Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Ötztal: Fundusfeiler (3079 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
10:30 Std.
Aufstieg:
1890 m
Abstieg:
1890 m

Nördlichster Dreitausender im Geigenkamm. Der Fundusfeiler ist der nördlichste Dreitausender im Geigenkamm zwischen Ötztal und Pitztal. Der Aufstieg führt abseits des Massentourismus über die wildromantische Fundusalm und bietet uns atemberaubende Einblicke in die karge Ötztaler Bergwelt.

Beschreibung

Ins Schartle   

Vom Parkplatz wandern wir entlang der Fahrstraße in das kleine Bergdorf Köfels hinauf und oberhalb der Jausenstation Edelweiß links zum Waldrand, den wir bei einem großen Holzlegeplatz erreichen. Hier weist uns rechts das Hinweisschild »Frischmannhütte/Schartle« entlang einer Schotterstraße aufwärts zu einer Rechtskehre oberhalb einer eingezäunten Bergwiese; dort halten wir uns geradeaus durch eine Waldschneise (ehemalige Piste) aufwärts bis zu deren oberem Ende. Von nun an steigen wir immer am steilen Serpentinensteig, einmal noch eine Fahrstraße querend, durch den Greitwald hinauf in das Schartle (2084 m). Nun sehen wir zum ersten Mal unser Gipfelziel in voller Größe direkt gegenüber und können uns entscheiden, ob wir auf dem kürzeren Weg (mit kurzem Abstieg) oder etwas länger am Köfler Jochwaal entlang der Berghänge weiter zur Frischmannhütte wandern.

Zur Frischmannhütte   

Wenn wir uns beim Hinweg für die kürzere Variante entscheiden, steigen wir am Bergweg schräg abwärts zur  Hinteren Fundusalm (1964 m), die tief geduckt im weiten Tal nördlich des kleinen Fundussees liegt. Nach einer eventuellen Stärkung folgen wir dem Fahrweg ein Stück taleinwärts, kürzen ihn einmal ab und wandern anschließend wieder am Fahrweg hinauf zur kleinen  Frischmannhütte (2192 m), die wunderschön auf einer Geländekante hoch über den Talkessel thront.

In die Feilerscharte 

Von der Frischmannhütte starten wir in westlicher Richtung, kommen an der kleinen Kapelle und nach wenigen Metern am Abzweig zum Fundus-Waalweg vorbei und wandern geradeaus in das weitläufige und flache Funduskar, das nördlich vom Fundusfeiler und südlich vom Blockkogel begrenzt wird. Nach etwa 20 Minuten erreichen wir einen Schilderbaum mit dem Abzweig nach links zum Blockkogel. Wir halten uns aber rechts und steigen in nordwestlicher Richtung auf eine Geländeschulter, von wo wir gut die weitere Aufstiegsroute einsehen können. Auf schönem Bergweg halten wir in mehreren Kehren auf eine markante, nach Süden ausgerichtete Schuttrinne zu.Am Beginn der Felsen geht es rechts durch die Rinne zu den ersten Drahtseilversicherungen mit zahlreichen Trittbügeln in den Felsplatten. Entlang der Sicherungen erreichen wir ein kleines Plateau auf etwa 2700 Meter Höhe und folgen in nördlicher Richtung weiter den Markierungen bergauf und gelangen bald darauf wiederum über gut versicherte, leichte Kletterpassagen in eine Mulde südwestlich unterhalb des Fundusfeilers. Auf dem nun kurzzeitig schönen, mit Steinplatten ausgelegten Bergweg queren wir schräg nach links hinaus in die  Feilerscharte (2926 m), eine Passage, die oft noch bis in den Juli mit einem Schneefeld bedeckt ist. Nachdem wir von hier die prächtigen Tiefblicke ins Leierstal sowie hinüber zum Lehnerjoch genossen haben, machen wir uns bereit für den Schlussanstieg.

Auf den Fundusfeiler   

Aus der Feilerscharte steigen wir rechts in nordöstlicher Richtung am Blockgrat, kurzzeitig auch etwas rechts davon, dem Gipfel entgegen. Ab der Mitte des Grats wird es etwas luftiger und ausgesetzter, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind gefordert. Zuletzt gehen wir links (nördlich) am Gipfel vorbei und gelangen so von Norden kommend zu einem großen Steinmann und nach wenigen Metern zum Gipfelkreuz am  Fundusfeiler (3079 m). Die Aussicht vom höchsten Punkt reicht tief hinein in die vergletscherte Gipfelwelt der Ötztaler Alpen mit der Wildspitze als Blickfang, aber ebenso zu den im Osten liegenden Stubaier Alpen sowie tief hinab in das Ötztal. Wer Einsamkeit liebt, ist auf dem Fundusfeiler absolut richtig – die Stille hier heroben wird wohl an dem langen Zustieg zur Frischmannhütte liegen!Abstieg   

Nachdem wir die ungestörte Rast auf dem aussichtsreichen Gipfel genossen haben, machen wir uns an den Abstieg, der bis zur Frischmannhütte identisch mit dem Aufstieg ist. Kurz vor der Hütte können wir uns entscheiden, ob wir wieder den Weg über die Hintere Fundusalm mit dem kurzen Gegenanstieg ins Schartle wählen, oder ob wir rechts am Höhenwaalweg im leichten Auf und Ab zurück ins Schartle wandern. Ab dem Schartle folgen wir wieder dem bekannten Weg hinab zum Wanderparkplatz in Köfels.

Touren-Charakter

Teilweise hochalpine Steige mit kurzen versicherten Stellen sowie leicht ausgesetzten Passagen

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz unterhalb vom Bergdorf Köfels (1401 m)

Endpunkt

Wanderparkplatz unterhalb vom Bergdorf Köfels (1401 m)

Route

Parkplatz-Frischmannhütte 3 Std., Frischmannhütte-Fundusfeiler 3 Std., Abstieg 4.30 Std.

Info zum Waalweg

Der in Tirol einzigartige Waal wurde bereits Mitte des 15. Jh. erbaut und erschloss das wertvolle Gletscherwasser des Ploderferners zur Bewässerung der Wiesen und Äcker rund um Köfels. 1860 wurde er aufgelassen und im Jahre 2005 samt Weg wieder instand gesetzt. Heute ist der Höhenwaalweg ein beliebtes, hochalpines Wanderziel für Einheimische und Gäste.

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