der eigentlich ein Aussichtspunkt sein sollte, jedoch oftmals stark zugewachsen ist.

Wir behalten unsere ursprüngliche Richtung bei 

und wandern im leichten Auf und Ab durch den Wald. Nach einiger Zeit mündet die Bertheltspromenade in die Hauptstraße. Hier wären wir auch rausgekommen, wenn wir durch die Ortschaft gewandert wären. Wir biegen links ab, überqueren den Liethenbach und wenden uns gleich dahinter nach rechts, um auf einem breiten Weg wieder in den Wald hineinzugehen. Diesem kleinen Tal des Liethenbachs folgen wir bis zur malerisch gelegenen Liethenmühle, die laut Inschrift an der Hauswand aus dem späten 16. Jahrhundert stammt. Heute ist sie für uns eine gute Gelegenheit zur Einkehr.

Hinter der Mühle bleiben wir geradeaus, 

bis wir die ersten Häuser von Kleinhennersdorf erreichen. Direkt an der T-Kreuzung biegen wir links ab und gelangen zu einem Privatgrundstück, das aber laut Beschilderung auf eigene Gefahr durchquert werden darf. Der Weg gabelt sich und wir halten uns halblinks, um gleich im Anschluss wieder einmal den Liethenbach zu überqueren. Nach einem kurzen Aufstieg durchqueren wir den kleinen Weiler Koppelsdorf, der eigentlich nur aus ein paar Bauernhöfen besteht. Hier müssen wir ein wenig aufpassen. Hinter dem Ortsteich biegen wir links und sofort rechts ab. Vor den Scheunen geht es erneut nach links und sofort nach rechts. Den Hofbereich verlassen wir halblinks und wandern zwischen den Feldern bis zu einer weiteren Gabelung, an der wir abermals nach links schwenken.

Am Waldrand geht es nun in den Wald 

und dort gleich an der ersten Gelegenheit nach rechts. Es dauert nun nicht mehr lange, bis wir an einer größeren Kreuzung nach links abbiegen und den restlichen Aufstieg auf den  Kohlbornstein wagen. Damit haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht und können den schönen Ausblick genießen. Von der Sitzbank auf dem Felsen blicken wir hinab in das enge Tal von Krippen. Dahinter sehen wir, wie die Elbe von rechts nach links fließt, und rechts davon sind unverkennbar die Schrammsteine auszumachen.

Nach der Aussicht 

gehen wir denselben Weg zur großen Kreuzung hinab, wenden uns nach links und verlassen den Kohlbornsteig gleich zu Beginn nach rechts auf dem Weg namens Klüftel. Diesem folgen wir spürbar bergab, über den breiteren Hofeweg hinweg und erreichen eine T-Kreuzung. Hier wenden wir uns nach links auf den Krippenhangweg, der uns weiter hinab wieder auf die Friedrich-Gottlob-Keller-Straße bringt. Richtig, wir könnten jetzt hier einfach nach links abbiegen und wieder durch den Ort zurück zum Elbufer. Aber ein kleiner Aufstieg darf heute gerne noch sein und durch den Wald wandert es sich doch viel schöner als entlang der Straße. Daher biegen wir rechts ab und verlassen die Straße unmittelbar darauf an der Haltestelle nach links.Etwas oberhalb der Straße 

wandern wir in nördlicher Richtung, biegen aber schon bald nach rechts ab, um weiter bergauf zu wandern. Ein kleiner Abstecher nach links bringt uns zum Kanigstein, von dem aus wir wieder in das Tal hinabblicken können. Doch die weitere Wanderung bringt uns hinauf zum Waldrand, dem wir bis zur Kleinen Bastei folgen. Diesen Abschnitt kennen wir schon, wenn wir die Wandertour 2 gemacht haben. An der Kleinen Bastei halten wir uns links und gehen leicht bergab, bis wir über den Mittelhangweg wieder die ersten Häuser von Krippen erreichen. Einmal kurz nach rechts und unter der Bahntrasse hindurch, so sind wir schon wieder am Elbufer und wenig später am Ausgangspunkt angekommen.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung mit mäßigen Anstiegen, überwiegend schattig im Wald

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Fähranleger in Krippen

Endpunkt

Fähranleger in Krippen

Route

Bis Liethenmühle 1:00 Std. - Kohlbornstein 1:45 Std. - Kanig­stein 3:00 Std. - Kleine Bastei 3:30 Std.

Friedrich Gottlob Keller

Friedrich Gottlob Keller lebte im 19.Jahrhundert und erfand das noch heute übliche mechanische Verfahren zur Papierherstellung mit dem sogenannten Holzschliff. Dabei wird Papier aus Holzfasern erschaffen, doch mangels Eigenkapital, dafür aber mit einigen Schicksalsschlägen, hat er sein Patent hierauf weitergegeben und starb verarmt im Jahr 1895 in Krippen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.