Wandern Rhön: Hochrhöner 3. Etappe

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Von der Kirche in der Lindenstraße von Langenleiten mit dem orangefarbenen Ö auf weißem Grund auf den Köhlerweg. Geradewegs aus dem Ort zum Waldrand und links. Durch die Flur auf von Baumstreifen gesäumtem Weg und weiter durch Wald über den Reidelberg (0:50 Std.).

Über eine Wiese und auf einer Brücke über den Kellersbach. Mehrere Wege querend bergan über Wiesen und durch Wald zum Kloster Kreuzberg (2:15 Std.). Ein lohnender Abstecher führt zur Kreuzigungsgruppe auf dem Kreuzberggipfel (2:30 Std.), der einen herrlichen Panoramablick schenkt.

Seit der Missionierung der Franken durch St. Kilian (7. Jh.) wird der Kreuzberg »Heiliger Berg der Franken« genannt. Bereits 686 n. Chr. soll der Heilige auf dem Gipfel ein Kreuz errichtet haben. Eine Kapelle wurde für das Jahr 1598 nachgewiesen. Auf sie geht das heutige Franziskanerkloster zurück, das Ende des 17. Jh. neu erbaut wurde. Die Sage erzählt, dass es an einem ganz anderen Platz entstehen sollte. Aber das Baumaterial verschwand Nacht um Nacht von der vorgesehenen Stelle und fand sich auf dem Kreuzberg wieder. Man fügte sich, und die Wallfahrtskirche mit dem Kloster wurde 1692 auf dem Kreuzberg fertiggestellt. Die Klosterbrauerei von 1731 ist für ihr dunkles süffiges Bier bekannt, das in der Klosterwirtschaft zum Ausschank kommt. Das Bruder-Franz-Haus, ein Informationszentrum, wurde 2008 errichtet. Etwas abseits des Klosters befinden sich Gaststätten mit Übernachtungsbetrieb, Skilifte und Loipen.

Den Kreuzberg entlang der talwärts führenden Fahrstraße verlassen. Auf halbem Weg zu den Besucherparkplätzen links ab. Einen Forstweg queren und weiter auf breitem Weg in die Flur. Beim Feriendorf (3:00 Std.) bei Haselbach die Straße nach Wildflecken queren und über den Fuß des Arnsberges parallel zur nach Bischofsbrunn führenden Straße.

Um den Arnsberg herum bergab, dabei die Trassen der Skilifte queren. Auf den Straßen Mühlengrund und Geigensteinstraße (Gasthof Zum Lamm) nach Oberweißenbrunn  (4:00 Std.) hinein zur Kirche. Sie wurde 1961 aus fränkischem Bruchsandstein gebaut und ersetzte die kleine Vorgängerkirche aus dem 18. Jh. Sehenswert ist die Kirche vor allem im Innenbereich.

Kloster Kreuzberg

In der rustikalen Wirtschaft des Klosters Kreuzberg kommen Busgesellschaften, Wanderer und Pilger einträchtig zusammen. Das seit 1731 in der eigenen Klosterbrauerei hergestellte Klosterbier wird zusammen mit guter und preiswerter Hausmannskost den Pilgern und Besuchern angeboten. An Wochenenden und Feiertagen herrscht Hochbetrieb, und an gemütliches Einkehren ist nicht zu denken. Wer Ruhe sucht, sollte den Kreuzberg an einem Werktag besuchen.

Eine Dreiviertelstunde vom Kloster entfernt befindet sich der Berggasthof Neustädter Haus. Er wurde 1927 als Berghütte eröffnet, 1975/76 in seiner heutigen Größe aufgebaut. Von der sonnigen Terrasse reicht der Blick bis zu 60 km in die Ferne. In Oberweißenbrunn empfehlen sich zum Einkehren und Übernachten seit über 200 Jahren der Gasthof Zum Lamm in der Geigensteinstraße 26 (www.gasthof-zum-lamm.de), in der Geigensteiner Str. 50 die Pension Rhönlust (www.gasthof-rhoenlust.de) und im Mühlengrund 3 + 5 der Gasthof Mühlengrund (www.zum-muehlengrund.de).

Freud & Leid

Man ist gut beraten, die Tour an Werktagen zu unternehmen. So schön eine Erkundung von Kreuzberg und Kloster auch ist, an Wochenenden können große Menschenmassen den Aufenthalt verleiden und an gemütliche Einkehr ist nicht zu denken. Eine Alternative ist ein fünfzehnminütiger Abstecher zur sonnig am Waldrand gelegenen Gemündener Hütte.