Wandern Ötztal: Luibiskogel (3110 m)
Einsamer Gipfel über idyllischem Stützpunkt. Der Luibiskogel im Geigenkamm ist ein relativ einsamer Gipfel. Vom Tal ist es weit hinauf, und die Hauerseehütte ist eine Selbstversorgerhütte. Vielleicht gerade deswegen ist die Bergtour in dieser großartigen Landschaft ein unvergessliches Erlebnis.
Zur Hauerseehütte
Am Waldrand bei Lehn (1159 m) beginnt der Wanderweg und zieht steil in den Wald hinauf. Zwischendrin queren wir zweimal eine Forststraße, bleiben aber immer auf dem schmalen Steig und gewinnen schnell an Höhe. An einer Bank im Wald rasten wir erstmalig, bevor es weiter steil und schweißtreibend bergauf geht. Wir queren auf einer Brücke den Lehnbach und gelangen wenig später zu den freien Wiesen unterhalb der Stabelealm. Hier bietet sich erstmals auch ein schöner Blick über das Ötztal hinweg auf die andere Talseite. Jetzt können wir in 10 Minuten nach rechts zur Alm hochgehen oder geradeaus hinüber zur Innerbergalm (1965 m) wandern, die zu den am schönsten gelegenen Almen im Ötztal gehört. Nach der Einkehr auf der Sonnenterrasse der Alm folgen wir dem Wegweiser in Richtung Hauersee. Vorher nehmen wir aber noch den Abstecher zur Wöckelwarte (2098 m) mit und genießen einen fantastischen Blick hinunter ins Ötztal und auf die gegenüber aufragenden Berge wie Breiter Grieskogel und Schrankogel. Dann folgen wir dem Grat weiter in Richtung Hauersee. Zwischendurch wird der Steig etwas felsiger, ist aber nirgendwo besonders schwierig. An der Abzweigung zur Frischmannhütte sehen wir links bereits die Hauerseehütte (2383 m). Über Blockwerk kraxeln wir noch einen kleinen Bogen aus und stehen schon bald am idyllischen türkisblauen See. Übrigens wird die Hauerseehütte im Sommer von Mitgliedern der Sektion Ludwigsburg bewartet. Wir fühlten uns durch die liebevolle Bewartung auf der Hütte außergewöhnlich wohl.
Auf den Luibiskogel
Der Luibiskogel (3110 m) ist der Hüttenberg der Hauerseehütte. Früher musste man zwingend über den Hauerferner, der bei Vereisung unangenehm war. Inzwischen ist der Gletscher so weit zurückgegangen, dass wir den Markierungen bis zum Gipfel folgen können. Die schwierigen Stellen sind zwar versichert, erfordern aber dennoch einen trittsicheren und schwindelfreien Bergsteiger. Wir überqueren den Abfluss des Hauersees und wandern um diesen herum. In Kehren zieht der Steig hinauf, sodass wir schnell an Höhe gewinnen. In einer kleinen Einschartung sehen wir den Gipfel und den Rest des Gletschers vor uns. Im Frühsommer bei Schneeauflage können wir problemlos über den spaltenlosen Ferner aufsteigen. Ansonsten folgen wir den Markierungen am rechten Rand, wobei einige Stellen versichert sind. Unterhalb der Luibisscharte zweigen die Markierungen nach rechts ab und leiten uns über Schutt hinauf zum Gipfelaufbau. Die Gipfelwand überwinden wir mithilfe von zuverlässigen Ketten und stehen wenig später am aussichtsreichen Gipfel des Luibiskogels (3110 m).
Abstieg
Für den Abstieg nehmen wir den bekannten Weg hinunter zur Hauerseehütte (2383 m) und weiter zurInnerbergalm. Hier können wir noch einmal einkehren und anschließend nach Lehn zurückwandern. Wem der Abstieg zu weit ist, kann mit dem Hüttentaxi ins Tal fahren.
Region
Touren-Charakter
Gut markierter Wanderweg bis zur Hauerseehütte (kurze Stellen versichert). Der Gipfelanstieg erfolgt teilweise über Blockwerk am Rand des zurückgegangenen Hauerferners. Der Gipfelaufbau ist ausgesetzt und teilweise versichert.
Ausgangspunkt
Längenfeld-Lehn (1159 m), Parkplatz am Heimatmuseum
Endpunkt
Längenfeld-Lehn (1159 m), Parkplatz am HeimatmuseumRoute
Lehn-Hauerseehütte 4 Std., Hauerseehütte-Luibiskogel 2 Std., Abstieg zur Hütte 1.30 Std., Abstieg ins Tal 3 Std.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.