Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Sachsen: Auf den höchsten Berg des Gebirges

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
25.6 km
Aufstieg:
630 m
Abstieg:
630 m

Über die Tyssaer Wände zum Hohen Schneeberg. Was sich zunächst nach einer steilen und anstrengenden Bergwanderung anhört, stellt sich als gemütliche Tagestour mit verhältnismäßig wenig Anstiegen heraus. Der höchste Berg des Elbsandsteingebirges ist ein Plateau, das nicht weit in die Höhe ragt, weil das Umfeld ohnehin schon hoch gelegen ist. Anstrengend wird die Wanderung eher wegen ihrer Länge, dafür führt sie aber immer wieder auch durch den Schatten spendenden Wald.

Beschreibung

Den Parkplatz im Bielagrund lassen wir hinter uns und begeben uns geradewegs in Richtung  Gasthaus Ottomühle, wo wir uns vor der langen Tour kräftig stärken können. Zu Beginn sind wir auf dem Sträßchen unterwegs, das an der Ottomühle vorbeiführt und uns bis zu den letzten Häusern in den Wald hineinbringt. Hinter dem letzten Haus überqueren wir den Fluss Biela nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal. Wir bleiben in unmittelbarer Nähe zum Fluss, bis wir in der Nähe einiger Kletterfelsen die Dürre Biela überqueren. Hier befindet sich ein Abzweig nach links. Aus diesem Abzweig werden wir zum Ende der Tour unseren Kreis an dieser Stelle schließen. Doch wir bleiben erst einmal weiter geradeaus und genießen die frische Luft im Wald und weiterhin im Bielatal. Nach einiger Zeit wird unser Wanderweg zum Grenzweg. Zu unserer Linken befindet sich Tschechien, während auf der rechten Seite weiterhin deutsches Staatsgebiet liegt. Rund 400 Meter geht das so, bis unser Weg an den ersten tschechischen Häusern nach links schweift bzw. die Grenze halbrechts weiter durch den Wald verläuft.

Willkommen in Tschechien.

Unser Weg verläuft nach Süden und durch den kleinen Ort Ostrov. Ein paar Häuser liegen rechts und links und auf der rechten Seite weiter unterhalb ein kleiner See. Am Ufer ein Hotel, dahinter ein Campingplatz. Tschechien präsentiert sich an dieser Stelle mit einem gemütlichen Ort, der gern Gäste in Empfang nimmt und dabei nicht überlaufen ist. Hinter dem Abzweig zum Campingplatz wenden wir uns nach rechts, gehen kurz hinab, um einen Bachlauf zu überqueren, und steigen gleich anschließend halblinks in den Wald hoch.

Einige Felsformationen passieren wir auf unserem Weg 

durch den Wald, bevor wir an einer Landstraße die  Turistická chata, eine Einkehrmöglichkeit erreichen. Wir gehen nicht zur Straße hinab, sondern folgen dem schmalen Pfad vor der Touristenbaude. Hier werden wir nach einem schönen Rundweg durch die Tyssaer Wände gleich wieder ankommen. Der Rundweg durch die  Tyssaer Wände ist gegen ein kleines Entgelt kostenpflichtig. Geboten bekommt man dafür wunderbare Felsformationen, die fast alle einen Namen tragen. Da wären zum Beispiel der Tunnelturm, der Doggenkopf, der Januskopf, der Steinerne Schneemann oder auch der Steinpilz und die Schildkröte. Nicht alle sind als das zu erkennen, aber es ist eine schöne Abwechslung, in den Felsen eine Figur zu erkennen oder zu erraten. Gleichzeitig hat man eine wunderbare Aussicht auf die sich weiter unten ausbreitende tschechische Stadt Tysá. Ein wenig Vorsicht und Trittsicherheit sind jedoch geboten, wenn man durch dieses Felslabyrinth wandelt.

Auf dem Rundweg 

gelangt man automatisch wieder zur Touristenbaude. Hier folgen wir ein kurzes Stück der Landstraße und gehen dabei am Schild Okres Děčín vorbei, was lediglich auf einen neuen Bezirk hinweist. Kurz vor einer Linkskurve verlassen wir die Straße nach rechts und gehen wieder in einen Wald. Dort halten wir uns halblinks und erreichen einen Forstweg, dem wir lange Zeit folgen. An einer Stelle ist er ein wenig eintönig, da er fast 2 Kilometer schnurgerade durch den Wald verläuft. Dafür werden wir aber anschließend mit einer tollen Aussicht belohnt. Zunächst halten wir uns am Ende des Weges rechts und durchqueren den kleinen Ort Sněžník, zu Deutsch Schneeberg. An der kleinen Kapelle gehen wir rechts vorbei. Der gleichnamige Berg, den wir ansteuern, ist halblinks vor uns nur als sanfter Hügel zu erkennen. Denn wir sind bereits auf 600 Höhenmetern unterwegs und der  Hohe Schneeberg ist 722 Meter hoch. Damit steht uns also kein steiler Anstieg bevor. In einer Rechtskurve lassen wir die Häuser des Ortes hinter uns und biegen auf den kleinen Feldweg zu unserer Linken ab, der uns geradewegs in den Wald und auf den Berg bringt.

Der Hohe Schneeberg begrüßt uns mit einigen Felswänden, 

die wir durchschreiten, um auf dem Gipfelplateau einen Rundweg zu erreichen. Einmal rechts abgebogen, umrunden wir den Gipfel entgegen dem Uhrzeigersinn. Dabei kommen wir nach kurzer Zeit zu einem kostenpflichtigen Aussichtsturm, der uns tolle Ausblicke auf die Landschaft ermöglicht. Am Fuß des Turms haben wir die Möglichkeit, in einer kleinen Gaststätte etwas zu essen. Wer seine eigene Brotzeit mitgebracht hat, entscheidet sich vermutlich lieber für einen der vielen Felsen, die oberhalb der Abbruchkante wie Tische bereitstehen und beim Speisen ebenfalls einen tollen Ausblick auf die tschechische Landschaft ermöglichen.

Auf dem Fahrweg gehen wir vom Aussichtsturm 

weiter und erreichen nach einer Linkskurve die sogenannte  Dresdner Aussicht (Drážďanská vyhlídka). Auch hier werden wir wieder mit tollen Ausblicken für unsere lange Wanderung belohnt, dieses Mal jedoch in Richtung Norden. In der Ferne sind sogar deutlich die Tafelberge auf deutscher Seite zu erkennen. Wir folgen dem Sträßchen bergab bis zu einer Kreuzung, wo die Kammbaude (Hřebenová bouda) uns zu einer weiteren Einkehr einlädt. An der Kreuzung biegen wir vor der Kammbaude nach rechts ab und gehen zwischen den wenigen Häusern hindurch, bis wir wieder in den Wald gelangen. Hinter einer leichten Rechtskurve verlassen wir die Straße und folgen einem schmalen Weg durch den Wald. Sollten wir den Einstieg verpasst haben, ist das auch nicht schlimm. Dann gehen wir geradeaus bis zur nächsten Rechtskurve. Dort können wir immer noch links in den Weg einbiegen. Beide Strecken treffen sich nach kurzer Zeit wieder. Kaum spürbar betreten wir nach einiger Zeit wieder deutschen Boden und biegen wenig später scharf links in den Steinbornweg ab.Der Steinbornweg bringt uns in einer engen Rechtskurve 

in das Tal der Dürren Biela, wo wir nun ein wenig an Höhe verlieren und vor allen Dingen zu unserer Rechten an zahlreichen Felswänden vorbeiwandern. Es sind die Kletterfelsen, die wir schon zu Beginn unserer Wanderung kennenlernten, als wir auf die Dürre Biela trafen. An der Mündung der Dürren Biela in die Biela erkennen wir auch unseren früheren Wanderweg wieder. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Ausgangspunkt. Wir wenden uns nach rechts und folgen der Biela zurück, bis wir schließlich zur Ottomühle kommen.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung, die technisch wenig herausfordernd ist

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

Waldparkplatz Ottomühle

Endpunkt

Waldparkplatz Ottomühle

Route

Bis Tyssaer Wände 2:00 Std. - Schneeberger Aussichtsturm 5:00 Std.

Information

Kleingeld für den Eintritt zu den Tyssaer Wänden und für den Aussichtsturm auf dem Hohen Schneeberg mitnehmen. Tschechische Kronen sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig.

Děčínský Sněžník

Der Hohe Schneeberg, auf Tschechisch Děčínský Sněžník, markiert den höchsten Punkt des gesamten Elbsandsteingebirges. Er ist 722Meter hoch und besteht aus einem fast ebenen Gipfelplateau. Das wird wiederum, besonders an der Südflanke, von steilen Abhängen begrenzt. Der Schneebergturm im Südosten des Plateaus wurde bereits 1864 gebaut und bietet nicht nur eine wunderschöne Aussicht auf Böhmen, sondern ist mit seinen Zinnen auch für sich sehenswert.

Lust auf mehr?
Panoramawege Elbsandsteingebirge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Bizarre Felsformen, grün leuchtende Baumkronen und weitreichende Blicke – 33 aussichtsreiche Panoramawege durch das wunderschöne Elbsandsteingebirge.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.