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Langschläfer
wandern

Wandern Saarland: Kaltensteinpfad

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7.6 km
Aufstieg:
322 m
Abstieg:
322 m

Auf historischen Spuren zu Köhlern, Kelten und Kieseln. Eine sagenhafte keltische Kultstätte am sehr, sehr alten Kaltensteinfelsen ist das Glanzlicht des kurzen Rundweges durch den dichten Dillinger Forst. Wie Wald sich entwickelt, wenn man ihn lässt, sehen wir im magisch anmutenden Märchenwald.

Einige Stellen des Kaltensteinpfads sind zusätzlich durch Seile gesichert. wandern, mittel
Einige Stellen des Kaltensteinpfads sind zusätzlich durch Seile gesichert.© Udo Haafke
Beschreibung

Vom Parkplatz am Sportzentrum Dillinger Straße in Lebach haben wir nach wenigen Metern den Einstieg zum Kaltensteinpfad erreicht und gehen links an den Tennisplätzen vorbei über einen schmalen Pfad in den Wald hinein. Die Route geht dann in einen breiten Waldweg über. Wir gelangen nach einem Abzweig nach links zu einer versteckt gelegenen, alten Kneippanlage, die durch niedrige Mäuerchen erkennbar ist. Wir folgen den Schildern mit dem stilisierten Symbol des Kaltensteinfelsens und passieren eine Reihe geschichtsträchtiger Grenzsteine. Sie stammen aus dem Jahr 1762, als das Gebiet gleichzeitig von vier Machthabern, weltlichen Herzögen und kirchlichen Äbten, regiert wurde. 1794 beendete die Französische Revolution die 180 Jahre währende Herrschaftszeit.

Der Pfad schwenkt nun nach rechts, wir passieren eine Lichtung und erreichen in einer kleinen Senke die historische Pferdetränke Hoxberg. Schon vor über 200 Jahren versorgte hier eine Quelle Köhler mit frischem Wasser, das zum Ablöschen der Holzkohle eingesetzt wurde. Etwas oberhalb im Wald finden sich noch wenige Überreste alter Kohlenmeiler. Der Ausbau des Quellbrunnens zur Pferdetränke erfolgte erst 1940. Die während des Zweiten Weltkriegs von der nahen Dillinger Kaserne eingesetzten Pferde bekamen hier ihre Wasserrationen. Nun gelangen wir in den Märchenwald, eine Waldfläche aus üppigem Farn und wild wucherndem Gebüsch, die ungestört wachsen und gedeihen dürfen. Auf dem feuchten Untergrund, über den ein mit Bohlen ausgelegter Pfad führt, erzeugen sie eine geheimnisvolle Atmosphäre.

Der Hoxberg ist mit 413 Metern der höchste Punkt der Tour. An der nachfolgenden Lichtung biegen wir nach links ab und folgen dem Pfad nach rechts bis zum ehemaligen Arbeitslager aus dem Dritten Reich. Einige Mauerreste des 1937 errichteten Lagers ragen aus dem Unterholz heraus. Zwangsarbeiter waren hier untergebracht, die beim Bau des Westwalls helfen mussten. Wenig später, es geht erst recht steil bergauf und dann über einen schmalen Pfad nach links, stehen wir vor dem Kaltensteinfelsen. Das Naturdenkmal krönt ein hölzernes Kreuz. Das grobe Gestein, eine Mischung aus Sandstein und Kieselsteinen, ist gut 270 Millionen Jahre alt und diente vermutlich schon den Kelten als rituelle Opferstelle. Wir genießen die Aussicht auf Lebach bis hinüber zum Schaumberg, bevor wir uns auf den Rückweg durch den Wald bis zum Startpunkt begeben.

Touren-Charakter

Hügeliges Terrain im Wald, Pfade und Forstwege

Ausgangspunkt

Sport- und Freizeitzentrum Dillinger Straße 71, 66822 Lebach

Endpunkt

Sport- und Freizeitzentrum Dillinger Straße 71, 66822 Lebach

Klein-China im Saarland

Ein typisch asiatischer Garten, der einzige seiner Art im Saarland, liegt unmittelbar am Ufer der Theel in Lebach. Das optische Zentrum des 2007 angelegten Parks bildet die achtseitige Pagode. Daneben gibt es künstliche Seen und Wasserläufe sowie reichlich asiatische Symbolik und Glaubens­phi­losophie.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.