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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Pfalz: Panoramablicke über dem Glantal

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
13.4 km
Aufstieg:
832 m
Abstieg:
832 m

Startpunkt Hirsauer Kapelle. Diese Tour führt uns in das als Wanderregion wenig bekannte Pfälzer Bergland. Entsprechend ruhig geht es auf der meist über Feldwege führenden Wanderung zu. Auf den zahlreichen An- und Abstiegen ergeben sich immer neue Ausblicke auf die sanfte Hügellandschaft.

Beschreibung

Zur Hirsauer Kapelle gehört ein kleiner Friedhof; die Kapelle selbst ist von einer alten Ringmauer umgeben. Der Zugang erfolgt durch ein halbkreisförmiges Steinportal. Die Pfarrkirche war im Mittelalter das Zentrum eines weitverzweigten Kirchspiels. Dazu gehörten etwa die Dörfer Hinzweiler, Hundheim oder Elzweiler.

Die ältesten Teile der Kapelle entstammen dem 12. Jahrhundert. Beim Bau wurden Materialien aus ehemaligen römischen Wohnhäusern der Umgebung verwendet. Im 13. Jahrhundert wurde dann der gotische Chorturm errichtet. Die Wandmalereien wurden im Verlauf der Reformation übermalt.

Erst im 20. Jahrhundert wurden sie wieder freigelegt. Dargestellt werden Szenen aus der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu. Die Kapelle diente nicht nur dem Gottesdienst und kirchlichen Feiern; sie war auch ein Ort, an dem Handel getrieben und Recht gesprochen wurde. Das Kanzelgericht kümmerte sich dabei um Fragen des Kirchenrechts. Die Kapelle ist verschlossen. Neben der Türe zur Kapelle hängt eine Informationstafel; dort lässt sich nachlesen, bei welchen Personen in Hundheim der Schlüssel zur Kapelle erhältlich ist.

Über den Kirchberg

Auf dem kleinen Parkplatz direkt an derHirsauer Kapelle kann man sein Auto abstellen. Falls alles belegt sein sollte, lässt sich beim wenige Meter entfernten Sportplatz parken. Der Weg steigt über den Kirchberg gleich an; man erreicht kurz darauf schon freies Feld; nach einer Links-Rechts-Kombination geht es auf Wirtschaftswegen weiter nach Süden. Nach Norden fällt der Blick zurück auf Offenbach, deren Kirchtürme deutlich zu erkennen sind.

Weit sieht man über Hügel und Kuppen des Nordpfälzer Berglands. Ackerflächen, Obstbäume, Feldraine und vereinzelte Waldinseln schaffen ein idyllisches Ambiente. Als Wandermarkierung hatten wir an der Kapelle den weiß-schwarzen Balken erkannt; durch die hügelige Landschaft folgen wir ihm, bis von rechts der Wanderweg mit der Markierung gelber Balken unseren Weg kreuzt. Wir folgen dieser Wegmarkierung nach links (Hinweisschild »Hinzweiler«). Der Weg fällt ab, und schon bald befinden wir uns oberhalb des genannten Ortes.

Wir durchschreiten die ruhige Gemeinde Hinzweiler und biegen in die Straße Mühlberg ein. Ins Taufenbachtal Die Bebauung endet bald, der stetig ansteigende Weg führt jetzt durch den Wald. Auf der geschotterten Zugangsstraße erreichen wir schließlich die Pfälzerwald-Hütte Im Taufenbachtal.

Die Hütte ist normalerweise nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet. Falls geschlossen, bietet sich trotzdem die Rastmöglichkeit am nahen Weiher an. Wir folgen dem weiterhin ansteigenden Weg. An einer Holzbank erkennen wir dann eine Abzweigung. Ab hier folgen wir der Markierung schwarzer Punkt in weißem Feld. Der Weg ist jetzt schmal und manchmal auch sehr schmal; Trittsicherheit wird auf diesem Streckenabschnitt vorausgesetzt. Der Weg führt an herrlichen Edelkastanienbäumen und Eichen vorbei weiter aufwärts. Eine kleine Geröllhalde wird durchschritten und schließlich erreichen wir den Endpunkt des Anstiegs am Orientierungspunkt Steinchen.

Hinab nach Aschbach und Hundheim

Am Punkt Steinchen, einem freiliegenden Felsen, ergibt sich jetzt der Blick auf das tief im Tal liegende Hinzweiler. Weiter fällt der Blick nach Norden über das Pfälzer Bergland. Der Weg wird wieder etwas breiter; im Verlauf des Abstiegs kommen wir an einer Schutzhütte vorbei. Der Weg führt dann aus dem Wald wieder auf die freie Flur hinaus und dann weiter etwas oberhalb (westlich) des kleinen Ortes Aschbach vorbei.

Kurz darauf überqueren wir die Landesstraße 368 und erreichen im Verlauf des weiteren Abstiegs einen Bauernhof. Wir folgen dem Weg geradeaus, der uns über den Mühlberg direkt ins Zentrum von Offenbach führt. Nach Erreichen der Hauptstraße und nach Überschreiten der Glan erreichen wir die Talstraße, der wir bis zur Abzweigung Hirsauer Straße folgen. Dort sind wir dann auf dem bereits bekannten Weg zur Hirsauer Kapelle.

Touren-Charakter

Auf Feld-, Wald und Wiesenwegen geht es mit zahlreichen An- und Abstiegen durch das Nordpfälzer Bergland. Ein kurzes Stück des Weges führt durch eine ausgesetzte Geröllhalde, an der Vorsicht geboten ist.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Hirsauer Kapelle, Offenbach-Hundheim (183 m)

Endpunkt

Hirsauer Kapelle, Offenbach-Hundheim (183 m)

Route

Hirsauer Kapelle Hütte im Taufenbachtal 1.00 Std. Steinchen 0.50 Std. Offenbach-Hundheim 1.40 Std.

Draisinen im GlantalEine besondere Attraktion im Glantal ist die dortige Draisinenstrecke. Auf den Gleisen einer ehemaligen Bahntrasse lassen sich Strecken von 20 und 40 Kilometern zurücklegen. Ausgangspunkte sind die Orte Altenglan, Staudernheim und Lauterecken. Fahrbetrieb ist von März bis Oktober. Angeboten werden Fahrrad-, Handhebel- oder Elektrodraisinen; weitere Info unter www.draisinentour.de

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