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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Pfalz: Zollstock und Hohenberg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:27 Std.
Länge:
9.6 km
Aufstieg:
562 m
Abstieg:
562 m

Im Land der Staufer. Die Burg Trifels gehört neben dem Teufelstisch zu den Besuchermagneten in der Südpfalz. Entsprechend viel ist vor allem an den Wochenenden hier los. Wir gehen auf einer weniger bekannten Route auf den Hohenberg. Dort befindet man sich oberhalb des Trifels und genießt einen besonders guten Blick auf die Burgengruppe.

Beschreibung

Im Bereich der Burg Trifels gibt es verschiedene Wanderparkplätze. Von Annweiler kommend erreichen wir zuerst den Windhof und kurz danach in einer Kurve den Parkplatz Ahlmühle. Dort gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten; die Parkplätze unterhalb der Burg Trifels sind kostenpflichtig.

Auf den »hohen Berg«

Am Wanderparkplatz treffen sich verschiedene Wege. Wir gehen zur Straße und erkennen einen nach rechts abgehenden Weg. Dieser ist mit der Markierung schwarzer Punkt in weißem Feld versehen. Der Weg führt um den Föhrlenberg herum zur Wegspinne Zollstock. Dort befindet sich eine kleine Schutzhütte. Die Wegkreuzung ist schnell erreicht; von hier geht es nun aber richtig aufwärts. 200 Höhenmeter gilt es auf kurze Distanz zu überwinden. Zuerst an der Ostseite des Berges entlang geht es schließlich in Kehren auf den Gipfel. Der dort befindliche Hohenbergturm, ein kleiner Aussichtspodest mit neun Metern Höhe, ist leider eingefallen.

Andererseits öffnet sich an dieser Stelle eine große Lichtung nach Nordwesten: Die Stadt Annweiler, das Queichtal, der gegenüberliegende Große Adelberg sowie am Horizont der Almersberg schaffen ein beeindruckendes Panorama. Wir gehen geradeaus weiter; ein breiter Forstweg verjüngt sich zu einem schmaleren Wanderweg. Dieser führt zu unserem ersten Ziel, den Aussichtspunkt auf die Burgengruppe Trifels. Dort gibt es eine Rampe für Gleitschirmflieger sowie verschiedene Holzbänke zum Ausruhen. Auf der gegenüberliegenden Talseite ist die Burg Trifels zu sehen, links davon die Burgreste der Ruine Anebos und weiter im Süden erkennt man den Bergfried der Ruine Scharfenberg.

Baurebrünnel und Zollstock

Direkt am Aussichtspunkt finden wir den Weg, der uns jetzt wieder bergab führt. Am malerischen Baurebrünnel vorbei führt der Weg jetzt nach Norden. Wir erreichen dann einen Umkehrpunkt. Hier ändert sich die Markierung. Ein Kastaniensymbol zeigt uns den Weg zurück zum Zollstock. Dort nehmen wir allerdings nicht denselben Weg zurück. Stattdessen folgen wir der Kastanienmarkierung weiter bis zur nächsten Wegverzweigung. Hier biegen wir nach Westen ab und erreichen bald wieder unseren Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Rundwanderung zum »hohen Berg« über Annweiler mit einem steilen Anstieg. Großartige Fernsichten über die Höhen des Pfälzerwalds

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Trifels, Wanderparkplatz Ahlmühle (380 m)

Endpunkt

Trifels, Wanderparkplatz Ahlmühle (380 m)

Route

Trifels Wanderparkplatz Hohenberg 1.00 Std. Zollstock

Scharfenberg und Anebos

Anstatt den stark frequentierten Trifels zu besuchen, bietet sich ein Kurzabstecher zu den näheren Burgen Scharfenberg und Anebos an. Da nicht so bekannt und nicht so spektakulär wie der Trifels, hat es den Vorteil, dass man dort kaum jemanden antrifft. Beeindruckend ist der gut erhaltene Bergfried. Von der Straße Richtung Trifels geht nach links ein Weg ab, der uns zur Ruine führt. Die Burg wurde im 11. Jahrhundert als Reichsburg erbaut und diente unter Heinrich V. als Staatsgefängnis; hier soll auch Richard Löwenherz kurzzeitig inhaftiert gewesen sein.

Im späten Mittelalter war die Burg in wechselndem Besitz und danach ein Streitfall zwischen den Herrschaften der Pfalz, Zweibrücken und Weißenburg. Die Burg wurde im Bauernkrieg zerstört und verfiel seitdem. Am besten erhalten ist der etwa 20 Meter hohe Bergfried; dieser verfügt über Buckelquader mit Randschlag. Ansonsten sind noch Teile der Ringmauer erhalten. Im Volksmund wird die Burg auch »Münz« genannt, weil sie in Zusammenhang mit der Prägung von Geldstücken gebracht wurde. Naheliegender ist allerdings ein lateinischer Ursprung, was auf das Wort »Festung« schließen ließe. Die Burgruine Anebos kann solche Mauerreste wie Scharfenberg nicht mehr bieten.

Dies liegt vermutlich daran, dass nach Errichtung der Burg im 12. Jahrhundert diese bereits im 13. Jahrhundert wieder aufgegeben wurde. Zu sehen ist noch der Burgfelsen (genannt »Dickkopf«), an dem noch Reste vom ehemaligen Mauerwerk zu erkennen sind.

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