Wandern Ötztal: Saykogel (3360 m)
Prächtige Aussichtsloge zwischen Kreuzspitze und Fineilspitze. Der Saykogel liegt inmitten der Ötztaler Alpen und wird umrahmt von zahlreichen berühmten Dreitausendern. Über ihn führt der einzige eisfreie Übergang von der Martin-Busch-Hütte zum Hochjoch-Hospiz - ein großer Vorteil für die »Ötztaler Hüttenrunde«.
Zur Martin-Busch-Hütte (Samoarhütte)
Vom Parkplatz in Vent wandern wir wie in Tour 13 an der Bergsteigerkapelle vorbei, überqueren die Venter Ache und gelangen so in den südlichen Dorfteil. Nach dem Hotel Alt Vent halten wir uns rechts, überqueren nach kurzer Zeit den Niedertalbach und erreichen einen kleinen Schlepplift. Rechts vom Lift folgen wir dem Hinweisschild »Martin-Busch-Hütte«, steigen über die Wiese auf und gelangen so zum Eingang des Niedertals. Entlang des Fahrwegs geht es durch ein kurzes Waldstück taleinwärts, wo wir bereits nach kurzer Zeit den Similaun mit seiner Nordwand im Blickfeld haben. Nach einem kurzen Stück bergab erreichen wir nach der neuen Schäferhütte die schöne Kapelle am Kaser, die etwas unterhalb des Fahrwegs liegt. Wenige Meter weiter müssen wir links am neu angelegten Weg hinab zur Ache und über eine Brücke hinüber auf die andere Bachseite wechseln. Dort gehen wir schräg hinauf zum querenden Ramolweg und weiter taleinwärts zu einer weiteren neuen Brücke. Über diese wechseln wir wieder die Talseite, steigen hinauf zum ursprünglichen Fahrweg und wandern wieder links taleinwärts weiter. Diese Umleitung mit den zwei neuen Brücken wurde durch Steinschlag im Gipfelbereich der Talleitspitze notwendig. Kurz danach passieren wir die kleine Schäferhütte (2230 m), die rechts am Wegrand liegt. Nach dieser wird der Fahrweg etwas steiler und führt um einen Geländerücken herum, hinter dem wir unser Etappenziel, die Martin-Busch-Hütte, erstmals vor uns sehen. Hinter der Hütte glänzt das weite Gletscherfeld des Hauslabkogels in der Sonne. Die letzten Meter führen gemütlich hinüber zur Martin-Busch-Hütte (Neue Samoarhütte, 2501 m). Die große AV-Hütte wird seit Jahrzehnten von der gastfreundlichen Familie Scheiber geführt und bietet sich als Unterkunft für eine Übernachtung an.
Auf den Saykogel
Hinter der Hütte befindet sich ein Wegweiser »Hochjochhospiz über Saykogel«, dem wir schräg rechts aufwärtsfolgen (geradeaus würde uns der Wegweiser zur Similaunhütte weisen). Wir wandern entlang der Schafweiden unterhalb von Kreuzkogel und Sennkogel am markierten Steig schräg ansteigend taleinwärts. Bald darauf wird das Gehgelände felsiger und alpiner. Wir queren einige Schuttrinnen und steigen mühsam zwischen Felsblöcken und über Geröllhalden hinaus auf den breiten Südostrücken des Saykogels. Direkt vor uns liegt nun die wunderschöne Firnflanke des Hauslabkogels, der Sayferner. Im Süden erblicken wir den Similaun mit dem mächtigen zweigeteilten Niederjochferner. Am breiten Rücken folgen wir den Punktmarkierungen und steigen unschwierig hinauf in Richtung Gipfel. Kurz vor dem höchsten Punkt erreichen wir den Abzweig zum Hochjoch-Hospiz, der über den Nordwestgrat etwas ausgesetzt hinab zur Hütte führt. Wir aber steigen nun die letzten Meter über Blockwerk und unter Zuhilfenahme der Hände hinauf auf den Saykogel (3360 m), dessen Gipfelzeichen eine kleine Steinpyramide bildet. Die Aussicht von diesem exponierten Gipfel begeistert uns restlos: Im Westen beherrscht die mächtige Weißkugel die gesamte hochalpine Szenerie. Links davon erkennen wir die formschöne Berggestalt der Finailspitze und den Hauslabkogel. In Richtung Südosten beeindrucken uns der Similaun, die Marzellspitzen und als besonderer Blickfang nochweiter links die Hintere Schwärze – ein prachtvoller und unnahbar scheinender Dreitausender, der im Winter ein lohnendes und technisch schwieriges Skitourenziel abgibt.
Abstieg
Nachdem wir uns ausgeruht und an der Aussicht sattgesehen haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Dafür wählen wir wieder die Aufstiegsroute und wandern nach dem felsigen Teilstück gemächlich zurück zurMartin-Busch-Hütte. Dort genießen wir auf der Hüttenterrasse bei Kaffee und Kuchen nochmals die wärmenden Sonnenstrahlen, verabschieden uns vom Hüttenwirt Michael und wandern gemächlich durch das Niedertal zurück zum Parkplatz in Vent.
Region
Touren-Charakter
Durchwegs markierter Anstieg ohne besondere Schwierigkeiten, der aber im Frühsommer noch über kleine Schneefelder führen kann
Ausgangspunkt
Parkplatz an der Talstation des Doppelsessellifts Wildspitze in Vent, nahe der Bergsteigerkapelle (1896 m)
Endpunkt
Parkplatz an der Talstation des Doppelsessellifts Wildspitze in Vent, nahe der Bergsteigerkapelle (1896 m)Route
Vent-Martin-Busch-Hütte 3 Std., Martin-Busch-Hütte-Saykogel 3 Std., Abstieg 4 Std.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.