Wandern Pfalz: Auf dem Blücher-Rundweg

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Der Ort Kirrweiler zählt etwa 2000 Einwohner und gehört zur Verbandsgemeinde Maikammer. Sehenswert ist die Denkmalzone im Ortskern; neben zahlreichen erhaltenen Hofanlagen mit Torbögen sowie Fachwerkbauten sind die Reste der Stadtmauer, die Weinbergmauer sowie die Friedhofskapelle Mater Dolorosa sehenswert.

Zum Wooggraben

Am Bahnhaltepunkt Maikammer-Kirrweiler finden wir einige Parkplätze; wir gehen zum Bahnübergang, den wir Richtung Osten überschreiten. Gleich dahinter biegen wir nach links in die Raiffeisenstraße ein, gehen an der Flaschenfabrik vorbei und biegen in den ersten Weg nach links ein. Und schon befinden wir uns in den Weinbergen. Wir folgen unserem Weg geradeaus und orientieren uns an der zweiten Wegkreuzung nach rechts.

Eine Brücke bringt uns über die Autobahn A 65; dem Weg folgen wir ein weiteres Stück geradeaus, bis dieser sich nach rechts und links teilt. Hier halten wir uns links und folgen dem Weg bis zum Wooggraben. Hier geht es jetzt in Richtung Osten. Bei der ersten Möglichkeit wechseln wir von der Südseite zur Nordseite dieser Gewässerniederung. Dort folgen wir dem Weg weiter nach Osten; nach knapp eineinhalb Kilometern ist die Bundesstraße 39 erreicht. An deren Rand gehen wir etwa 300 Meter in östlicher Richtung. Hier befindet sich der Umkehrpunkt unserer Wanderung (jenseits der Straße liegt der Ort Lachen). Wir entfernen uns dann etwas von der Straße, um dann gleich nach rechts in den langen Probstschemelweg einzubiegen; dieser führt parallel zu unserem Herweg, allerdings jetzt nach Westen.

Im Rebenmeer

Wir nehmen eine lange Gerade in Angriff, biegen aber schon an der zweiten Möglichkeit nach links ab. Nach 200 Metern erreichen wir eine kleine Grüninsel mit Holzbank und -tisch, eine der wenigen Rastmöglichkeiten auf dieser Tour. Kurz dahinter biegen wir auf eine etwas mehr als einen Kilometer lange Diagonale ein, die uns weiter durch die Weinberge Richtung Kirrweiler leitet; dieses erreichen wir beim örtlichen Friedhof.

Wir gehen durch die Marktstraße nach Süden und biegen dann in den Edenkobener Weg ein. Wir folgen diesem Richtung Westen; ab der nächsten Wegkreuzung ist der Weg identisch mit dem Blücher-Rundweg (verschiedene Hinweistafeln erläutern das Leben des preußischen Generalfeldmarschalls). Geradeaus erkennen wir schon die Brücke über die A 65. Hinter der Brücke gehen wir geradeaus weiter zum ebenerdigen Bahnübergang (der Blücher-Rundweg biegt vorher nach links ab). Über die Gleise der Bahnstrecke Landau–Neustadt/Weinstraße gehen wir noch ein Stück geradeaus und biegen bei der ersten Gelegenheit nach rechts ab. Auf einer langen Geraden geht es bis zum Kropsbach.

Hier wieder nach links bis zur L516. Dieser müssen wir etwa 100 Meter nach rechts, heißt nach Norden, folgen; dann können wir rechter Hand in den Bordmühlweg einbiegen. Dieser leitet uns zurück an unseren Ausgangspunkt am Bahnhof Maikammer-Kirrweiler.

Blücher und das Gefecht von Kirrweiler

Von den zahlreichen kriegerischen Ereignissen der letzten Jahrhunderte sind der Bauernkrieg, der 30-jährige Krieg sowie der Pfälzische Erbfolgekrieg am stärksten in den Erinnerungen der Pfälzer verankert. Fast keine Rolle spielt heute der Erste Koalitionskrieg mehr, der von 1792 bis 1797 dauerte und der auch sehr viel Leid über die Pfalz gebracht hatte. Im Rahmen dieses Krieges kam es im Mai 1794 zum Gefecht bei Kirrweiler. Auch das revolutionäre Frankreich hatte das Ziel, die linksrheinischen Gebiete zu annektieren; Österreich, Preußen und England als Hauptmächte der Koalition versuchten ihr Herrschaftssystem gegen umstürzlerische Bewegungen zu sichern.

Im Rahmen einer Offensivbewegung der französischen Truppen Richtung Neustadt griff der in preußischen Diensten stehende Blücher in einer erfolgreichen Überraschungsaktion den Gegner an. Dieser musste sich Richtung Landau zurückziehen. Gebhard Leberecht von Blüchers Leben zeichnet eine Karriere in Preußens Armeen: Im Jahr 1742 in Rostock geboren, absolvierte er schnell verschiedene Offiziersränge. Jahre nach Kirrweiler verewigte er sich in der Völkerschlacht bei Leipzig als erfolgreicher Kommandeur, wurde dann Generalfeldmarschall und zusammen mit Wellington Kriegsheld in Waterloo. Dort hatten seine Truppen im Jahr 1815 entscheidend in die Schlacht eingegriffen. Kirrweiler war, verglichen mit Leipzig und Waterloo, nur ein kleines Gefecht; für Blücher bedeutete es eine weitere Beförderung sowie die Stärkung seines Rufes als entschlossen eingreifender und taktisch geschickt vorgehender Militär.