Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Osttirol: Hochschober (3240 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
09:30 Std.
Aufstieg:
1630 m
Abstieg:
1630 m

Namensgebender, stolzer Dreitausender in der Schobergruppe. Der Hochschober ist zwar der Namensgeber, aber nach Petzeck, Rotem Knopf und Großem Hornkopf nur der vierthöchste Gipfel der Schobergruppe. Für trittsichere Bergsteiger lohnt sich die herrliche, aber schwierige Überschreitung des Bergs.

Beschreibung

Zur Hochschoberhütte   

Vom kleinen Parkplatz wandern wir über die Leibnitzbach-Brücke und folgen direkt danach rechts dem Hinweisschild »Hochschoberhütte«. Auf dem Eduard-Jordan-Weg geht es zuerst durch einen Zaundurchlass (»Leibnitz-Gatterl«) und danach links entlang des rauschenden Leibnitzbachs taleinwärts. Wir überqueren in weiterer Folge einige Male den Bachlauf und erreichen nach mehreren Lichtungen und kurzen Waldstücken die Leibnitzalm (1908 m). Hinter der Alm wechseln wir wieder auf die linke Bachseite und folgen der Almstraße in den Talschluss. Es geht rechts über den Bach, über eine kurze Steilstufe aufwärts und wieder links über den Bach, bevor wir zu einem Wegkreuz mit einer Sitzbank sowie vorbei am Sophienbrunnen zu einem großen Felsen mit einer Sitzbank gelangen. Hier sehen wir direkt vor uns das Gipfelpaar des Niederen und des Hohen Prijakts. Wie das Holzschild am Felsblock verrät, ist von diesem Punkt aus auch der Blick nach Westen durch das Defereggental zum Hochgall besonders imposant. Die letzten Meter führen über eine Geländestufe (links davon ein Wasserfall), bevor wir das weite Hochtal mit der erst im letzten Moment sichtbaren  Hochschoberhütte (2322 m) erreichen. Die einsam inmitten der wunderschönen Bergwelt stehende Hütte lädt zu einer Einkehr oder auch zur gemütlichen Übernachtung vor dem Gipfelaufstieg ein.

Auf den Hochschober   

Beim Wegweiser nahe der Hütte halten wir uns links, folgen dem Hinweisschild »Hochschober«, überqueren den Bach und steigen über eine Geländestufe in nördlicher Richtung hinauf zur  Schoberlacke (2515 m), die in einem Becken südlich unterhalb des Hochschobers liegt. Links des Bächleins wandern wir in selbiger Richtung durch ein Tälchen aufwärts und erreichen ein schmales Blockkar. Wir halten uns rechts an den Felsen aufwärts, queren dabei eine leicht ausgesetzte Felsstufe und gelangen so in die  Staniskarscharte (2930 m), die nun auch bereits in der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern liegt. Aus dieser steigen wir rechts am steilen Hochschober-Westrücken aufwärts, queren dabei einmal ein kurzes Teilstück in die Nordflanke und steigen zuletzt hinaus auf einen Vorgipfel (3185 m). Über einen schmalen Verbindungsgrat erreichen wir dann den letzten steilen Gipfelaufschwung. Zuerst direkt am Grat, danach kurz in die steile Nordflanke mit einer kurzen Seilsicherung ausweichend geht es steil hinauf in Richtung Gipfel, bis wir die letzten Meter relativ flach auf festem Blockfels hinüber zum schönen Gipfelkreuz am  Hochschober (3242 m) absolvieren. Hier erwartet uns eine Gipfelschau vom Feinsten: Im Norden erkennen wir die Glocknergruppe mit dem höchsten Berg Österreichs. Im Nord­osten die formschöne Glödisspitze, und im Süden liegt tief unter uns die Hochschoberhütte mit dem Prijakt dahinter. Im Südwesten spitzen die Dolomiten hervor, und im Nordwesten sticht uns der Großvenediger inmitten weißer Gletscherflächen besonders ins Auge.Abstieg   über das Leibnitztörl

Nach einer ausgiebigen Brotzeit und der großartigen Rundumsicht machen wir uns wieder an den Rückweg. Hierfür wählen wir den Abstieg über das Leibnitztörl und den Gartlsee. Vom Gipfelkreuz folgen wir den Markierungen und steigen vorsichtig am Südostgrat abwärts. Nach kurzer Zeit geht es über einen neuen versicherten Felsabschnitt hinab und zuletzt wieder über Geröll zum querenden Steig, der vom Leibnitztörl zum Schobertörl führt. Hier halten wir uns rechts und erreichen den Abzweig links hinab zur Lienzer Hütte. Wir aber halten uns geradeaus und erreichen leicht ansteigend das Leibnitztörl mit dem wunderschönen Gartlsee (2571 m). Hinter dem See gelangen wir zu einer mit Trittbügel und Drahtseil versicherten Felsstufe, über die wir hinabsteigen. Unterhalb davon wandern wir auf dem gut erkennbaren Steiglein durch ein gerölliges Kar hinab in den Talboden mit zahlreichen verästelten Wasserläufen und gelangen so wieder zur Hochschoberhütte. Nach einer gemütlichen Rast wandern wir wieder auf dem bereits vom Aufstieg bekannten Steig durch das Leibnitztal zurück zum Parkplatz bei der Leibnitzbach-Brücke.

Touren-Charakter

Bis zur Hütte einfache Steige. Bei der Über-schreitung schwierige, hochalpine Steige mit kurzen Seilversicherun-gen und kurzen Kletterstellen (I) kurz vor dem Gipfel und auch beim Abstieg. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, bei Schnee und Eis sehr heikel

Ausgangspunkt

Parkplatz Leibnitzbach-Brücke (1656m)

Endpunkt

Parkplatz Leibnitzbach-Brücke (1656m)

Route

Parkplatz-Hochscho-berhütte 2.30Std., Hochschober-hütte-Hochschober 3Std., Abstieg über das Leibnitztörl 4Std.

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