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Zeit zum Wandern
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Wandern Rhön: Hochrhöner 4. Etappe

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
15.9 km
Aufstieg:
505 m
Abstieg:
223 m

Zu den landschaftlichen Höhepunkten dieser Etappe durch die Hochrhön zählen die Fuldaquelle, die Wasserkuppe mit Segelflugmuseum und Groenhoff-Haus des Biosphärenreservats und nicht zuletzt das Rote Moor mit seinem außergewöhnlichen Pflanzenreichtum.

Beschreibung

Oberweißenbrunn auf Mühlackerstraße und Rockensteinweg verlassen. Auf der ganzen Strecke leitet uns das orangefarbene Ö auf weißem Grund. Erst auf Asphalt, dann auf Kies und schließlich auf unbefestigtem Weg zum Rastplatz auf dem Himmeldunkberg (0:45 Std.) hinauf und rechts.

Der Hochrhöner führt nun ein Stück an der hessisch-bayrischen Landesgrenze entlang und durch einen Waldzipfel. Gleich, vor der Hohen Hölle, rechts. Durch die Flur auf einen Wirtschaftsweg und bergab. Am Abzweig zur Würzburger Hütte des DAV vorbei. Am folgenden Abzweig, beim von Bischofsheim heraufkommenden Zubringerweg, links.

Ein Heckenstreifen markiert die Reste des Schwedenwalls (1:20 Std.), eine alte Befestigung aus dem 30-jährigen Krieg. Dann leitet uns die Markierung rechts zur Straße. Hier links. Links halten und an einem Parkplatz entlang. Dann nach etwa 200 m rechts und die Straße queren. Am Berghang des Kesselsteins entlang. Auf eine Forststraße und im Rechtsbogen durch den Wald. Die B 278 überqueren und durch den Wald zur weitläufigen Kreuzung bei einer Skihütte (2:40 Std.).

Hier teilt sich der Hochrhöner in die Ost- und die Westroute. Rechts bergan zieht die östliche Route über die Lange Rhön, links bergab die westliche Route über die Kuppenrhön.

Der westlichen Route folgend bergab zum Haus am Roten Moor. Erneut die B 278 queren. An einer Holzpalisade entlang, dahinter befindet sich der Moorsee. Bei einer Schutzhütte rechts ins Rote Moor (3:00 Std.).

Das Rote Moor ist rund 30 Hektar groß und wird durch einen Lehrpfad erschlossen, der in drei Rundwege unterschiedlicher Länge einbezogen ist. Die Rundwege werden durch blaue Schilder mit weißen Zahlen gekennzeichnet, der Lehrpfad, ein Bohlensteg, durch Holzschilder. Er ist 3 km lang, für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geeignet und führt zu einem Aussichtsturm, der einen ausgezeichneten Blick über den urwüchsigen Karpatenbirkenwald schenkt. Zusammen mit der Rausch- und der Heidelbeere, dem Sumpf-Blutauge und vielen anderen seltenen Pflanzen bildet der lichte Wald eine einzigartige Landschaft. Über die verschiedenen Biotope, Pflanzen- und Tiergesellschaften geben die Schautafeln am Wegrand und in der Schutzhütte am Anfang des Bohlenstegs Auskunft. Das Rote Moor wurde bis in die 80er-Jahre des 20. Jhs. abgetorft und wird seit 1982 renaturiert.

Der folgende Weg führt recht nah am Rand des Moors entlang, denn das Kerngebiet ist streng geschützt und darf nicht betreten werden.

Auf dem Bohlenweg zum Aussichtsturm (3:15 Std.), der einen weiten Blick über das Gelände erlaubt. Hier links zum Forstweg. Rechts und aus dem Wald. Den feuchten Wegrand säumen Sumpfdotterblumen, und das Ziel, die Wasserkuppe, rückt in den Blick.

Links und über eine Wiese. Die Straße Gersfeld–Wasserkuppe (B 284) querend und auf einem Pfad. Fast weglos an Basaltbrocken vorbei durch den Wald zu einem Forstweg und links. Durch dunkle Fichten und zu einem Querweg hinab. Hier rechts. Wieder rechts und zur in Basalt gefassten Fuldaquelle  (4:30 Std.) hinauf. Hier bietet sich eine Verschnaufpause an, und wir können uns an dem kühlen Wasser erfrischen. Die Quelle ist Ursprung von Hessens längstem Fluss, der sich hier beginnend seinen Weg zur gleichnamigen Stadt Fulda bahnt und dann weiter bis zur Mündung in die Weser fließt.

Parallel zur Straße und den lang gestreckten Parkplätzen auf die Wasserkuppe (5:15 Std.). Das Rhön-Info-Zentrum hält einen nützlichen Übersichtsplan bereit.

Mehr als jeder andere Berg der Rhön wurde das Gesicht der Wasserkuppe von Menschen geformt. 1879 wurde eine erste bescheidene Schutzhütte errichtet. 1884 folgte eine Gaststätte, 1922 eine Wetterstation. Im gleichen Jahr wurde die erste Straßenverbindung zum Tal gebaut. Heute ist der Gipfel dicht bebaut. Den Platz teilen sich eine Segelflug-, eine Gleitschirm- und Drachenflugschule, das Deutsche Segelflugmuseum, eine Radarkuppel, eine Station des Deutschen Wetterdienstes, die hessische Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates, ein Rhön-Info-Zentrum, eine Jugendbildungsstätte, Skilifte, eine Sommerrodelbahn mit zweispuriger Riesenrutsche, Hotels, Gaststätten, Schnellrestaurants und Läden. Bei günstigem Wetter zieht die Wasserkuppe zahlreiche Menschen an, aber bereits am Westabhang des Berges, beim Fliegerdenkmal, verebbt der Besucherstrom, und es bleibt Muße, den prächtigen Panoramablick und die weiten Borstgraswiesen in ihrem herrlichen Blumenkleid zu genießen.

Peterchens Mondfahrt und Haus am Roten Moor

Peterchens Mondfahrt ist eines der höchstgelegenen Hotels in Deutschland. Es bietet einen hervorragenden Blick über den Flugplatz und ein herrliches Bergpanorama. Im lichtdurchfluteten Restaurant wird die regionale und saisonale Gourmetküche gepflegt. Wer es rustikaler liebt, nimmt in der Holzstube Platz. Vor dem Restaurant lädt eine Sonnenterrasse ein.

Am Parkplatz Moordorf befindet sich das Haus am Roten Moor, ein Info-Zentrum mit Jausenstation.

Touren-Charakter

Wald-, Feld-, Wiesenwege und Pfade, teilweise unbefestigt; Bohlenpfad im Roten Moor

Ort

Oberweißenbrunn

Ausgangspunkt

Oberweißenbrunn

Endpunkt

Peterchens Mondfahrt, Wasserkuppe 46, 36129 Gersfeld

Freud & Leid

Diese sehr reizvolle Etappe ist naturnah und bleibt weitgehend über der Höhe von 800 m über NN. Übernachtungsmöglichkeiten auf der Wasserkuppe sind aber leider teuer und rar. Zudem gleicht der Ort vor allem an Wochenenden einem Rummelplatz. Wer es ruhiger mag, kann nach Abtsroda hinabsteigen, wo man ebenfalls einkehren und übernachten kann.

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