Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Rhön: Hohe Geba und Träbeser Loch

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Die Hohe Geba, der höchste Berg der nordöstlichen Vorderrhön, gilt als verkleinertes Abbild der Hohen Rhön. Auf dem unbewaldeten Gipfelplateau beeindruckt sofort die Weite. Der Berg schenkt eine herrliche Rundumsicht zur Hohen Rhön, ins Grabfeld und bis hin zum Thüringer Wald.

Im Rhönkulturgartenwandern, mittel
Im Rhönkulturgarten© Norbert Forsch
Beschreibung

Vom Sportplatz in Stepfershausen  , dem Dorf mit 13 Laufbrunnen, an der Kirche vorbei zum nordwestlichen Ortsrand und links auf den Weg Kniebreche, Markierungen grüner Winkel und RR. Der Wanderweg macht seinem Namen alle Ehre. Er führt stramm geradeaus bergan: Bald auf einem von Ahornbäumen beschatteten Schotterweg, dann auf einem von Geländern gesäumten Wiesenweg, durch ein Waldstück, an einem Rastplatz vorbei und schließlich durch einen Waldstreifen zum Querweg vor der offenen Flur auf der Hohen Geba (1:00 Std.).

Auf der Hohen Geba gibt es einiges zu entdecken: die Meininger Hütte, eine Infostelle, eine Gaststätte, das Museum »Drushba« zum Leben der bis 1991 auf dem Berg stationierten Sowjetarmee und nicht zuletzt der ungewöhnliche Rhönkulturgarten. Er ist ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie. Den Besuchern werden auf einer Fläche von ca. 3,5 ha die einzigartige Pflanzenwelt der Rhön sowie die künstlerische und historische Landschaftsgestaltung im harmonischen Nebeneinander gezeigt. Die Hohe Geba wird auch im Winter gerne besucht. Manchmal bedeckt meterhoher Schnee den Gipfel. In Stepfershausen steht der einzige Lift der Thüringer Rhön.

Am Querweg vor der offenen Flur rechts und am Haus »Geba-Treff« vorbei zum Gabelwegweiser. Bevor links der Asphaltweg eingeschlagen wird, führt ein Abstecher geradeaus zur Aussichtsplattform mit Panoramablick über die gesamte Rhön.

Auf dem Asphaltweg zum Rhönkulturgarten. Er ist in zwei Sektoren eingeteilt, die durch Basaltsteine und Muschelkalk getrennt sind. In der linken Hälfte wird die Landschaft der Rhön dargestellt. Ein Teil wurde als Feuchtbiotop und Sumpfzone gestaltet. Das Moorauge und das Feuchtbiotop verlaufen parallel zu den Hochmooren der Hohen Rhön. Typische Pflanzen sind Wollgras und Sonnentau. Der anschließende Basalthügel stellt die Kuppenrhön dar. Dort gedeihen Pflanzen wie Salomonsiegel und Frauenmantel. An den Kalkhügeln wachsen unter anderem Salbei, Natternkopf und Silberdistel. Im Garten fallen sofort etliche künstlerische Arbeiten auf. Große Weidenhütten beeindrucken als lebendige Behausungen und laden zum Spielen ein. Dann sehen wir das »Tor«. Es besteht aus sechs Buchenstämmen, steht frei in der Landschaft und ist von allen Seiten begehbar. Im Zentrum des Gartens finden wir den zweireihigen »Steinkreis«, für den 150 Tonnen Basalt aufgeschichtet wurden. Er erinnert an eine keltische Festung und wird als Treffpunkt und Veranstaltungsort genutzt. An den »Steinkreis« schließt sich der »Weg der 13 Steine« an, der auf einen Hügel führt. Von hoch oben blicken wir weit in die Ferne und auf den Rhönkulturgarten hinab. Dort entdecken wir weitere Objekte. Wir sehen den »Ring«. Er besteht aus alten Buchenstämmen, die durch einen Eisenring verbunden sind. Sie bilden ein begehbares Gebäude und zugleich ein Fenster zum Himmel. Der »Große Balken« besteht aus einem mächtigen Buchenstamm und wurde mit Motorsägen geschnitten. Für den »Runenwall« wurden zehn Baumstämme verwendet, in die Runenzeichen geschlagen sind. Die Stämme sind zu einem dichten Kreis aufgestellt und umschließen einen Raum, der durch einen schmalen Spalt betreten werden kann.

Weiter auf dem Asphaltweg und seiner scharfen Linkskurve folgen (Julius-Greif-Rundweg), Markierung grüner Keil mit gefüllter Spitze. In der folgenden Rechtskurve links ab und an einem Acker entlang. Am nächsten Querweg links. Zur Kurve eines Feldweges und rechts. An der folgenden Kreuzung links. Zur Waldecke und rechts mit Markierung grüner Tropfen gegen die Spitze. Ein Pfad führt geradeaus bergab und geht in einen Wirtschaftsweg über, der nach rechts zur Straße zieht.

Auf der Straße durch Träbes (2:20 Std.) und weiter talwärts zur scharfen Linkskurve. Nun rechts ab und geradeaus in den Wald. Gleich rechts öffnet sich das durch unterirdische Auswaschung entstandene ­Naturdenkmal Träbeser Loch (2:35 Std.). Es ist ein 27 m tiefer Erdfalltrichter mit 80 m Durchmesser. Das Träbeser Loch ist durch Auslaugung entstanden. Salz und Gips im Untergrund lösten sich und bildeten Hohlräume, die zur Erdoberfläche durchgebrochen sind. So entstand ein gewaltiger Erdfall im Unteren Muschelkalk.

Das Loch ist teilweise bis zur Sohle mit Bäumen bewachsen. Es wurde bereits im Jahr 1700 erwähnt. Eine Sage erklärt die Entstehung mit einem Erbschaftsstreit. Die Söhne einer reichen Witwe konnten sich nicht über die Aufteilung einer großen und fetten Wiese einigen. Sie stritten so heftig, dass die sterbende Witwe die Wiese verfluchte. Am Tag darauf war sie tot, die Wiese überflutet, und das Träbeser Loch war leer.

Aus dem Wald, geradeaus am Wald­rand entlang in die Waldecke und rechts auf einen schmalen Weg. Weiter zum breiten Forstweg in der Waldecke. Hier links und über die Kleine Geba. Der Weg führt bald bergab. Achtung! Nun den Linksabzweig des von Herpf kommenden Wanderweges nicht verpassen, Markierung grüner Punkt. Er führt durch die offene Flur zum Sportplatz von Stepfershausen (3:15 Std.) zurück.

Touren-Charakter

Überwiegend schattenlose breite Wirtschaftswege; sehr steil zu Beginn

Ort

Stepfershausen

Ausgangspunkt

Sportplatz in Stepfershausen

Endpunkt

Bergstübchen neben der Meininger Hütte auf der Hohen Geba, 98617 Rhönblick

Freud & Leid

An einem linden Frühlingstag zeigt sich diese Tour von ihrer schönsten Seite. Ganz anders an heißen Sommertagen und bei Regenwetter: In der weitgehend offenen Flur ist man dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Zudem geht es gleich zu Beginn außergewöhnlich steil bergan, und das durch schattenloses Gelände. Da kommt man schnell ins Schwitzen. Zum Ausgleich genießt man herrliche Panoramablicke.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Rhön
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Die Rhön – für den weiten Blick berühmt, für die idyllischen Plätze geliebt: Lassen Sie sich verführen. Es ist mal wieder Zeit zum Wandern!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.