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Langschläfer
wandern

Wandern Saarland: Der Tiefenbach-Pfad

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
15.8 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Im Reich des Heiligen Wendelin. Der abwechslungsreiche Rundwanderweg bietet uns tolle Panoramen des nördlichen Saarlands und führt uns zu einigen geheimnisvollen Plätzen. Zu der Magie der Tour trägt auch der alte Baumbestand der heimeligen Wälder vor den Toren St. Wendels bei.

Beschreibung

Wir starten unsere Tour östlich der hübschen Kreisstadt St. Wendel am Wanderparkplatz an der Ostertalstraße. Gleich gegenüber liegt der Wendelinushof, eine ehemalige Begegnungsstätte der Missionare von St. Wendel. Heute ist er Therapiezentrum für behinderte Menschen sowie ökologischer Viehzuchtbetrieb mit Gastronomie und Hofladen. Wir biegen gleich links in den Wald ein, der um den 485 Meter hohen Bosenberg, den Hausberg von St. Wendel, herumführt und uns mit seinem kühlenden Schatten empfängt. Der Weg leitet uns an eine Lichtung mit einer Bank für eine erste Rast. Über Wiesen blicken wir hinüber auf die malerisch am Berg gelegenen Klosteranlagen der Wendelinusabtei, die seit 1899 als Ausbildungsstätte und Altersruhesitz für Ordensmissionare dient.

Am Waldrand entlang passieren wir die Kurklinik. Zu unserer Linken eröffnen sich im Verlauf des Weges in nördlicher Richtung immer wieder nette Aussichten über die Stadt bis weit hinaus in die Landschaft. Wir erreichen den Rumbach, der sich redlich um eine ordentliche Geräuschkulisse bemüht, und folgen seinem Verlauf über schmale Pfade, enge Kerbtäler, rustikale Stiegen und hölzerne Brückchen. Es geht nun in einem Bogen recht steil bergauf bis zu einer Jagdhütte. Hier nimmt der Wald einen bald urwaldähnlichen Charakter an. Und die Mystik dieses Ortes verstärkt sich noch, wenn wir den Ende der 1950er Jahre aufgegebenen Steinbruch erreichen. Die Natur erobert sich das Gelände zwischen Steinen und Felsen allmählich zurück. Moose und Farne wuchern überall, seltene Amphibien haben ein neues Zuhause gefunden.

Hinter dem Wald durchqueren wir einige von Büschen und Bäumen gesäumte Felder und gelangen wieder an ein Waldstück. Hier treffen wir auf das Naturdenkmal Leitersweiler Buchen. Ausgestattet mit skurril-knorriger Statur, recken sich die Stämme mehr als 300 Jahre alter Buchenbäume in die Höhe. Von der Straße aus überblicken wir das Dorf Leitersweiler und die dahinterliegenden Höhenzüge des Hunsrück im Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz. Rechts ab geht es nun wieder am Waldrand entlang und dann nochmals rechts in den Fichtenwald hinein. Talwärts wandern wir zum Lauf des Mühlenwaldgrabens, der beim Bergmannsbrunnen in den Tiefenbach mündet, den Namensgeber unseres Wanderweges. Auf ihrem Weg zur Arbeit machten einst die Bergleute hier Rast und stärkten sich mit einem Schluck Wasser, wie es der Wanderer heute immer noch tut.

Wir begleiten den Tiefenbach am Ufer auf seinem weiteren Weg. Er schlängelt sich durch den magisch dunklen Nadelwald und erweitert sich später zu kleinen idyllischen Weihern. Wir queren die Ostertalstraße und gehen bergauf zur Anhöhe am gut 410 Meter hohen Fledermauskopf, der uns mit fantastischen Ausblicken verwöhnt. Von hier aus könnte man zurück zum Wendelinushof abkürzen, doch wir wandern weiter in den Wald und stoßen auf ein weiteres wildromantisches Kerbtal, in dem der Werschweiler Lautenbach heimisch ist und sich ungestüm seinen Weg bahnt. Er bleibt unser Begleiter, bis wir an einer Lichtung nach rechts abbiegen und nun dem Verlauf des Seitersbaches folgen.

Eine Lichtung zu unserer Rechten, tauchen wir erneut in dichten Wald ein und durchqueren das vom Seitersbach geschaffene Kerbtal. Am Waldrand schauen wir über Felder und Ackerflächen – eine Landschaft wie ein Gemälde. Schließlich gehen wir über ein Feld und biegen am Kriegsgräberfriedhof rechts ab. Durch Obstwiesen spazierend, sind wir bald zurück am Wendelinushof.

Touren-Charakter

Pfade im Wald, Wald- und Feldwege, querfeldein über hügeliges, offenes Terrain

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz an der Ostertalstraße beim Wendelinushof, 66606 St. Wendel

Endpunkt

Wanderparkplatz an der Ostertalstraße beim Wendelinushof, 66606 St. Wendel

Frankreich en miniature

Das 26 000-Einwohner-Städtchen St. Wendel präsentiert sich dem Besucher als eine französisch-deutsche Melange aus lebhaften Straßencafés und Restaurants mit hübschen historischen Fassaden. Mitten in der pittoresken Altstadt sollte man auch einen Blick in die spätgotische Hallen­kirche werfen, die Wendelinusbasilika.

Einkehr

In Bruder Jakob´s Burger Bar in St. Wendel versprechen die Burgerkreationen echte Gaumenfreuden nach einer Wanderung, www.bruderjakobwnd.de.

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