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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Pfalz: Suppenschüssel und Felsenmeer

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:33 Std.
Länge:
10.1 km
Aufstieg:
644 m
Abstieg:
644 m

Wanderweg unterhalb der Kalmit. Die Kalmit ist mit 672 Metern Höhe der höchste Gipfel des Pfälzerwaldes. Ein naher Wanderparkplatz sowie eine vielbesuchte Pfälzerwaldhütte mit guter Fernsicht machen sie zu einem Besuchermagneten. Auf unserer Wanderung bevorzugen wir unbekanntere Wege. Durch die Nähe zu verschiedenen anderen Hütten ist man auf dieser Tour aber selten allein.

Die erste Laubfärbung am Sandwiesenweiher deutet auf den nahenden Herbst hin.wandern, mittel
Die erste Laubfärbung am Sandwiesenweiher deutet auf den nahenden Herbst hin.© Matthias Wittber
Beschreibung

An der Totenkopfhütte gibt es zwei große Wanderparkplätze. Die Hütte selbst verfügt über einen großen Biergarten und ist Sa., So. und an Feiertagen von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. In unmittelbarer Nähe zur Totenkopfhütte finden im Sommer Waldgottesdienste statt, Beginn 10.30 Uhr; nähere Informationen unter www.pwv-maikammer.de. Die Parkplätze sind bei Gottesdiensten sehr schnell belegt.

Wir gehen von der Totenkopfhütte über die Straße zum zweiten Wanderparkplatz. Dort können wir unser Wanderzeichen, den blau-gelben Balken aufnehmen. Über den Rotsohlberg erreichen wir bald die Wegkreuzung Suppenschüssel. Der Platz ist durch einen großen flachen erdverbundenen Ritterstein mit der Eingravierung »Suppenschüssel« gekennzeichnet. Die Sandsteinplatte verfügt über schüsselförmige Vertiefungen, in denen sich das Regenwasser sammelt. Im Volksmund wurden solche Felsformationen auch Hirschtränke, Wassersteine oder eben Suppenschüssel genannt. Der Ort ist mit dem Rettungspunkt 6614-963 gekennzeichnet.

Zum Stauweiher

Wir gehen durch die Gemarkung Schafkopf und erreichen bald den St. Martiner Fronbaum (Rettungspunkt 6614-966), auch Fronbaum-Hütte genannt. Diese mächtige Sandstein-Schutzhütte verfügt über ein Holzdach, wobei die längere Dachseite auf Holzstützen ruht und eine Galerie zum Unterstehen bildet. Neben der Hütte gibt es Sitzgelegenheiten. Schon sind wir auf dem Weg zur nächsten Unterstellmöglichkeit, der St. Martiner Hütte.

Diese Holzhütte (auch als Hesselbachhütte bekannt) steht auf einem Sandsteinfundament und ist deutlich kleiner als die Fronbaum-Hütte. Jetzt folgt ein steiler Abstieg hinunter zu der Pfälzerwald-Verein Hütte »Haus an den Fichten«. Die bewirtschaftete Hütte ist in der Sommersaison täglich geöffnet ohne Ruhetag von 09.30 Uhr bis 19.00 Uhr. Gleich neben der Hütte befindet sich der Stauweiher, der von verschiedenen Quellen aus der näheren Umgebung gespeist wird. Hinauf zur Wolselquelle Wir gehen an dem idyllischen Gewässer vorbei zu den Parkplätzen und dem dortigen Wetzbrunnen. Noch ein kurzes Stück wandern wir bergab; dann überqueren wir die Totenkopfstraße. Auf der anderen Seite der Straße finden wir unsere neue Markierung, den weißen Punkt.

Der Weg steigt jetzt steil an und führt uns direkt zur Wolselquelle. Die Quelle ist eingefasst von verschiedenen Bundsandsteinblöcken; darüber thront ein glatter Sandsteinfindling, in den der Name der Quelle eingraviert ist; errichtet wurde der Stein im Jahre 1927.Die Römische Wachstube Der Weg steigt weiter an und beschreibt beim Rettungspunkt 6614-972 einen Schwenk nach Westen, dem kurz darauf eine Richtungsänderung nach Süden folgt. In knapp 600 Metern Höhe sind wir am Felsenmeer angelangt.

Das Felsenmeer ist eine Ansammlung von Buntsandsteinen, die sich über knapp einen halben Kilometer erstreckt. Wer diese näher erkunden will, nimmt den Weg mit weiß-grüner Markierung, der über die Felsen direkt zur Kalmit führt. Wir gehen um die Felsengruppe herum und erreichen auf abfallendem Weg – zuerst mit dem weißen Punkt, dann mit dem weiß-grünen Balken als Markierung – die Straßen- und Wegkreuzung Hüttenhohl. Auf Wanderkarten wird hier noch eine verfallene römische Wachstube genannt; deren Existenz ist aber nicht gesichert. Heute werden die noch vorhandenen Grundmauern als Ruine »Alte Hütte« bezeichnet. Von hier folgen wir auf unserer Schlussetappe der Totenkopfhöhenstraße zur Totenkopfhütte, die mit dem Wandersymbol weiß-grüner Balken gekennzeichnet ist.

Touren-Charakter

An verschiedenen Hütten vorbei geht es hinunter zum Stauweiher im Tal des Kropsbach. Steiler Anstieg zum Felsenmeer; danach ohne weitere Steigungen zurück zum Ausgangspunkt.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Totenkopfhütte (515 m)

Endpunkt

Totenkopfhütte (515 m)

Route

Totenkopfhütte Haus an den Fichten 1.10 Std. Felsenmeer 1.15 Std. Totenkopfhütte 0.30 Std.

Die Kalmit

Die Attraktion der Kalmit ist aufgrund der Höhe und dem freien Blick nach Osten die besonders gute Fernsicht. Diese reicht weit über das Rheintal bis zu Odenwald, Kraichgau und Schwarzwald. Das bewirtschaftete Kalmithaus, auch unter dem Namen Ludwigshafener Hütte bekannt, verstärkt diese Anziehung noch. Die Gaststätte ist von März bis Dezember täglich außer Mo und Di geöffnet von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr. Die erste bewirtschaftete Hütte stammte aus dem Jahr 1908. 1957 wurde dann das Kalmithaus erbaut. In den Folgejahren erfolgte ein stufenweiser Ausbau zum heutigen Zustand. Der ehemalige Aussichtsturm kann nicht mehr bestiegen werden. Neben dem Kalmithaus befindet sich der Sendeturm Kalmit; dieser dient als Fernmeldeanlage wie auch der Ausstrahlung von UKW-Programmen.

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