Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Von Bad Brückenau zum Dreistelz

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:40 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Von Bad Brückenau, einem Städtchen mit schönen Fachwerkhäusern, geht es auf den Dreistelz hinauf, mit 660 m der höchste Berg der südwestlichen Rhön. Auf dem Rückweg laden die Kuranlagen des Staatsbades Brückenau zum Flanieren ein.

Im Staatsbad Brückenauwandern, mittel
Im Staatsbad Brückenau© Norbert Forsch
Beschreibung

Vom Busbahnhof Bad Brückenau entlang der Bahnhofstraße ortseinwärts. An der folgenden Kreuzung rechts (Buchwaldstraße), Markierung gelber Winkel. Zum Altenheim am Waldrand, rechts auf den Kalkgrundweg und in den Wald. Rechts bergab und bald zwischen der B 27 und dem schluchtartigen Röthbachtal wieder bergan. Die B 27 queren, ca. 50 m geradeaus, dann links auf eine anfangs asphaltierte Forststraße. Auf die Anhöhe, links und weiter auf der breiten Forststraße. Am Wanderparkplatz vorbei zum Querweg und links. Geradeaus zur Straße oberhalb der Elfenwiese. 200 m in bisheriger Richtung an der Straße entlang, dann rechts auf einen Feldweg. Durch die Wiesenflur zu einer Gabelung hinauf. Hier rechts, einen Kiesweg queren und in den Weiler Dreistelz (1:10 Std.) hinein.

Bis zum Jahr 1822 führte keine Straße zum Dreistelzhof. Erst Ludwig I. von Bayern ließ befahrbare Wege anlegen. Bei seinen häufigen Besuchen erregte er einmal große Aufmerksamkeit. Er kam 1847 in Begleitung der Tänzerin Lola Montez und vergnügte sich mit ihr in Bad Brückenau und in seinen Jagdhäusern in den Wäldern.

Beim Berggasthof »Zum Dreistelz« rechts und einen Teerweg bergan. Bei Haus Nr. 3 rechts, über Stufen auf einen Wiesenpfad und geradeaus bergan. In den Wald und geradeaus über eine Kreuzung auf einen breiten Forstweg. Nach ca. 100 m links auf einen schmalen Weg, steil auf die Höhe und rechts zum Aussichtsturm auf dem Dreistelzberg (1:30 Std.).

Zur Rechten und ganz nah erhebt sich der Aussichtsturm. Er wurde 2002 saniert. Die Stahlkonstruktion trägt eine Kanzel mit 4,5 m Durchmesser. Vom Turm hat man eine weite Fernsicht auf die Rhön, den Spessart, den Taunus, den Vogelsberg, ins Tal der Sinn, zum Staatsbad und nach Bad Brückenau, hinüber zum Kloster Volkersberg, über weite Wälder und ins Dammersfeld.

Rechts auf einen Pfad, jetzt mit Markierung offener gelber Tropfen gegen die Spitze, und zum nahen Forstweg hinab. Hier rechts. Nach ca. 100 m links auf einen Pfad. Erst steil bergab, dann eben am Hang entlang, dann wieder bergab. Zwei Forstwege queren und durch dunkle Fichten. Geradeaus, wieder durch Laubwald, an einer Wiese vorbei, den Bach und einen Forstweg queren und weiter auf breitem Forstweg links haltend bergan. Bei einer Ruhebank mit Grenzstein links. In der folgenden scharfen Linkskurve den Weg geradeaus verlassen und weiter auf unbefestigtem Waldweg. Am Wasserbehälter vorbei zu einem breiten Querweg. Gleich darauf die Forststraße queren und sofort links auf einen schmalen Waldweg, der wieder auf die Forststraße führt. Diese rechts versetzt queren, gleich wieder rechts halten und auf schmalem Pfad bergab. Wieder eine Forststraße queren und bergab. Kurz vor dem alten Bahndamm rechts auf einen Waldweg. Gleich die Gleise, dann vorsichtig die Straße queren und beim Restaurant Bellevue in den Kurpark des Staatsbades Brückenau (3:00 Std.) hinab (Weg 3).

Schon im 15. Jh. war im Sinntal eine sauer schmeckende Quelle bekannt. 1747 wurde dort die erste Heilquelle eingefasst, und der Kurbetrieb begann. Er sorgte zwischen 1759 und 1788 für eine erste Blütezeit des Ortes. Damals entstanden die barocken Bauten entlang der Hauptachse des Kurparks, unter anderem der Fürstenhof und die Häuser Schwan und Löwe. Durch Beschluss des Wiener Kongresses fiel Brückenau 1816 an das Königreich Bayern.1818 wurde das Staatsbad erstmals von Kronprinz Ludwig von Bayern besucht. Bei seinen zahlreichen Aufenthalten residierte er im Fürstenhof. Als späterer König Ludwig I. ließ er das Bad umgestalten. Gegenüber dem Fürstenhof ließ er 1819 den Kellerbau errichten. Diese Sichtachse bestimmt den Park bis heute. Zentrales Bauwerk aus dieser Zeit ist der Große Kursaal. Er wurde im Stil des Münchner Neoklassizismus erbaut und hatte Einfluss auf die historisierende Kurarchitektur in ganz Süddeutschland. Im Kurpark des Staatsbades finden wir auch eine alte Eiche, die den Namen des Bayernkönigs trägt. Er stellte seinerzeit die Eichen im Staatsbad Brückenau unter seinen besonderen Schutz. Die König-Ludwig-Eiche war seine Lieblingseiche. Manche geben ihr Alter mit 1 000 Jahren an, aber das ist gewiss übertrieben.

Nun rechts und mit der Nr. 3 nah am Waldrand durchs Sinntal. Die Sinn ist 50 km lang. Sie entspringt in der bayerischen Rhön am Fuß des Kreuzbergs und mündet bei Gemünden in die Fränkische Saale. In den Feuchtwiesen am Unterlauf des Flüsschens bei Obersinn und Altengronau gedeiht die äußerst seltene Schachbrettblume.

Kurz vor der Sinnbrücke rechts den Wald hinauf und am Steilhang entlang. Bei der Dreiteilung des Weges auf den mittleren Weg und dem Gehweg entlang der Straße zurück zum Busbahnhof Bad Brückenau (3:40 Std.) folgen.

Touren-Charakter

Waldwanderung auf Forstwegen und Pfaden.

Ort

Bad Brückenau

Ausgangspunkt

Busbahnhof Brückenau.

Endpunkt

Berggasthof Zum Dreistelz, Dreistelz 5, 97789 Oberleichtersbach

Freud & Leid

Bei dieser Mischung aus Kulturland-schaft und Wald sucht man naturnahe Einsamkeit vergebens. Im Sinntal zwischen Bad Brückenau und dem Staatsbad sind immer Menschen unterwegs. Landschaftlicher Höhepunkt ist der Blick vom Dreistelzberg, und eine Einkehr im Dreistelzhof ist schon wegen der Aussicht fast ein Muss.

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