Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Osttirol: Großer Muntanitz (3232 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
11:30 Std.
Aufstieg:
1950 m
Abstieg:
1950 m

Phänomenale Aussichtloge vor dem Großglockner. Der Große Muntanitz ist die höchste Erhebung in der Granatspitzgruppe und bietet eine Aussicht, die ihresgleichen sucht. Besonders beeindruckend ist der Blick zu den direkt gegenüberliegenden Massiven des Großglockners und des Großvenedigers.

Beschreibung

Zur Äußeren Steiner Alm   

Vom Parkplatz Glanz folgen wir dem Hinweisschild »Edelweißwiese/Äußere Steiner Alm« und wandern auf dem markierten Steig durch den Wald aufwärts. In der Folge queren wir einige Male eine Schotterstraße und erreichen eine Almwiese mit zwei Holzhütten, von der aus sich uns ein traumhafter Ausblick zur Kalser Höhe öffnet. Kurz danach erreichen wir wieder den Fahrweg und wandern hinauf zum Fahrwegende oberhalb einer wunderschönen Almhütte, die tief geduckt unterhalb des Wegs auf einer Wiese liegt. Auf einem Wiesenweg folgen wir dem Wegweiser »Sudetendeutsche Hütte«, wandern an einem Brunnen vorbei und oberhalb der Baumgrenze mit wenig Höhengewinn zur wunderschönen Edelweißwiese.In herrlicher Panoramawanderung, mit prächtigem Tiefblick auf Matrei sowie geradeaus zu den Ausläufern des Schlatenkeeses am Tauern-Hauptkamm, überqueren wir die Wiese und erreichen nach kurzer Zeit eine Sitzbank mit einem Holzschild daneben. Weiter geht es auf dem gut mit einem Holzgeländer abgesicherten Bergweg um einen Geländerücken herum. Hier wird erstmals der Blick zur hoch oben gelegenen Sudetendeutschen Hütte mit den Wellachköpfen dahinter frei. Anschließend geht es durch ein Waldstück leicht abwärts in das Tal des Steiner Baches, wo wir nach einer Bachbrücke die  Äußere Steiner Alm (1914 m) erreichen. Bei der urigen Almhütte können wir vor dem weiteren Anstieg noch eine willkommene Rast einlegen.

Zur Sudetendeutschen Hütte   

Von der Alm wandern wir zuerst flach durch das grüne, naturbelassene und wildromantische Tal links des Steiner Bachs taleinwärts. Schließlich wird das Gelände etwas steiler, der Karrenweg führt uns durch ein lichtes Waldstück, zuletzt wieder über freies Almgelände in den Talschluss zur  Schmelzhütte (2014 m) und zur Talstation der kleinen Materialseilbahn. Hier wechseln wir nach rechts über den Bach zu einer Geländestufe. Über diese geht es hinauf und links entlang des rauschenden Wildbachs über Felsplatten aufwärts. Vor der nächsten Geländestufe sehen wir rechts vor uns einen kleinen Wasserfall und steigen links über felsdurchsetztes Grasgelände hinaus auf einen breiten Geländerücken. Nach diesem Steilstück wird der Steig etwas flacher und führt in zahlreichen Kehren am breiten Geländerücken über welliges Grasgelände in nordöstlicher Richtung aufwärts. Südlich unterhalb der nun bereits sichtbaren Hütte queren wir nochmals ein kleines Bächlein und kommen über eine weitere kurze Geländestufe höher. Zuletzt führt uns der Steig in einem weiten Linksbogen hinauf zur  Sudetendeutschen Hütte (2650 m), die in prachtvoller Aussichtslage an einem kleinen See liegt. Sie empfiehlt sich als Übernachtungsziel vor dem bevorstehenden Aufstieg auf den Großen Muntanitz.

Auf den Kleinen Muntanitz   

Von der Hütte folgen wir dem Hinweisschild »Wellachköpfe/Großer Muntanitz«. Der Steig zieht in nördlicher Richtung am Hang hinauf direkt auf den mächtigen Felsstock des Südlichen Wellachkopfs zu. Nach einer grünen Geländekuppe geht es kurz flach auf den Gipfelaufbau zu; kurz davor dreht der Steig nach links ein und führt über eine sandige Geländestufe aufwärts zu einem großen Steinmann auf einem Rücken. Vor uns sehen wir den weiteren Wegverlauf: Der Steig zieht durch ein rötliches Sandkar von rechts nach links steil auf den Kamm hinaus. Wir wandern relativ flach zum nächsten Steinmännchen und danach schräg auf dem Sandsteig steil hinauf auf den Kamm. Oben angekommen, erblicken wir im Nordwesten inmitten weißer Gletscherflächen den Großvenediger mit seinen Trabanten. Nach dieser positiven Überraschung steigen wir links des Kamms über felsiges Terrain nach Osten hinüber zum flachen Gipfelhang der Wellachköpfe. In einer Rechts-links-Schleife wandern wir zu  Punkt 3037 der Wellachköpfe, drehen nach Norden ein und folgen den zahlreichen kleinen Steinmännchen zu einer schmalen, felsigen Gratschneide. Dort müssen wir das erste Mal in die Nordseite ausweichen, was bei Neuschnee und Vereisung etwas heikel werden kann. Nach dieser ersten Schlüsselstelle wird es wieder leichter und wir queren links der Gratschneide, die rechts steil nach Osten in Richtung Gradötzkees abfällt, einen langen Nordhang und erreichen nach kurzer Zeit den Gipfelaufschwung des Kleinen Muntanitz. Die letzten Meter wandern wir unschwierig hinauf zum höchsten Punkt mit Steinmann am  Kleinen Muntanitz (3192 m). Dieser Gipfel ist bei heiklen Verhältnissen oft der Umkehrpunkt der Tour und bietet eine fast gleich gute Aussicht wie der Große Muntanitz.

Auf den Großen Muntanitz   

Links vom höchsten Punkt queren wir entlang einer durchgehenden Drahtseilsicherung in die Nordflanke und stehen plötzlich vor einem kurzen, fast senkrechten Kamin. Nachdem wir diese Schlüsselstelle überwunden haben, führt der weiterhin versicherte Steig über Felsbänder schräg abwärts auf den breiten Verbindungsrücken. Wir folgen den Markierungen zum Gipfelaufbau und steigen über Geröll und Felsplatten unschwierig hinauf auf das weitläufige Gipfelplateau des  Großen Muntanitz (3232 m) mit großem Steinmann und schönem Gipfelkreuz. Von dort genießen wir eine fantastische Aussicht. Beim Blick nach Osten beeindruckt uns die Glocknergruppe mit dem Großglockner inmitten imposanter Gletscherflächen. Im Süden sehen wir den Hochschober, im Norden die Granatspitze und den Stubacher Sonnblick, und im Westen erkennen wir den Großvenediger.

Abstieg   

Nachdem wir uns an der Aussicht sattgesehen und uns mit einer Brotzeit gestärkt haben, machen wir uns auf den Rückweg zur Sudetendeutschen Hütte. Auch hierbei brauchen wir für die Schlüsselstelle am Kleinen Muntanitz wieder unsere vollste Konzentration. Bei der  Hütte können wir entweder auf der Sonnenterrasse mit Talblick oder an der Sitzgruppe oberhalb des Sees mit Seeblick nocheinen Kaffee mit Kuchen genießen, bevor wir wieder gemütlich zurück zum Parkplatz Glanz absteigen.

Touren-Charakter

Zur Sudetendeutschen Hütte einfache Steige. Danach hochalpine und teils ausgesetzte Steige. Der Abstieg vom Kleinen Muntanitz in Richtung Großer Muntanitz ist durchgehend mit einem Drahtseil versichert.

Ausgangspunkt

Parkplatz Glanz (1535 m)

Endpunkt

Parkplatz Glanz (1535 m)

Route

Parkplatz-Steiner Alm 1.45 Std., Steiner Alm-Sudetendeutsche Hütte 2.30 Std., Sudetendeutsche Hütte-Kleiner Muntanitz 2 Std., Kleiner Muntanitz-Großer Muntanitz 0.45 Std., Abstieg 4.30 Std.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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