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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Von Geisa nach Point Alpha

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
453 m
Abstieg:
453 m

Diese Extratour des Premiumwanderwegs Hochrhöner bietet ständig wechselnde Landschaftsbilder. Sie führt von Geisa über Wiesenfeld an die ehemalige deutsch-deutsche Grenze zur Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte Point Alpha.

Das Denkmal der Deutschen Einheitwandern, mittel
Das Denkmal der Deutschen Einheit© Norbert Forsch
Beschreibung

Wir starten beim Schlossplatz in Geisa  verlassen den Schlosshof durch das steinerne Tor und betreten den Schlosspark. Auf der ganzen Strecke leitet nun die Markierung rotes P auf weißem Grund. Nun sofort links und auf steil abwärts führendem Pfad an der Schlossmauer entlang. Den Querpfad an der Mauerecke nehmen wir rechts, gelangen ins Tal und wandern geradeaus weiter auf einem Kiesweg. Wir kommen an einem Sportplatz vorbei, schwenken links auf eine Asphaltstraße und queren folgende Vorfahrtsstraße.

Auf einem Schotterweg passieren wir den jüdischen Friedhof mit dem Grab des Rhönbotanikers Moritz Goldschmidt (1863–1916). Goldschmidt lehrte an der israelitischen Schule in Geisa. Er befasste sich ausführlich mit der heimischen Pflanzenwelt. Seine unvollendet gebliebene »Flora des Rhöngebirges« ist bis heute das einzige Werk, das die gesamte Pflanzenwelt der Rhön betrachtet. Das umfangreiche Herbarium Goldschmidts befindet sich im Senckenberg-Museum in Frankfurt.

Wir kommen auf einen Wiesenweg, der zu einem geschottertem Wirtschaftsweg führt und schwenken nach links. Am Waldrand, bei einem überdachten Rastplatz, biegen wir links in den gewundenen Schlangenpfad ein. Er geht in einen steil ansteigenden Weg über. Wir erreichen erneut einen überdachten Rastplatz  (0:45 Std.) und schwenken links auf einen breiten Forstweg. Die folgende Kreuzung mit Wegweisern nehmen wir links und schlagen gleich folgenden Rechtsabzweig ein. Auf einem unbefestigten grasigen Weg wandern wir mit schöner Fernsicht über das Ulstertal am Waldrand entlang zu einer Kreuzung.

Ein möglicher Abstecher führt links ins nahe Schleid, wo wir im Landhotel zur Pferdetränke einkehren können. Schleid wurde 1186 erstmals urkundlich erwähnt. Die weithin sichtbare Barockkirche wurde im 18. Jh. errichtet. Der Kirchturm ist das höchste Bauwerk weit und breit. Links und rechts vom Eingangsportal stehen in Bogennischen Statuen von Paulus und Petrus. Sie wurden 1890 aufgestellt. Das Hoftor des ehemaligen Pfarrgebäudes von 1591 ist eines der wenigen Beispiele der Renaissance-Architektur in der Region.

An der Kreuzung gehen wir rechts zum Kreuz der Geiserämter hinauf  (1:20 Std.), das 2006 errichtet wurde. Im Schatten eines hohen Kreuzes sehen wir eine Übersichtskarte aus Basalt. Sie erinnert unter anderem an geschleifte Höfe. Vom Kreuz führt ein Abstecher nach links auf den Rockenstuhl (529 m), den wir nach 1 km erreichen. Er ist ein Wahrzeichen des Geisaer Landes. Sein Name wird in einer Sage erklärt: Auf dem Berg herrschte einst ein böser Ritter auf einer mächtigen Burg. Sein Sohn hingegen war ein guter Mensch. Als er einmal von der Jagd zurückkehrte, sah er in dem Dörfchen Geismar eine hübsche Bauerstocher, die mit ihrem Spinnrocken beschäftigt war. Es war Liebe auf den ersten Blick und er wollte das Mädchen heiraten. Sein Vater erlaubte es nicht, wurde jähzornig und ließ seinen Sohn ins Turmverlies werfen. Als das Mädchen von dem Unglück erfuhr, nahm sie ihren Spinnrocken und ging zur Burg hinauf. Dort setzte sie sich neben den Turm, verweigerte das Essen und grämte sich zu Tode. Als der böse alte Ritter starb und sein Sohn die Herrschaft über die Burg erlangte, ließ er den Stuhl des Mädchens neben dem Turm aufstellen und nannte die Burg hinfort Rockenstuhl.

Beim Kreuz der Geiserämter schwenken wir rechts zur nahen Waldecke, dort rechts auf einen unbefestigten Weg und erreichen die Gabelung eines Waldweges. Wir wählen den halblinks abzweigenden breiten Weg. In folgenden Querweg schwenken wir rechts und wandern bald steil bergab durch den Wald. Die Route führt am Aussichtspunkt Ulsterblick vorbei zu einem Querweg, schwenkt nach rechts und ist nun auch mit dem blauen U markiert. Talwärts erreichen wir den nächsten Querweg, biegen links ein und gehen weiter bergab. In folgender Linkskurve schwenken wir rechts in den Wald, gewinnen wieder an Höhe und stoßen auf eine geschotterte Forststraße. Wir wenden uns links talwärts und treten aus dem Wald. Rechts erstrecken sich Reste einer Wacholderheide und eine Obstbaumwiese.

Kurz vor der Fahrstraße, bei einer kleinen Mariengrotte, biegen wir rechts ab und folgen einem Wiesenweg geradeaus, bis ein Wegweiser scharf nach links weist. Kurz hintereinander gehen wir über zwei schmale Bachbrücken, dann sofort rechts auf einen Wiesenweg. Der nächste Querweg bringt uns links und auf der Sankt Ursula Straße nach Wiesenfeld  (2:30 Std.) hinein.

Auf dem Weg Glockenrain geradewegs aus dem Ort. Etwa 200 m hinter dem Ortsende, nahe dem Hutzelfeuerplatzes rechts ab. Über eine Wiese, am Waldrand entlang und schließlich in den Wald. Der Weg führt um den Sissenberg herum und führt dann rechts auf das Grüne Band, das der einstigen deutsch-deutschen Grenze folgt. Am Wegrand können wir große Bestände an Silberdisteln entdecken.

Vom »Haus auf der Grenze« spazieren wir geradewegs zur Grenzbegegnungsstätte Point Alpha  (3:50 Std.). Dort können wir uns ein Bild von den Grenzsicherungsanlagen der DDR machen. Beim Denkmal für die Opfer der deutschen Teilung links vorbei auf den Wald zu. Unser Weg führt am Waldrand entlang, bis er kurz hinter einem Rastplatz mit herrlichem Blick ins Tal nach rechts abbiegt. Bald erreichen wir Geisa  (4:30 Std.) Rechts auf die Buttlarer Straße, links auf die Rasdorfer Straße und an Kirche, Marktplatz und historischem Rathaus vorbei zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Wald-und Wirtschaftswege, Beton- und Asphaltwege sowie Pfade

Ort

Geisa

Ausgangspunkt

Schlossplatz Geisa

Endpunkt

Landhotel zur Pferdetränke in Schleid (Abstecher)

Freud & Leid

Kultur und Geschichte stehen im Mittelpunkt dieser Extratour des Hochrhöners an der einstigen innerdeutschen Grenze. Sowohl in Geisa, als auch bei Point Alpha auf dem Rasdorfer Berg wird man an manchen Tagen vielen Bustouristen und Ausflüglern begegnen. Wandernd unterwegs zeigt sich die Tour abseits der Orte aber naturnah und ruhig.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.