Wandern Saarland: Primstaler Panoramapfad

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Vom Wanderparkplatz im Zentrum des Dorfes Mühlfeld sind es gut 500 Meter bis zum eigentlichen Startpunkt der Wanderung. Sie beginnt an einem einfachen hölzernen Portal bei einem Wegekreuz und führt uns am Feldrain entlang leicht bergab in den Wald hinein. Wir überqueren den gemächlich plätschernden Haaggrabenbach auf einem Steg und folgen dem Pfad aufwärts zwischen den Bäumen hindurch. Während diese uns nach links hin eine Durchsicht auf Mühlfeld gewähren, liegen zu unserer Rechten die teils bizarren, überwiegend rostfarbenen Überreste eines ehemaligen Steinbruchs. An der nächsten Lichtung wandern wir über eine Wiese auf einen Sendemast zu. Vom Feldweg aus ist der Ort Primstal mit der ungewöhnlichen Kreuzerhöhungskirche gut zu sehen. Der Chor und der Glockenturm des Sakralbaus stammen aus dem 15. Jahrhundert, das Kirchenschiff, funktional und nüchtern im modernistischen Sichtbeton, entstand erst in den 1960er Jahren.

Rechts geht es nun über steile Serpentinen bergab in Richtung Imsbach. Seinem Verlauf folgen wir auf gewundenen Pfaden im Wald, wobei wir auf halber Höhe am Hang oberhalb des Baches bleiben. Hinter einem Forstweg führen erneut Serpentinen nun wieder steil bergauf und wir erreichen bei den Bänken am Rastplatz unter den Bäumen eine Höhe von immerhin 368 Metern. Richtung Süden kommen wir an eine Lichtung mit schöner Aussicht bis zum Schaumbergturm, dem höchsten Punkt im nördlichen Saarland. Vom Waldrand aus begleiten uns herrliche Panoramen in östlicher Richtung, bis wir wieder tief in den Forst eintauchen. Wir verlassen den breiten Weg nach links und steigen in das Sombachtal hinab. Danach geht es steil in engen Windungen bergauf bis auf die Höhe des Bitschbergs (463 Meter).

Hinter einer langgezogenen Kurve nach Süden erreichen wir eine weitläufige Hochfläche. Hier hat ein Amateur-Künstler den bunten Bitschberg-Thron erschaffen, einen buntbemalten Stuhl, der eher für Kinder geeignet scheint. Ein Stück verläuft der Weg parallel zum Johannes-Kühn-Weg. Er ist dem 1934 in der Nähe von Tholey geborenen Schriftsteller gewidmet. Eine Tafel informiert zudem darüber, dass hier einst eine Römerstraße entlangführte. Wir passieren am westlichsten Punkt und an der höchsten Stelle unserer Route (496 Meter) einige Windräder zu unserer Rechten. Am Waldrand geht es nun wieder abwärts, bis uns eine Bank zu einer Verschnaufpause animiert.

Ein schattenfreier Wirtschaftsweg zwischen den Feldern hindurch bringt uns zum gegenüberliegenden Waldstück, wo uns eine Bank und ein großes Holzkreuz erwarten. Bergab wandern wir, begleitet vom Gesang der Vögel und neugierig beäugt von Reh und Fuchs, in das Tal des Wiesbaches. Wir gehen am Ufer entlang, von Osten her mündet der Belzetbach ein. Auf einem Holzsteg überqueren wir den Belzetbach und machen uns an einen nicht sehr steilen, aber langen und deshalb durchaus anstrengenden Aufstieg. Der kurvige Pfad führt uns erneut an den Waldrand, wo uns einmal mehr ein herrlicher Blick auf Primstal empfängt. Hier liegt mit der 482 Meter hohen Hardt ein weiterer Höhepunkt unseres Wegs. Perfekt platziert befindet sich dort eine Bank für eine Rast. Nun immer die Aussicht im Blick, verlassen wir den Waldrand und legen das letzte Stück unserer Runde auf dem Asphalt der Haagstraße zurück. Auf den Wiesen und Weiden tummeln sich Schafe und Ponys, schwirren die Bienen und Schmetterlinge, bevor wir wieder in Mühlfeld eintreffen.