Wandern Saarland: Der Mühlenpfad
An alten Mühlen und rauschenden Bächen entlang. Diese kürzere Tour führt durch wildromantische Bachtäler vorbei an historischen Wassermühlen, von denen uns Infotafeln ausführlich berichten. Im Wald laufen wir auf uraltem Straßenpflaster und erfreuen uns an wunderschönen Aussichten.
Wir beginnen unsere Wanderung an der Ölmühle Wern in Ottweiler-Fürth. Errichtet im Jahr 1841, hat sich das Aussehen von Mühle und Nebengebäuden seit 1877 kaum noch verändert. Über einen längeren Zeitraum waren sogar zwei Wasserräder aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg deckte die Mühle 55 % des saarländischen Ölbedarfs und war damit die wichtigste Fertigungsstätte der Region. Doch Ende der 1950er Jahre konnte man mit der Großindustrie nicht mehr Schritt halten und stellte den Betrieb ein. Die Eigentümerfamilie Wern betreibt aber weiterhin die bereits 1902 eröffnete Gastwirtschaft. Mitte der 1990er Jahre wurden die bis dahin noch bestehenden technischen Anlagen museal aufbereitet und für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Entlang des Baches Oster, den wir hinter der Mühle überqueren, wandern wir auf Pfaden in südlicher Richtung, die Bachufer stets im Blick. In einem Kerbtal gesellt sich der Steinbach von rechts hinzu. Steine im schmalen Gewässer erleichtern uns den Übergang. Teile des Wegs markieren nun einen alten, aber nicht mehr erkennbaren Mühlengraben. Es folgt ein kurzes Stück Straße, die wir queren müssen, um zum Gebäude der Hanauer Mühle zu gelangen. Leicht bergauf wandernd lassen wir eine Kläranlage links liegen und erreichen die Mündung des Lautenbachs in die Oster. Parallel zum plätschernden Gewässer, über das uns drei hölzerne Stege immer wieder an das andere Ufer geleiten, durchqueren wir das Lautenbachtal bis zur Ebertsquelle. Die steinerne Brunnenanlage liegt direkt am Hang neben einer Schutzhütte für eine gepflegte Picknickpause.
Uns links haltend gehen wir noch ein Stück am Lautenbach entlang aufwärts und zweigen dann wieder im Wald links ab. Der Pfad, der hier auch als Spitzbubenweg markiert ist, führt kurz bergauf, wir passieren eine Straße und halten uns im Wald rechts. Vom Waldrand aus sind die Gebäude der ebenfalls stillgelegten Eichelthaler Mühle zu sehen. Ein Forstweg führt wieder nach links in Richtung eines Windrades. Diese Strecke war einst ein Fahrweg, wie an der unerwarteten Steinpflasterung zu erkennen ist. Vom Waldrand aus eröffnet sich der Blick auf den Ort Fürth, auf den wir nun zwischen Wiesen und Weiden hindurch zusteuern. Bald erreichen wir wieder die Ölmühle Wern und genießen dort eine zünftige Brotzeit als Abschluss unserer Wanderung.
Region
Touren-Charakter
Abwechslungsreich, Wald- und Feldwege, viele Pfade
Ausgangspunkt
Werns Ölmühle, Brückenstraße 37, 66564 Ottweiler-Fürth
Endpunkt
Werns Ölmühle, Brückenstraße 37, 66564 Ottweiler-FürthEinkehr
Eine kreative Küche mit regionalen Produkten offeriert das Landgasthaus Wern´s Mühle, einen netten Biergarten mit alter Kastanie gibt es auch.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.