Wandern Pfalz: Durch den Diemersteiner Wald
Rast am Müllerstisch. Hoch über Frankenstein thront die gleichnamige Burgruine. Im 12. Jahrhundert errichtet, teilte sie mit ihrer Zerstörung das Schicksal vieler anderer Burgen in der Pfalz. Unter der Burg führt heute die S-Bahntrasse hindurch. Ein Besuch der Burg bietet sich nach Ende der Wanderung an; der Weg ist von der Hauptstraße ausgeschildert.
An der Haltestelle Frankenstein auf der Bahnstrecke Neustadt–Kaiserslautern finden wir einige Parkplätze. Wir überqueren die Straße und gehen am Landgasthof Schlossberg vorbei. Bald erreichen wir die Villa Denis. Sie gehörte einst Paul von Denis, einem Eisenbahningenieur im 19. Jahrhundert.
Heute ist sie Tagungszentrum der Technischen Universität Kaiserslautern. Über dem Gebäude thront die Burgruine Diemerstein. Errichtet im 12. Jahrhundert, wurde sie im späten 14. Jahrhundert zur Ganerbenburg. Ulrich von Hutten soll sich auf seiner Flucht hier kurz aufgehalten haben; er war Gesinnungsgenosse Franz von Sickingens, der nicht weit von hier entfernt in Landstuhl ums Leben kam.
Zum Siebenbrunnen
Wir gehen auf der rechten Seite von Burg und Villa vorbei. Der Weg führt dann gleich nach links über den Glasbach und folgt diesem in Gehrichtung auf der linken Seite. An einigen Weihern vorbei geht es das Tal dieses Baches aufwärts; unsere Markierung ist der grün-blaue Balken. Wir erreichen jetzt den Siebenbrunnen. Die starke Quelle lässt das Wasser aus sieben Schüttungen sprudeln. Die Einfassung erfolgte im Jahr 1927 und wurde seitdem mehrfach erneuert. Ein Ritterstein mit diesen Angaben befindet sich direkt über der Quelle; eine Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein.
Rast am Müllerstisch
Es geht weiter bergauf, bis wir das Forsthaus Schorlenberg direkt an der A 6 erreichen. Wir gehen an der Autobahn nach links, also nach Westen und achten auf die Markierung weiß-blau. Es sind nur wenige Meter, die wir entlang der Autobahn laufen müssen. Gleich biegt der Weg wieder in den Wald ein und nach einigen Minuten ist vom Verkehrslärm nichts mehr zu hören. Unsere Markierung lässt uns den breiten Forstweg nach links verlassen; es geht auf einem schmalen Weg durch den Wald, bis wir erneut auf einen breiten Waldwirschaftsweg treffen. Dieser führt uns zum Müllerstisch. Der Müllerstisch, ebenfalls ein Ritterstein, besteht aus einer großen Steinplatte, die von drei Holzbänken flankiert wird – ein idealer Punkt, um eine Wanderpause einzulegen.
Zum Diemersteintal
Wir gehen weiter nach Süden und folgen auch an der nächsten größeren Verzweigung (Rettungspunkt 6513-473) weiter unserer bisherigen Markierung. Der Weg fällt ab und führt uns zu einer Lichtung oberhalb von Fischbach. Hier nehmen wir unsere letzte Markierung, den grün-roten Balken, auf. Der Weg steigt wieder an; über den Vorderen Langenberg erreichen wir eine Wegspinne (Rettungspunkt 6513-480); hier treffen wir auf das Diemersteintal. Bergabwärts geht es zur Ansiedlung Diemerstein, die zur Ortsgemeinde Frankenstein gehört. Noch einmal geht es an der Villa Denis vorbei – und wir erreichen unseren Ausgangspunkt am Bahnhof in Frankenstein.
Region
Touren-Charakter
Rundwanderung durch dichten Pfälzerwald. Schmale und breite Forstwege wechseln sich ab.
Beste Jahreszeit
April bis Oktober
Ausgangspunkt
Frankenstein (251 m)
Endpunkt
Frankenstein (251 m)Route
Frankenstein Siebenbrunnen 1.20 Std. Müllerstisch 1.25 Std. Frankenstein 2.15 Std.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.