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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Pfalz: Durch den Fuchsbrunnenwald

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
13.3 km
Aufstieg:
442 m
Abstieg:
442 m

Hinkelstein und Steinkreuz. Das ehemalige Zisterzienserkloster Otterberg ist überregional bekannt. Weit weniger bekannt sind die Wanderwege rund um die Stadt. Tief im Wald gelangen wir zu einem Menhir und zu einem Steinkreuz. Durch offene Landschaft kehren wir nach Otterberg zurück.

Das Steinkreuzwandern, mittel
Das Steinkreuz© Matthias Wittber
Beschreibung

Otterberg ist Teil der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg und zählt etwa 5400 Einwohner. Am nördlichen Rand der Stadt befinden sich ein Naturschwimmbad sowie eine großzügige Sportanlage. Von der auf dem dortigen Schlossberg befindlichen Otterburg aus dem 12. Jahrhundert ist heute leider nichts mehr erhalten. Beim Schwimmbad finden wir zahlreiche Parkplätze. Somit ist dies ein idealer Ausgangspunkt für diese Wanderung. Richtung Drehenthalerhof Direkt am Schwimmbad finden wir unsere Wegmarkierung grün-gelb. Diese führt uns auf leicht ansteigendem Weg durch den Neumühler Hang. Wir erreichen beim örtlichen Friedhof den Ortsbezirk Drehenthalerhof, ein Teil der Gemeinde Otterberg. Unser Weg biegt nach links ab; wir folgen ein kurzes Stück des Weges der Markierung roter Punkt. Jetzt geht es am Rande der Bebauung der kleinen Ortschaft entlang, bevor wir uns wieder vollständig im Wald befinden. Wir wandern jetzt durch den Fuchsbrunnenwald; dabei geht es in nordwestliche Richtung.

Menhir im Wald

Bald schon erreichen wir die Landesstraße 387, die wir überqueren. Unser Waldweg verläuft jetzt gegen Westen, bevor es an einer Wegspinne wieder nach Norden geht. Wenige Meter sind es jetzt zum Menhir (aufgerichteter Monolith), im deutschen Sprachgebiet auch Hinkelstein genannt. Auf Landkarten wird auch der Begriff Hünenstein verwendet. Wir befinden uns hier im Schnittpunkt der Gemarkungsgrenzen von Otterberg, Höringen und Heiligenmoschel. Umgeben ist der Monolith von Grenzsteinen der Grafschaft Falkenstein/Zweibrücken sowie des Klosters Otterberg. Der Felsfindling ist 2,20 Meter hoch und 1,5 Meter breit. Die erste Erwähnung war bereits im Jahr 891; eine Sitzgruppe lädt zur Rast an diesem Menhir ein.

Zum Steinkreuz

Nicht weit vom Hinkelstein entfernt, erreichen wir den Waldrand oberhalb der Ortschaft Schneckenhausen. Hier haben wir wieder eine eindeutige Markierung, nämlich den grünen Punkt. Der Weg führt jetzt am Waldsaum entlang; weit reicht der Blick über das Nordpfälzer Bergland. Wir überqueren jetzt die Landesstraße 382. Kurz danach biegt unser Weg nach Süden ab, behält aber die Markierung grüner Punkt bei. Ausschließlich auf Waldwirtschaftswegen geht es weiter, bis wir zum Steinkreuz gelangen. Das Steinkreuz, auch als Wegekreuz bezeichnet, wurde im 19. Jahrhundert errichtet und zeichnet sich durch drei vorgebaute Sandsteinstufen aus. Zurück nach Otterberg An dieser Stelle vollziehen wir die nächste Richtungsänderung; es geht jetzt durch vorwiegend freies Gelände nach Osten. Otterberg ist schon zu erkennen; eine Sitzgelegenheit bietet noch einmal eine Rastmöglichkeit mit Blick auf den Ort. Am großen Fabrikgebäude vorbei erreichen wir die Innenstadt von Otterberg. Sehenswert ist dort die aus gelbem Sandstein erbaute Abteikirche. Sie ist ein bedeutendes Beispiel der zisterziensischen Ordensarchitektur im Stil der oberrheinischen Spätromantik. Das danebenliegende schmucke Stadthaus dient heute als Heimatmuseum. Zahlreiche Fachwerkhäuser sowie die Teile der Stadtmauer, die sich erhalten haben, sind weitere Sehenswürdigkeiten. Über die Hauptstraße gehen wir bis zum Kreisel und gelangen über die Johannis- und die Weiherstraße zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Einfache Wanderung durch die Wälder des Nordpfälzer Berglands unweit der Großstadt Kaiserslautern

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Otterberg

Endpunkt

Otterberg

Route

Otterberg Drehenthalerhof 0.30 Std. Hinkelstein 0.55 Std. Steinkreuz 0.55 Std. Otterberg 0.40 Std.

Abteikirche Otterberg

Die Zisterzienser-Abteikirche in Otterberg wurde in den Jahren 1168 bis 1254 erbaut. Trotz der langen Bauzeit hielt man an den ursprünglichen Bauplänen fest. Dies spricht für die Disziplin und die Abgeschiedenheit der Bauschule des Ordens. Die Abteikirche gilt als die besterhaltene Klosterkirche und nach dem Dom zu Speyer als die größte Kirche der Pfalz.

Die Innenlänge beträgt 74 Meter und die Höhe 26 Meter. Die Kirche wurde u.a. im Bauernkrieg 1525 geplündert; im Zuge der Reformation wurde das Kloster dann aufgelöst. Die Kirche wurde später von katholischen und evangelischen Christen als Simultankirche verwendet. Die dazu eingebaute Trennwand wurde im 20. Jahrhundert wieder entfernt. Führungen durch die Abteikirche werden von April bis Oktober jeweils am ersten Sonntag im Monat angeboten; die Kirche selbst ist ganzjährig geöffnet.

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