Wandern Pfalz: Nordpfälzer Weihertour

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Ausgangspunkt für unsere Tour ist der Wanderparkplatz an der Retzberghütte, dort gibt es genügend Parkmöglichkeiten. Die Hütte ist geöffnet von Mittwoch bis Sonntag, jeweils ab 11.30 Uhr.

Richtstätte im Wald

Vom Wanderparkplatz gehen wir nach links an der Hütte und dem Retzbergweiher vorbei und nehmen den Weg, der bergab führt. Wir erreichen den Steigerweiher, den wir dann in Gehrichtung auf der linken Seite passieren. Dort nehmen wir die Markierung grün-blau auf. An- und Abstiege wechseln sich jetzt ab. Bald wird der Hauptwanderweg mit der Markierung weißes Kreuz erreicht. Dieser ist Teil des Fernwanderwegs E8. Wir folgen dem Weg Richtung Süden und erreichen schließlich das Stumpfwaldgericht.

Idyllischer Billesweiher

Vom Stumpfwaldgericht folgen wir der Markierung grün-blau. Der Weg führt steil abwärts, bis schließlich das dritte Gewässer auf unserer Tour, der Billesweiher, erreicht ist, Sitzbänke laden zur Rast ein. Wir überqueren eine kleine Brücke und überschreiten die Landesstraße 394. Beim dortigen Rettungspunkt 6413-188 gehen wir ein kurzes Stück in den Wald hin­ein, orientieren uns dann aber nach links.

Der Weg führt etwas oberhalb der Straße Richtung Alsenborn und biegt dann bald nach rechts ab. Der Weg mit der Markierung grün-blau führt uns im Halbkreis weiter durch den Galgenwald. Beim Rettungspunkt 6413-202 hat die Markierung ihren Dienst getan; wir gehen jetzt nach Norden.

Wir folgen dem Weg immer geradeaus; nachdem wir eine Kuppe erreicht haben, beschreibt der Weg einen leichten Schwenk nach rechts. Kurz darauf erkennen wir etwas unter uns die ersten Häuser von Neuhemsbach. In der dortigen Alsenborner Straße gehen wir nach rechts und biegen dann nach links in die Straße Schlossberg ein.

Der Weg führt an der protestantischen Kirche aus dem Jahr 1739 vorbei; die Straße führt uns erst durch ein Waldstück und dann durch freies Feld bis zum Waldrand. Am Waldrand entlang und dann ansteigend, erreichen wir den Fernwanderweg E8. Diesem folgen wir nach Norden. Durch abfallendes Gelände sind wir bald wieder an unserem Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz. Jetzt lohnen sich die 300 Meter bis zur Retzberghütte noch einmal, um einzukehren und um die schöne Aussicht auf den Retzbergweiher zu genießen.

StumpfwaldgerichtBeim Stumpfwaldgericht handelt es sich um eine Gerichtsstätte der Grafen von Leiningen. Hier wurde bis zum Ende des Mittelalters Gericht gehalten. Angeblich war hier schon in germanischer oder gar keltischer Zeit eine Gerichts- oder Thingstätte. Im Jahr 1933 wurde von der Gemeinde Alsenborn ein Denkmal in Form eines Ringes aus neun kleinen quaderförmigen Steinen, den sogenannten Kleinen Stühlen, errichtet. Jeder der Stühle steht für eine der neun waldberechtigten Gemeinden der Umgebung. Der Große Stuhl in der Mitte ist ein Quaderstein. Er trägt die Inschrift »Landgericht der Grafen vom Wormsgau und Herzöge Franken 6. – 15. Jahrhundert«.