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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Von Oberbach zur Kissinger Hütte

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
430 m
Abstieg:
430 m

Die lang gestreckten Hochplateaus der Schwarzen Berge sind die südlichen Ausläufer der Hohen Rhön. Ihre Kennzeichen sind ausgedehnte Waldbestände und leuchtende Storchschnabel-Goldhafer-Wiesen. Ihr Gedeihen haben sie den geringen Düngergaben und der späten Mahd der Bauern zu verdanken.

Beschreibung

Vom Infozentrum »Haus der Schwarzen Berge« in Oberbach orts­einwärts und gleich rechts ab (Zum Rosengarten), Markierung offener gelber Tropfen. Die Strecke deckt sich nun bis zum Würzburger Haus mit dem »Kultur- und Landschaftswanderweg Schwarze Berge«. Auf einer Brücke über die Umgehungsstraße, etwa 350 m auf Asphalt bergan, dann rechts auf einen Feldweg. Am folgenden Abzweig links und bergan an einer Baumgruppe vorbei. Auf der Höhe, beim beginnenden Asphaltweg, rechts ab. Der Linkskurve des Hauptweges folgen und über den teilweise bewaldeten Willenstopfelküppel (0:25 Std.). Bei Station 3 »Rosengarten« zieht der Weg nach links. Links im Tal ist der Weiler Ziegelhütte zu sehen. Zum vorausliegenden Waldstreifen, links ab und an der Kuppe des Schindküppels entlang. Zu einem Kiesweg hinab und rechts. Etwa 1 km geradeaus, dann rechts ab. Zur Fahrstraße und links zum Würzburger Karl-Straub-Haus (2:00 Std.) am Farnsberg mit herrlicher Aussicht auf die Dammersfeldrhön.

Das Würzburger Karl-Straub-Haus wurde 1938 erbaut und ist seitdem beliebtes Ziel und Ausgangspunkt für Wanderungen. Der Blick schweift vom Farnsberg im Westen ins Tal nach Wildflecken, am gegenüberliegenden Höhenrücken zum großen und kleinen Auersberg hinauf und gen Osten zur Wasserkuppe und zum Kreuzberg. Die Küche bietet deftige Rhöner Hausmannskost, wie geräucherte Rhönforelle, Wildgerichte und Hausmacher Wurst und Schinken. Übernachtungsgästen stehen 41 Betten zur Verfügung.

Nun auf der Höhe bleibend 3 km durch Wald, überwiegend Fichtenwald, Markierung roter Keil des Julius-Kardinal-Döpfner-Weges. Zum Sattel Hahnenknäuschen beim Wanderparkplatz Eisernes Kreuz (3:00 Std.) und die Straße nach Oberbach queren. Am Basaltwerk vorbei, links ab und durch den Wald zur Kissinger Hütte (3:40 Std.) auf der freien Hochfläche des Schwarzenbergs.

Die Kissinger Hütte liegt auf der Kuppe des Feuerbergs (832 m NN) inmitten des Naturparks Rhön. Sie ist im Sommer Ausgangspunkt für Wanderungen und im Winter als Skigebiet beliebt. Die Speisekarte ist vielfältig und reicht über Schweinebraten mit Klößen und Eintopf mit Würstchen bis hin zu diversen Hüttenbrotzeiten wie Gerupfter mit Brot und Butter und Kissinger-Hüttenteller mit Rot- und Weißgelegtem. Natürlich gibt es auch Brot mit Wurst und Käse. Die kleinen Gäste lassen sich Kloß mit Sauce oder Bratwurst und Pommes schmecken. Für Übernachtungen stehen Mehrbettzimmer und Hüttenlager zur Verfügung.

Die Kissinger Hütte mit dem Roten B des Basaltweges verlassen. Durch die offene Flur zur Gabelung in der vor uns liegenden Senke. Links halten, zum Rastplatz am Waldrand und und wieder links. Zu einem Schotterweg und erneut links. Bergab zu einem Unterstand und wieder links. Weiter bergab, an einer Waldwiese entlang und einen Fahrweg querend auf einen steinigen Pfad, der in einen Hohlweg übergeht. An einer großen Waldlichtung entlang, wieder in den Wald und erneut steil einen Hohlweg hinab. Schließlich mit Asphalt unter den Füßen zum Wanderparkplatz am östlichen Ortsrand von Oberbach am Zintersbach unterhalb des Lösershag, des ältesten Naturschutzgebietes der Rhön.

Der Lösershag ist einen Abstecher wert und wird durch eine Schleife des Basaltweges erschlossen. Eine Wanderung durch das urwaldähnliche Gebiet erfordert Trittsicherheit und festes Schuhwerk. Bei Sturm darf der Lösershag nicht betreten werden, und auf Kinder ist gut zu achten. Das Waldgebiet wurde seit einem halben Jahrhundert nicht mehr von Menschen genutzt und blieb sich selbst überlassen. Uns erwartet eine natürliche Waldgesellschaft, wie wir sie andernorts kaum finden. Das sieht man sofort an der großen Menge umgestürzter und verfaulender Bäume. Im Lösershag wurden über 100 Kubikmeter sogenanntes Totholz pro Hektar registriert. Es ist Lebensraum von unzähligen Insekten und Pilzen. Allein 1400 Käferarten unserer Wälder sind in ihrer Entwicklung von abgestorbenen Holzteilen abhängig. Dasselbe gilt auch für weit über tausend Pilzarten. Vom Wanderparkplatz ist es nicht mehr weit in den Ort und links hinauf zum Haus der Schwarzen Berge in Oberbach (5:00 Std.). Oberbach entstand um 1535 und wurde ohne Zustimmung des Bischofs angelegt. Die Gnadengesuche der Bewohner verhinderten einen Abriss, aber erst ab 1764 durften Märkte abgehalten werden. 1978 wurde Oberbach als Ortsteil Wildflecken zugeschlagen. Die katholische Pfarrkirche wurde zu Beginn des 17. Jh. errichtet, das Pfarrhaus, ein Fachwerkbau, 1612.

Touren-Charakter

Lange Ebenen, aber auch kräftige Steigungen; Wald- und Wirtschaftswege

Ort

Oberbach

Ausgangspunkt

Infozentrum »Haus der Schwarzen Berge«

Endpunkt

Würzburger Karl-Straub-Haus, Am Farnsberg 116, 97779 Riedenberg

Freud & Leid

Diese ausgedehnte Waldwanderung mag den einen langweilig erscheinen, den anderen aber erholsam und entspannend. Auf großartige Naturschauspiele wartet man vergebens, wird aber durch zwei bewirtschaftete Häuser des Rhönklubs in aussichtsreicher Lage und durch das Infozentrum »Haus der Schwarzen Berge« entschädigt.

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