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Wandern Pfalz: Zu den Buchholzfelsen

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:33 Std.
Länge:
17.8 km
Aufstieg:
800 m
Abstieg:
800 m

Trifels, Anebos und Scharfenberg. Die ehemalige Reichsburg Trifels spielt im Konzert der Pfälzer Burgen eine besondere Rolle. Nach der Zerstörung durch Blitzschlag zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde sie im 20. Jahrhundert in idealisierter Form wieder aufgebaut. Das heutige Aussehen hat mit dem Ursprungszustand nur wenig gemein. Der Trifels ist aber auf vielen Wanderrouten in der Südpfalz eine schnell zu identifizierende Landmarke. Auf dieser Wanderung werden wir ihn mehrfach zu Gesicht bekommen.

Beschreibung

Der Wanderparkplatz in Spirkelbach befindet sich direkt beim örtlichen Friedhof; dieser wiederum liegt am Ortsausgang Richtung Lug. Wir gehen Richtung Ortsmitte; an der Kreuzung biegen wir nach links in die Hauptstraße ein und folgen dieser. Aus der Hauptstraße wird bald die Talstraße. Diese führt uns aus dem kleinen Ort heraus. Am Ende der Bebauung geht dann nach rechts ein Weg mit der Markierung roter Punkt ab.

Kletterparadies Buchholzfelsen

Auf einem angenehm zu begehenden Waldweg und durch bezaubernden Waldbestand führt uns eine lange Gerade direkt zu den Buchholzfelsen. Bei diesen Felsen handelt es sich um ein mehrstufiges Massiv, wobei die Wandhöhen bis zu 35 Meter erreichen. Über Sandsteinstufen erreichen wir den Aussichtspunkt, an dem auch eine Sitzgelegenheit vorhanden ist. Diese wird gerne angenommen, ist doch der Ausblick auf die drei Annweilerer Burgen von dieser Stelle aus einzigartig. Wir schauen von unserem Aussichtspunkt nach unten und erkennen die Gleise der Bahnlinie Landau–Pirmasens; in Halbdistanz ist ein Teil der Stadt Annweiler zu sehen. Dahinter erhebt sich der Trifels, der zur Rechten von den Bergkuppen mit den Burgruinen Anebos und Scharfenberg – unter den Einheimischen auch »Münz« genannt – flankiert wird. Hinter dem Trifels dominiert das beeindruckende Massiv des Hohenbergs. Nach rechts fällt der Blick dann weit über die Höhen des Pfälzerwaldes. Besonders ansprechend ist der Ausblick im Herbst, wenn die Laubfärbung eingesetzt hat. Aber auch im Sommer lassen sich durch die verschiedenen Grüntöne der Wälder Rückschlüsse auf die Baumarten ziehen.

Zweiter Trifelsblick

Unterhalb der Felsen stoßen wir auf die Abzweigung nach Rinnthal. Wir gehen aber in östlicher Richtung. Der Weg ist stellenweise schwer begehbar. Nach ca. 500 Metern führt nach links ein Weg nach Sarnstall. Wir behalten unsere Richtung aber bei; nach einem kurzen Anstieg wird der Weg dann besser. Es geht hinunter zu einer Lichtung; dort folgen wir dem Weg, der ins Tal führt. Die Straße wird überquert und es geht zur anderen Talseite. Weiter dann Richtung Annweiler. Der Weg verzweigt sich; nach links geht es mit der Markierung weiß-blau direkt in die Stadt; wir folgen aber der Markierung grün-blau. Der Weg biegt in Höhe der Gemarkung Galgenberg nach Südwesten ab.

Kurz vor Erreichen von Wernersberg erreichen wir freie Flur. Auf der linken Seite sehen wir erneut die drei Annweiler Burgen, diesmal aus einem anderen Blickwinkel. In Wernersberg gehen wir auf der Hauptstraße an der Kirche vorbei; nach einer Kurve achten wir auf den Abzweig zur Kapellenstraße. Dieser folgen wir aus dem Ort hinaus. Bald erreichen wir wieder unbebautes Gelände. Ein Blick zurück auf Wernersberg lässt uns oberhalb des Ortes die Wachtfelsen erkennen.Weiter nach Lug Wir behalten die Markierung grün-blau bei; in Gehrichtung erkennen wir die nächste Buntsandsteinformation, die Geiersteine. Wir umrunden diese unterhalb derselben an der Nahtstelle von Feld und Wald und treten in den Wald hinein. Der folgende Streckenabschnitt führt uns wieder über Waldboden in die Ortschaft Lug.

Die Ortsgemeinde gehört zur Verbandsgemeinde Hauenstein. Wir gehen die wenigen Schritte bis zur Hauptstraße und folgen dieser nach rechts. Nach links über die Gartenstraße und dann nach rechts durch die Straße »Im Maisfeld« erreichen wir die Luger Hütte des Pfälzerwald-Vereins. Diese Hütte ist nicht bewirtschaftet; im Außenbereich gibt es aber Rastmöglichkeiten. Erneut geht es in den Wald hinein; nächstes Etappenziel ist der Friedrichsfels, das Wahrzeichen des Ortes, der von den Einheimischen auch als »Luger Fritz« bezeichnet wird. Ein längerer Wanderabschnitt führt uns durch ein Waldgebiet dann zurück nach Spirkelbach.

Den Ort erreichen wir schließlich genau an unserem Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz beim Friedhof. Ein Abstecher zu den Trifelsburgen Auf unserer Wanderung hatten wir mehrfach eine Fernsicht auf die Trifelsburgen. Der Trifels war im Mittelalter das Zentrum der Machtentfaltung des Reiches und der Herrschergeschlechter der Staufer und Salier. Zu verschiedenen Zeiten wurden die Reichskleinodien, also Reichskrone, Reichskreuz und Reichsschwert auf der Burg Trifels verwahrt. Heute werden auf der Burg Repliken ausgestellt; die Originale befinden sich in Wien. Geschichte machte der Trifels, als der gefangen genommene englische König Richard I., genannt Löwenherz, für eine kurze Zeit auf der Burg inhaftiert war. Wer die Burg Trifels noch aus der Nähe erleben will, fährt am besten über Lug und Wernersberg zur Bundesstraße 48. Von dort ist am Ortseingang Annweiler der Weg zu den Burgen ausgeschildert.

Die Burg Trifels ist von März bis Oktober täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Parkplatz unterhalb der Burg ist kostenpflichtig; der Anstieg zur Burg dauert etwa 15 Minuten. Es wird Eintritt beim Zugang zur Burg verlangt; weitere Informationen zu Führungen und Sonderausstellungen findet man unter www.reichsburg-trifels.de.

Touren-Charakter

Markante Buntsandsteinfelsen sowie besondere Burgenblicke zeichnen diese Wanderung im Bereich Annweiler aus.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Spirkelbach, Wanderparkplatz (244 m)

Endpunkt

Spirkelbach, Wanderparkplatz (244 m)

Route

Spirkelbach Buchholzfelsen 1.20 Std. Wernersberg 1.30 Std. Spirkelbach 2.05 Std.

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