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Vergessene / Entdecker Pfade
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Wandern Pfalz: Zum Forsthaus Heldenstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
14.1 km
Aufstieg:
388 m
Abstieg:
388 m

Fernblick zum Trifels. Das Flüsschen Queich durchbricht den Pfälzerwald zwischen Annweiler und Albersweiler nach Osten. Nicht weit davon entfernt, am Zusammenfluss der Seitenbäche Eußerbach und Dernbach, führt der Weg über Ramberg zu den Drei Buchen. Die alte Burg Meistersel wurde in den letzten Jahren saniert und wieder geöffnet. Ein Besuch dieser Burg gehört zum Schlusshöhepunkt dieser Wanderung.

Auf dem letzten Teil der Wanderung bietet sich dieser Fernblick Richtung Trifels.wandern, leicht
Auf dem letzten Teil der Wanderung bietet sich dieser Fernblick Richtung Trifels.© Matthias Wittber
Beschreibung

Am Wanderparkplatz

Drei Buchen finden wir ausreichend Parkmöglichkeiten. Wir gehen am Kulminationspunkt der Landesstraße 506 zuerst in nördliche Richtung. Unser Wegzeichen ist dabei der weiße Balken mit schwarzem Punkt. Auf dem ersten Anstieg umrunden wir den Drenselberg und erreichen unseren ersten Anlaufpunkt, das »Manfred-Eschbacher-Plätzel«.

Zum Fernwanderweg E8

Unser Weg steigt zunächst weiter an und fällt dann bis zum Forsthaus Heldenstein ab. Das Forsthaus Heldenstein ist zur Einkehr geöffnet: Mi, Sa, So sowie an Feiertagen 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr. Bis hierher führte unsere Gehrichtung nach Norden; mit der neuen Markierung rotes Kreuz sind wir ab sofort Richtung Westen unterwegs. Wir befinden uns für dieses Teilstück der Wanderung auf dem Europäischen Fernwanderweg E8, der von Irland bis an das Schwarze Meer führt. Auf diesem Weg erreichen wir am Pfaffenkopf eine Wegkreuzung; hier treffen vier Wanderwege zusammen. Etwas unterhalb der Wegspinne befindet sich eine kleine Schutzhütte.

Fernsicht zum Trifels

Wir verabschieden uns hier schon wieder von unserer Wandermarkierung rotes Kreuz; jetzt geht es mit dem Zeichen grün-blauer Balken nach Süden. Am Langtalkopf steht dann eine erneute Richtungsänderung an; die Wegverzweigung ist im Übrigen als Rettungspunkt 6713-191 gekennzeichnet. Von hier leitet uns das Wegzeichen weißer Punkt weiter. Schon bald erreichen wir den Eulenbrunnen. Mit einem Holzgeländer gesichert, geht es über Treppenstufen hinunter zur Quelle. Nicht viel weiter werden wir dann mit einem einzigartigen Fernblick belohnt.

Zuerst in Blickrichtung sind Teile der Ramburg zu erkennen; dahinter sehen wir über dem Queichtal dann das Burgen-Dreigestirn Trifels, Anebos und Scharfenberg. Wir folgen weiter unserem Weg und erreichen dann wieder die kleine Wegspinne am Manfred-Eschbacher-Plätzel.

Hier benutzen wir aber nicht den Herweg; stattdessen gehen wir noch ein Stück Richtung Forsthaus Heldenstein. Wir achten aber auf den Wegweiser, der die Abzweigung zur Ruine Meistersel markiert. Von der Abzweigung sind es dann noch einmal 1,3 Kilometer bis zur Burg. Von dort erreichen wir dann wieder unseren Ausgangspunkt am Wanderparkplatz Drei Buchen. Nicht weit von diesem Wanderparkplatz entfernt befindet sich die Pfälzerwald-Vereinshütte »Waldhaus Drei Buchen«. Idyllisch im Wald gelegen und mit großem Biergarten ist diese geöffnet Mi bis So ab 11.00 Uhr.

Touren-Charakter

Einfache Rundtour durch dichten Pfälzerwald

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Ramberg (402 m)

Endpunkt

Ramberg (402 m)

Route

Ramberg Forsthaus Heldenstein 1.35 Std. Ramberg 2.15 Std.

Burgruine Modeneck (Meistersel)

Einen Besuch wert ist das einzigartige Bürstenbindermuseum in Ramberg. Die Entwicklung des Bürstenbinderhandwerks von der Hand- zur maschinellen Fertigung wird an zahlreichen Ausstellungsstücken dargestellt. Ein Teil der vorhandenen Fabrikationsmaschinen ist noch funktionsfähig. Das Museum ist im Gebäude einer ehemaligen Bürstenfabrik untergebracht. Die Figur eines Bürstenhändlers vor dem Museum versinnbildlicht nicht nur die schwierige soziale Lage der Arbeiter, sondern auch den mühsamen Vertrieb dieser Produkte; Öffnungszeiten des Museum sind Mi, Sa, So sowie an Feiertagen von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Gebäude.

Hoch über dem Tal des Modenbach gelegen, zählt die Burgruine Modeneck, auch Meistersel genannt, zu den ältesten Burganlagen in der Pfalz. Erbaut wurde sie bereits im 11. Jahrhundert; allerdings wurden bei Sicherungsarbeiten Mauerreste einer noch älteren Vorgängerburg gefunden. Im 12. Jahrhundert wurde Meistersel zur Reichsburg; zuvor war sie im Besitz des Bischofs von Speyer. Im späten Mittelalter wurde sie dann zur Ganerbenburg. Schon im Bauernkrieg in Mitleidenschaft gezogen, wurde die Burg nach den Zerstörungen im 30-jährigen Krieg nicht wieder aufgebaut. Die Haupt- oder Oberburg befindet sich im östlichen Teil auf einem hohen Buntsandsteinfelsen; die Unterburg auf der westlichen Seite.

Im Norden liegen der Halsgraben sowie das Vorwerk. Die Burg befand sich seit den 1930er-Jahren in Privatbesitz; das Land Rheinland-Pfalz übte dann sein Vorkaufsrecht aus, als die Burg zum Verkauf stand. Damals war die Burg in einem schlechten Bauzustand; aus Gefährdungsgründen musste deswegen der Zugang zur Burg gesperrt werden. In einem ersten Schritt wurden die einsturzgefährdeten Teile der Burg gesichert. Dazu mussten u. a. Stahlanker (siehe Bild oben) eingebaut werden. Restauriert wurden danach die Torpfeiler, Unterburg und Oberburg wie auch die im südöstlichen Bereich der Burg gelegene Schnabelecke; die Sanierungskosten lagen bei drei Millionen Euro.

Bürstenbindermuseum

Einen Besuch wert ist das einzigartige Bürstenbindermuseum in Ramberg. Die Entwicklung des Bürstenbinderhandwerks von der Hand- zur maschinellen Fertigung wird an zahlreichen Ausstellungsstücken dargestellt. Ein Teil der vorhandenen Fabrikationsmaschinen ist noch funktionsfähig. Das Museum ist im Gebäude einer ehemaligen Bürstenfabrik untergebracht. Die Figur eines Bürstenhändlers vor dem Museum versinnbildlicht nicht nur die schwierige soziale Lage der Arbeiter, sondern auch den mühsamen Vertrieb dieser Produkte; Öffnungszeiten des Museum sind Mi, Sa, So sowie an Feiertagen von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Parkmöglichkeiten gibt es direkt vor dem Gebäude.

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