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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Von Fladungen zur Lichtenburg

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:40 Std.
Länge:
23 km
Aufstieg:
410 m
Abstieg:
410 m

Von Fladungen, der nördlichsten Stadt Bayerns, wandert man durch stillen Wald zur bewirtschafteten Lichtenburg. Sie wurde 1159 erstmals erwähnt. Erhalten sind u.a. ein 37m hoher Bergfried und Wirtschaftsgebäude. Von dort ist es nur ein Katzensprung hinab ins sehenswerte Ostheim.

Die Lichtenburgwandern, mittel
Die Lichtenburg© Norbert Forsch
Beschreibung

Vom Rhön-Museum beim Marktplatz in Fladungen entlang der Ludwigstraße zum Friedhof und links auf die Carl-Josef-Sauer-Straße, Markierung blauer Keil. Geradeaus zur Sandser Straße und rechts. Zum Waldrand, rechts auf einen breiten Forstweg (Hart-Weg) und stetig bergan. Über eine Anhöhe, auf kurvigem Weg in eine Senke und zum Beginn einer Rechtskurve hinauf. Hier links auf einen schmalen Waldweg, steil zur Kreuzung auf der Höhe und rechts.

Der Wanderweg entpuppt sich als Hohlweg und führt den Heufurter Kopf (1:20 Std.) hinauf. Nun geradeaus auf dem von Grenzsteinen gesäumten Hauptweg über den Hasenkopf (2:00 Std.). Die Straße nach Nordheim querend auf eine Forststraße. An der folgenden Kreuzung rechts. Achtung! Nach etwa 100 m links auf einen unbefestigten Waldweg und zur Schutzhütte auf der Königsburg (2:30 Std.) hinauf.

Von dem Burgstall, der angeblich König Otto in der Mitte des 10. Jh. als Jagdsitz diente, ist lediglich der Name erhalten. Allerdings ist ein Mauerstumpf deutlich erkennbar. Er stammt wohl aus neuerer Zeit. An Gräben erkennt man den Platz entfernter Fundamente. Das Bauwerk wurde als billiger Steinbruch benutzt und das Material angeblich im 16. Jh. beim Bau der Nordheimer Dorfmauer verwendet.

Nun links, zu einem Forstweg hinab und rechts. Achtung! Nach 50 m links auf einen schmalen Weg. Etwa 200 m steil bergab, dann rechts. Geradeaus über die Kreuzung. Rechts auf die nächste Forststraße und etwa 1 km bergab zu einer Kreuzung.

Abstecher: Von der Kreuzung führt links ein Weg zu einem Hügelgrab ­hinauf.

An der Kreuzung rechts auf eine breite Kiesstraße. Den Hauptweg in einer scharfen Rechtskurve geradeaus verlassen und steil zur bewirtschafteten Lichtenburg (3:20 Std.) hinauf. Sie wurde 1159 erstmals erwähnt. Erhalten sind ein mächtiger 37 m hoher Bergfried, Wirtschaftsgebäude und Kellergewölbe.

Auf gleichem Weg zur Kreuzung beim Hügelgrab zurück und rechts mit Markierung blauer Winkel. Auf dem nach links ziehenden Weg etwa 1,5 km zur Gabelung. Hier rechts und bergab. Hinter dem Wasserwerk öffnet sich zur Rechten der Blick auf Willmars. Auf betoniertem Weg am Waldrand entlang zur Straße Nordheim–Willmars.

Ein Abstecher führt über die Straße und geradeaus zum 200 m entfernten alten jüdischen Friedhof. Der Friedhof mit rund 370 Grabsteinen wurde 1727 durch den hessischen Baron Carl Ludwig Schenck von Schweinsberg eingerichtet. Er besteht aus einer älteren und einer neueren Hälfte. Im Norden liegt das alte Gräberfeld mit teils stark verwitterten Grabsteinen. In der Nähe des Eingangstores befinden sich die neueren Grabstätten.

Links auf die Straße und am folgenden Abzweig rechts Richtung Sands. Zur Kreuzung an der Waldecke und rechts. An der Grundmühle (4:40 Std.) vorbei zu einem Querweg und links. Zum Waldrand, rechts ab und nach Filke  (5:20 Std.) hinauf. Am Waldrand, unmittelbar an der Grenze zu Thüringen, versteckt sich die Kirchenruine Mauerschädel (12. Jh.), einst Mittelpunkt des versunkenen Dorfes Bischofs.

Der Ort Bischofs wurde bereits 1383 als Wüstung erwähnt. Zu jener Zeit wurden viele Ortschaften in der Rhön aufgelassen, sei es wegen der Pest oder der Armut ihrer Bewohner. Von dem alten Dorf ist nichts mehr zu sehen, aber von der Kirche ragt noch der Stumpf des Turms aus der Erde. Der Mauerschädel steht auf der Landesgrenze zwischen Bayern und Thüringen. Der Altarraum und das frühere Kirchenschiff waren jahrzehntelang durch die innerdeutsche Grenze geteilt. Die verwunschen wirkende Ruine erregte die Fantasie vieler Menschen. So wird überliefert, dass die Ortschaft Bischofs einst von Oberfilke bis Willmars gereicht haben soll. Auch soll die Zerstörung Bischofs mit einem Hunnensturm einhergegangen sein.

In Filke links auf die Weimarschmiedener Straße, Markierung roter Keil gegen die Spitze. In den Wald zur Rechtskurve und links auf einen Asphaltweg. Nach etwa 30 m links auf einen Waldweg, steil zum Forstweg hinab und rechts zum Asphaltweg zurück. Weiter in bisheriger Richtung zu nächsten Linkskurve und geradeaus auf einen Waldweg. Zu einem breiten Forstweg hinauf, links zur Straße und rechts nach Sands (6:20 Std.), mit rund 40 Einwohnern der kleinste Ortsteil von Fladungen.

Beim Brunnen rechts (Schlossweg). Zum Ortsrand, links ab und bergan. Durch den Wald zu einem breiten Feldweg vor der Flur und links zur Straße. Ein kurzes Stück entlang der Straße talwärts, dann links auf einen Waldweg und nach Fladungen (7:40 Std.) zurück. Die Altstadt ist noch weitgehend mit einer Stadtmauer aus dem Jahr 1335 umgeben. Sehenswert sind auch das ehemalige Pfründnerspital, das Fürstbischöfliche Amtshaus und die Kirche Sankt Kilian.

Touren-Charakter

Ausgedehnte Waldwanderung auf überwiegend breiten Forstwegen

Ort

Fladungen

Ausgangspunkt

Marktplatz in Fladungen

Endpunkt

Gaststätte zur Lichtenburg, Lichtenburg 1, 97645 Ostheim v.d. Rhön

Freud & Leid

Diese ausgedehnte, ruhige Waldwanderung eignet sich gut für einen heißen Sommertag. Leider sind Fernsichten rar und auf der zweiten Streckenhälfte kommt man mit der öffentlichen Straße in Berührung. Dafür hat man den Wald oft für sich alleine. Einzige Einkehrmöglichkeit ist die Lichtenburg. Da lohnt es, Getränke und etwas Proviant mitzunehmen.

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