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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Rund um Zillbach

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Bekannt geworden ist der kleine Ort Zillbach durch den 1763 geborenen Johann Heinrich Cotta. Der Revierförster in Zillbach erwirkte bei Herzog Carl-August von Sachsen-Weimar-Eisenach die Gründung einer privaten Forstlehranstalt, die später Weltgeltung erlangen sollte.

Beschreibung

Start der Wanderung ist der Heinrich-Cotta-Platz in Zillbach.Der Ort erhielt seinen Namen von dem gleichnamigen Bach, der am Ortsrand an der Heinrich-Cotta-Plantage entspringt und bei Schwallungen in die Werra mündet. Zillbach wurde bereits 1385 als Czylbach in einer Papsturkunde erwähnt. Das Jagdschloss wurde im 16. Jh. von Graf Georg Ernst errichtet, aber eine eigentliche Gemeinde wurde Zillbach erst im 18. Jh. Als Kirche diente der Bankettsaal des Jagdschlosses, der auch heute noch für diesen Zweck verwendet wird. Zillbach bildet mit Eckardts, Schwarzbach und Schwallungen eine Einheits­gemeinde.

Vom Heinrich-Cotta-Platz auf die Heinrich-Cotta-Straße. Von alten Linden und Kastanien beschattet aus dem Ort und geradewegs auf einem Asphaltsträßlein in den Wald, Markierung grüner offener Tropfen. Bald öffnet sich zur Rechten ein lang gestrecktes Wiesental. Nun auf den links abzweigenden, von Kastanien gesäumten Weg und stetig ansteigend zu Zehn Buchen, einer idyllischen Waldwiese mit Parkcharakter. Sie wird vom Waldweg umschlungen und von Birken begrenzt. Uralte Bäume beschatten den Platz, in dessen Mitte das kleine Pirschhaus (1:00 Std.) steht.

Links an Zehn Buchen und an einer Holzhütte vorbei und auf breitem Forstweg stetig bergab durch den saftig grünen Schambachgrund, Markierungen grüner Punkt und grüner Querstrich. Der Weg zieht an Fischteichen vorbei, dann stört plötzlich eine Fabrik (2:20 Std.) die Idylle. An dem Gewerbebetrieb vorbei, dann – der Asphalt geht in Beton über, und ein Trafohäuschen ist zu sehen – in der Rechtskurve links ab. Achtung! Nicht scharf links in den steil bergan führenden Hohlweg. Unser Wanderweg entpuppt sich auch als Hohlweg, steigt an und zieht vor einer Viehweide nach links. Nun noch etwa 100 m bergan, dann rechts auf einen Pfad und somit den Hohlweg verlassen. Immer nah am Waldrand entlang, bis der Weg nach rechts und über eine Wiese zum Bahnübergang (2:40 Std.) bei Schwallungen führt.

Vor dem Bahnübergang links und an einem Brunnen vorbei. Achtung! Nun nach etwa 100 m, kurz vor dem Wasserbehälter, links auf einen Pfad und in den Wald hinauf. Gleich rechts halten, zwischen Waldrand und Wiese bergan in die Waldecke, dann geradeaus in den Wald zu einer geschotterten Forststraße hinauf. Hier links mit den Markierungen gelber Balken und grüner Punkt. Dem Hauptweg über den Höhenrücken folgen. Den Weg in seinem talwärts führenden Rechtsknick geradeaus verlassen und weiter auf unbefestigtem Waldweg zu einer Wegespinne. Hier halb rechts. Geradeaus halten, aus dem Wald und weiter auf breitem Kiesweg. In der folgenden scharfen Rechtskurve links ab und an einem Waldstreifen entlang ins Tal. Auf der Bergstraße nach Zillbach hinein. Die Querstraße links und zum Ausgangspunkt (4:00 Std.) zurück.

Ist man sonn- oder feiertags ab 14 Uhr in Zillbach, kann man das rustikal eingerichtete Café an der Cotta-Plantage besuchen. Als Spezialität des Hauses gibt es Cotta-Torte aus eigener Produktion. Für eine warme Mahlzeit bietet sich ein Abstecher nach Schwallungen an. Dort hat man die Wahl zwischen zwei Gasthäusern, die rustikale Hausmannskost mit selbst gemachten Thüringer Klößen anbieten. Es sind das Gasthaus Zum Schwan mit Biergarten und Fremdenzimmer und das Gasthaus Zum Hirsch.

Einen Abstecher wert ist die 1792/93 am Ortsrand angelegte Cotta-Plantage, ein forstbotanischer Garten. Von 1793 bis 1795 baute Cotta die erste forstbotanische Anlage mit über 400 Baumsorten auf. 1811 siedelte er mit seiner Familie nach Tharandt bei Dresden um und arbeitete dort bis 1844 als königlich-sächsischer Forstrat. Cotta gilt neben J. M. Bechstein als Begründer der forstwirtschaftlichen Lehre schlechthin. Dem Andenken Heinrich Cottas ist das 1997 eröffnete Forsthistorische Kabinett am Cottaplatz gewidmet. Es bietet viel Wissenswertes zur Geschichte der Forstwirtschaft.

Kanuwandern auf der Werra

Die Werra ist ein ideales Kanurevier. Mit angenehmer Fließgeschwindigkeit schlängelt sie sich 300 km durch Wiesen und Wälder. Für den routinierten Kajakfahrer ist sie rund 250 km befahrbar. Ab Meiningen ist sie für Zweierkajaks und ab Bad Salzungen auch für Kanadier geeignet. Mit Pfannstiel-Outdoor-aktiv in Schwallungen können auch Neulinge eine Kanufahrt wagen. Naturerlebnis und Geselligkeit in der Gruppe stehen bei den Touren an erster Stelle. Unter erfahrener Leitung geht es dann auf der windungsreichen Werra flussabwärts.

Touren-Charakter

Überwiegend ebene Wege, auf der zweiten Streckenhälfte ist Aufmerk-samkeit nötig

Ort

Zillbach

Ausgangspunkt

Heinrich-Cotta-Platz in der Ortsmitte von Zillbach

Endpunkt

Café an der Cottaplantage, Eckardtser Str. 1,98590 Zillbach

Freud & Leid

Bei dieser ruhigen Waldwanderung sind teilweise Aufmerksamkeit und etwas Orientierungssinn erforderlich, denn die Markierungen sind oft allzu spärlich angebracht. Am besten unternimmt man die Tour an einem Sonntag. Dann kann man im Café an der Cottaplantage einkehren. Das Forsthistorisches Kabinett »Heinrich Cotta« ist nur nach Vereinbarung geöffnet, aber der Eintritt ist frei.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.